„Müssen bewusster einkaufen“

50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Moderator Thomas Mohrs (Wie’s Innviertel schmeckt), Herbert Kamesberger (OÖ Umweltprofis), Philipp Braun (SlowFood OÖ), Bürgermeister Karl Ehwallner (Vorsitzender BAV Ried) und Biobauer Walter Stockenhuber diskutierten. | Foto: Wagnermaier/BRS
  • 50 Prozent aller Lebensmittel werden weggeworfen: Moderator Thomas Mohrs (Wie’s Innviertel schmeckt), Herbert Kamesberger (OÖ Umweltprofis), Philipp Braun (SlowFood OÖ), Bürgermeister Karl Ehwallner (Vorsitzender BAV Ried) und Biobauer Walter Stockenhuber diskutierten.
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Weggeworfene Lebensmittel – ein Thema, das bewegt und Kinosäle bis auf den letzten Platz füllt. Das zeigte der Filmabend „Taste the Waste“ der Bezirksabfallverbände Ried und Schärding, der in Zusammenarbeit mit der BezirksRundschau veranstaltet wurde.

RIED IM INNKREIS (kat). Diese Kartoffel ist zu klein, die andere zu dick. Fazit: Beide werden auf dem Feld liegengelassen. Sie sind nicht verkaufsfähig – der Kunde will sie schlichtweg nicht. 40 bis 50 Prozent der Kartoffeln werden so aussortiert. Mit dem gesamten Essen, das wir in Europa und Nordamerika wegwerfen, könnten alle Hungernden der Welt dreimal satt werden.
Dies sind nur einige Tatsachen, auf die „Taste the Waste“ hinweist. Welch hohe Aufmerksamkeit der Thematik „Lebensmittel im Abfall“ entgegengebracht wird, zeigte der große Andrang beim BAV-Filmabend. „Mich beeindruckt die Masse, die heute ins Kino gekommen ist. Ich habe in Sachen Entsorgung schon viel gesehen, aber mich überwältigt der Film. Er zeigt uns den Wahnsinn auf, was alles vernichtet wird. Etwas daran zu ändern, liegt an uns. Wir müssen bewusster einkaufen“, so Karl Ehwallner, Vorsitzender des BAV-Ried. Das sah auch Philipp Braun von SlowFood OÖ so:
„Der erste Schritt hin zu einer Verbesserung sind die vielen Besucher, die heute gekommen sind. Der zweite Schritt ist, Ansätze, die der Film gezeigt hat, in die Tat umzusetzen. Wir von SlowFood stehen für verantwortungsvollen Genuss.
Wir wollen, dass die Leute wissen, woher die Nahrungsmittel kommen und wie sie schmecken. Gemeinsames Kochen und gemeinsames Essen sind hier extrem wichtig. Den Lebensmitteln und den Produzenten muss wieder mehr Wertschätzung entgegengebracht werden“.
Biobauer Walter Stockenhuber ist so ein Produzent. Er ist sich sicher: „Würde man Tomaten selbst von der Staude schneiden, würde man nicht so viel wegschmeißen.“ Auch ihm waren Melanzani schon einmal zu groß geraten und er konnte sie nicht mehr an eine Supermarkt-Kette verkaufen. „Aber Köche haben sie uns gerne abgenommen. Denen ist die Größe egal. Der wirkliche Abfall ist bei uns gleich null.“

Wieder bewusster einkaufen
Was kann jedoch der Einzelne tun, um Lebensmittel im Abfall zu vermeiden? Die Experten der Podiumsdiskussion rieten unter anderem: Bewusster einkaufen, das beeinflussen, was man beeinflussen kann sowie regionale und saisonale Produkte kaufen. Herbert Kamesberger von den OÖ Umweltprofis empfiehlt: „Handelt als Individuum nach eurem Wissen“. Tun das mehrere, werden Aussagen wie die eines Landwirts – „Ich habe mich von den Konsumenten noch nie so veräppelt gefühlt, wie nach diesem Film“ – vielleicht bald nicht mehr nötig sein.

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