Auf die Jugend zugehen
Landtagspräsident Viktor Sigl setzt Aktivitäten, um der Jugend einen besseren Einblick in die Politik zu geben.
BEZIRK (kat). Arbeitsmarkt sowie Jugend & Politik. Das waren die Schwerpunkte von Landtagspräsident Viktor Sigl bei seinem Bezirksbesuch in Ried am Montag, 22. September. Neben einer Betriebsbesichtigung beim Betrieb Berglandmilch in Geinberg (siehe auch Artikel Arbeitsmarkt) zeigte sich Sigl vor allem von der Diskussion mit den Rieder Berufsschülern begeistert. "Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich mehr als die Hälfte der Jugendlichen für Politik interessiert. Das Problem ist aber, dass sie sich nicht gut informiert fühlen. Es ist unsere Aufgabe, ihnen diese Infos zu geben", so Sigl.
Politik zum Angreifen
Politische Bildung in der Schule sei zu wenig. Auch die Politiker seien gefordert, zu politischen Botschaftern zu werden. Das sieht auch Nationalratsabgeordneter Manfred Hofinger so: "Politische Bildung ist oft sehr abstrakt. Die Schüler müssen sehen, wie stark die Politik sie betrifft, was sie bewirkt. Die jungen Menschen müssen mehr eingebunden werden, beispielsweise auch durch Projekte in den Gemeinden. Sie brauchen Politik und Politiker zum Angreifen."
Demokratiewerkstatt OÖ
Um die Jugend zu erreichen, setzen nun der oberösterreichische Landtag und Sigl diverse Aktivitäten. So soll das Landhaus weiter für den Besuch von Schülern geöffnet werden. Zusätzlich wird die sogenannte "Demokratiewerkstatt OÖ" neu eingeführt. Dort setzen sich Zehn- bis Fünfzehnjährige in Workshops mit den Themen Politik und Demokratie auseinander. In der ersten Workshop-Woche von 24. bis 27. November 2014 können 16 Schulklassen teilnehmen. Neben der österreichischen Politik liegt Sigl aber auch die EU am Herzen. So hat er im März die Gewinnerin des Europaquiz nach Brüssel mitgenommen. "Wir müssen direkt auf die jungen Leute zugehen", so Sigl.
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