Fit trotz Herz-Lungen-Transplantation
"Ohne Sport pack' ich es überhaupt nicht"

Foto: Meschnig
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RIED. Am 24. Jänner feierte Siegfried Meschnig seinen 20. Geburtstag, obwohl er heuer schon 30 wird. Wie das geht? Vor 20 Jahren unterzog sich der damals kleine Siegi einer Herz-Lungen-Transplantation. "Ohne diese Operation hätte ich damals nur mehr einen Monat zu leben gehabt", so der Rieder.

Fünf vor zwölf

Herz-Lungen-Transplantationen sind bis heute sehr selten. Vor 20 Jahren wurde ein derartiger Eingriff in Österreich überhaupt noch nicht durchgeführt. München oder Seattle standen damals zur Auswahl. "Ich hatte damals ein Riesenglück. Ich litt an pulmonaler Hypertonie, also Lungenhochdruck, und  war zu Untersuchungen in der Klinik Großhadern in München. Dort wurde festgestellt, dass es mir viel schlechter geht, als angenommen. Bereits nach wenigen Tagen erhielt ich Spenderorgane. Normalerweise wartet man durchschnittlich zwei Jahre. Das hätte ich nie geschafft", erinnert sich Meschnig.

Weiterhin gute Prognose

Die Operation war in nur fünf Stunden ohne Komplikationen vollzogen.  Seither kann Siegfried Meschnig ein fast normales Leben führen. "Ich muss täglich 18  bis 20 Tabletten schlucken. Das ist eine Routine wie Zähneputzen. Ich komme schneller ausser Puste wie ein nicht-transplantierter Mensch und habe öfter Kopfweh, aber sonst geht es mir sehr gut. Ich habe großes Glück, denn nach 20 Jahren leben ungefähr nur mehr 10% der Herz-Lungen-Transplantierten", berichtet der Rieder. "Natürlich macht man sich Gedanken. Aber ich blende das aus. Auch die Ärzte sind über meine Werte erstaunt. Meine Prognose ist wirklich gut!"

Auf zur WM

Besonders wichtig für den 29-Jährigen ist der Sport:"Ohne Sport pack ich es überhaupt nicht", so Meschnig, der bereits fünfmal an Europameisterschaften und dreimal an Weltmeisterschaften teilgenommen hat. "Hier treten  Menschen mit den verschiedensten Transplantationen gegeneinander an. Herz-Lungen-Transplantierte sind fast nicht dabei. Der Großteil hat eine neue Niere, Leber oder neues Knochenmark", so Meschnig, der trotz seines größeren "Mankos" bereits WM-Gold erzielte: 2017 holte der Rieder in Malaga Gold im Hochsprung. Dieses Ziel visiert Meschnig, der mit Lukas Reiter von der Leichtathletikgemeinschaft Ried trainiert, auch bei der heurigen WM in Newcastl an. "Neben Hochsprung werde ich noch im Badminton antreten. Und – falls wir ein Team auf die Beine stellen – im Volleyball. Ich freue mich schon sehr. Immer mehr Transplantierte nehmen an den Sportveranstaltungen teil. Heuer werden es Athleten aus 50 Nationen sein", so Menschig.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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