Spieler, Trainer und Funktionär

Werner Sickinger ist die treue Seele des SV Hohenzell

1986, als 12-Jähriger, kam Werner Sickinger zum SV Hohenzell. Heute, 36 Jahre später, ist er noch immer dort! Teil 13 der Serie "Unterhaus Legenden".

HOHENZELL. Mit 16 Jahren feierte der Stürmer Sickinger sein Kampfmannschafts-Debüt. „Im Laufe der Jahre rutschte ich allerdings immer weiter nach hinten, am Ende war ich Libero“, sagt der dreifache Vater, der bis 2012 aktiv seine Fußballschuhe schnürte, mit einem Lächeln. Von der 2. Klasse bis zur Bezirksliga hat der heute 48-Jährige in über 550 Meisterschaftsspielen auf allen Positionen (außer im Tor) und nur für den HSV gespielt. „Die beiden Aufstiege in die Bezirksliga, 2011/12 unter Trainer Goran Stanisavljevic bzw. 2021/22 als Trainer, waren natürlich absolute Highlights, sagt Sickinger, der in seiner Laufbahn stets von gröberen Verletzungen verschont blieb. Doch Sickinger war und ist für den HSV viel mehr als nur ein Fußballer.

Aufstieg mit dem jüngsten Team der Liga

Schon Mitte der 90er trainierte der fußballverrückte Hohenzeller diverse Jugendteams. „Eigentlich gab es fast kein Jahr, wo ich nicht eine Mannschaft trainierte“, sagt der Verkaufsleiter von Fischersports. Und als wäre das alles nicht genug, hatte er von 2001 bis 2009 auch das Amt des Sektionsleiter inne. „Da ist man schon ordentlich eingeteilt, darum haben wir das Amt später aufgesplittet. Nun gibt es einen Sektionsleiter, ich wiederum bin der Sportliche Leiter“, so Sickinger, der seit fünf Jahren auch Kampfmannschaftstrainer des SV Hohenzell ist. Letzte Saison schaffte sein blutjunges Team sogar die Rückkehr in die Bezirksliga. „Wir haben fast nur Spieler aus den eigenen Reihen im Kader und unsere Mannschaft war mit einem Altersschnitt von 21 Jahren die jüngste in der 1. Klasse Mitte-West“, so der Erfolgstrainer. „Aktuell liegen wir auf den zehnten Tabellenplatz, wir sind also schon im Soll. Wir wollen die Klasse halten, das ist das Ziel!“

"Ich schaue mir die Spiele meiner Jungs natürlich an, meine Frau ist da meistens auch dabei." Sickingers Söhne spielen ebenfalls Fußball.

Fußball als Familiensache

Die Doppelfunktion als Sportdirektor und Trainer mache ihn Spaß, er habe in Hohenzell ein tolles Team um sich. Doch im Winter sei es auch mal ganz gut, wenn es ruhiger wird, so Sickinger, der vier bis fünf Mal pro Woche auf dem Fußballplatz steht. Das hat unter anderem auch den Grund, dass alle drei Söhne Fußballer sind. Felix (19) spielt seit Sommer bei der Union Gurten, Niklas (17) kickt in der AKA der SV Ried und Paul (10) ist noch beim HSV aktiv. „Ich schaue mir die Spiele meiner Jungs natürlich an, meine Frau ist da meistens auch dabei. Fußball ist eben Familiensache bei uns“, sagt Werner Sickinger mit einem Lächeln und fügt hinzu: „Ohne meiner Frau ginge das alles nicht. Sie ist ein sensationeller Rückhalt für mich.“ So trifft man also sicher auch nach der Winterpause wieder mehrere Sickingers auf Innviertels Fußballplätzen.

Teil 1 der Serie: Hajrudin Hajric
Teil 2 der Serie: Helmut Dirnberger
Teil 3 der Serie: Markus Erlach
Teil 4 der Serie: Felix Brunninger
Teil 5 der Serie: Christoph Vogetseder
Teil 6 der Serie: Rudolf Bäcker
Teil 7 der Serie: Roman Baumgartner
Teil 8 der Serie: Igor Sandrk
Teil 9 der Serie: Thomas Reiter
Teil 10 der Serie: Josef Wetscher
Teil 11 der Serie: Mario Krämer
Teil 12 der Serie: Rudolf Spindler
Teil 14 der Serie: Werner Skopetz
Teil 15 der Serie: Daniel Petershofer
Teil 16 der Serie: Martin Pillichshammer
Teil 17 der Serie: Klaus Roitinger
Teil 18 der Serie: Dominik Lindorfer

Historische Aufstellung: Saison 2011/12: Hohenzell vs. Aurolzmünster im August 2011.
Tor: Christoph Schauberger
Florian Gotthalmseder
Stephan Zweimüller
Adem Yüksel
Bernhard Berger
Werner Sickinger
Edin Vrtagic
Andreas Keil
Bernhard Buttinger
Edber Murati
Lukas Bernhofer