Gurten Trainer Peter Madritsch im Portrait
Fußball besessen – Familie Madritsch und das runde Leder

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Rainer Neuhofer beendete 2018 sein Engagement als Trainer bei der Union Gurten. Neuhofer hat unglaubliches geleistet und führte die Union Gurten von der Landesliga in die Regionalliga. Die Verantwortlichen des Clubs aus der 1.200 Einwohner-Gemeinde wurden bei der Suche nach einem Nachfolger im eigenen Verein fündig. Peter Madritsch, Co-Trainer unter Neuhofer, übernahm im Sommer das Ruder beim Regionalligaverein und ist derzeit mit seiner Truppe auf Kurs Klassenerhalt. Der 44-Jährige ist laut eigenen Angaben fußballverrückt und wer ihn kennt, kann das nur bestätigen. „Schlimmer“ seien nur seine beiden Jungs.

Fußballerische Wurzeln in Senftenbach

In seiner Heimatgemeinde Senftenbach hat alles begonnen. Bis 1995 kickte Madritsch dort, ehe er nach Mehrnbach wechselte. Nach nur einem Jahr kam er wieder zurück, um mit seinem Heimatverein erstmalig in der Vereinsgeschichte in die erste Klasse aufzusteigen. 1998 folgte der Wechsel zu seiner großen (fußballerischen) Liebe, der Union Gurten. Der Mittelfeldspieler wurde in Gurten schnell heimisch und etablierte sich in der Landesliga. Bis auf einer kleineren Unterbrechung (aus beruflichen Gründen) von einem Jahr, blieb er Gurten bis 2006 treu. Danach folgten noch Station in der 1. Klasse, in der Bezirksliga und in der Landesliga. Sein Herzensverein war und ist allerdings die Union Gurten. Madritsch hatte über die Jahre viele tolle Mitspieler doch sticht einer aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten und seiner tollen Persönlichkeit heraus - Martin Feichtinger! Feichtinger, aktuell Spielertrainer der Union Senftenbach, war lange Kapitän in Gurten und ist einer der besten Kicker im Innviertel.

Beruflicher Stress brachte die große Liebe

2002 musste Madritsch wegen der Arbeit fußballerisch etwas kürzer treten und so kam es zum Wechsel in die erste Klasse zum TSV Ort. In dieser Zeit lernte er seine heutige Frau Bettina kennen. Heute leben die Beiden mit ihren ebenfalls Fußballverrückten Söhnen in Osternach und dort dreht sich ziemlich viel um das runde Leder. 40 bis 50 Stunden pro Woche investiert Madritsch in sein „Hobby“. Oft mit dabei: Seine beiden Jungs Diego (13) und Fabio (11). „Ich bin wirklich gesegnet mit Bettina eine Frau zu haben, die alle Höhen und Tiefen mitmacht und mir immer wieder zur Seite steht. Sie ist ein wahnsinniger Halt für mich und die Jungs. Sie investiert jede freie Minute um unser Hobby 100%-ig zu unterstützen“, schwärmt Madritsch.

2011 Einstieg ins Trainergeschäft

2011 nahm Madritsch das Angebot von Aspach/Wildenau an und wurde Spielertrainer. Zwei Jahre blieb er in Aspach und spielte mit seinem Team in der 1. und in der 2. Klasse. Von 2013 bis 2015 war er Chefcoach der 1b Mannschaft von Gurten. Danach konzentrierte er sich voll und ganz auf die Tätigkeit als Co-Trainer des Regionalliga-Teams. Von Erfolgstrainer Rainer Neuhofer konnte er sehr viel lernen und nachdem Neuhofer zurückgetreten war, nahm Madritsch die große Chance wahr die Kampfmannschaft der Union zu trainieren.

Ab Sommer 2018 Chefcoach in der Regionalliga

Madritsch, der als Kicker rund 1.120 Spiele und 340 Tore machte, ist sehr dankbar dafür und versucht das Vertrauen mit viel Einsatz und Leidenschaft zurückzugeben. Wenn Madritsch von Gurten spricht, spürt man die Leidenschaft. „Gurten ist trotz dieser Erfolgswelle immer bodenständig geblieben, das außergewöhnlich familiäre Umfeld ist wirklich einzigartig!“ Kurzfristig möchte der Coach mit Gurten auf einen einstelligen Tabellenplatz landen und sich für den ÖFB-Cup qualifizieren. Langfristig möchte der zweimalige Sieger des „Innviertler Cups“ sein Team in das erste Drittel der Tabelle führen. Ganz wichtig sind ihm die jungen Spieler, diese will Madritsch auf das höchstmögliche Level bringen. Und persönlich? „Ich möchte authentisch bleiben, mich weiterentwickeln, Erfahrungen sammeln und viele Trainerkurse besuchen“, sagt der ehrgeizige Coach.

„Junge Spieler brauchen Wertschätzung - jedoch nicht im finanziellen Bereich“

Talente hat Madritsch, der nie um einen lockeren Spruch verlegen ist, schon genug gesehen. Er selbst bereue es, mit 20 Jahren nicht den Schritt zur SV Ried gemacht zu haben. Einige seiner Spieler wie z. B. Ante Bajic (SV Ried) oder Ervin Omic (Juventus Turin) haben diesen großen Schritt bereits gewagt und das macht den Gurten-Coach stolz. Für ihn muss ein Kicker der es weit bringen möchte Durchsetzungsvermögen, Wille, Persönlichkeit, Talent und die nicht zu unterschätzende Bereitschaft zum Verzicht mitbringen. Schwierig sei auch das Thema Geld: „Einige Spieler sind vom Geld schon so geblendet und werden nebenbei auf Sphären gehoben die den Jungs nur schaden. Junge Spieler brauchen Wertschätzung, jedoch nicht im finanziellen Bereich. Hier werden sehr viele Talente viel zu schnell hochgehoben und zerbrechen später daran“, so Madritsch. Bei seinen eigenen „Kanonen“, so nennt der Osternacher liebevoll und voller Stolz seine beiden Söhne Diego und Fabio, möchte er das auf jeden Fall einmal vermeiden. Talent scheint da zu sein und der „Madritsch-Ehrgezeit“ sowieso, aber das Wichtigste ist, dass der Spaß am Fußball erhalten bleibt.

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