Hilfe bei Übergewicht

BEZIRK. Viele Menschen in Oberösterreich leiden an Übergewicht und Adipositas, und es werden ständig mehr. Zu viele Kilos können - nicht sofort, aber langfristig - krank machen und dagegen bietet die OÖ Gebietskrankenkasse wirksame Hilfe. Verschiedene Maßnahmen und Angebote sollen die Oberösterreicher und Oberösterreicherinnen dazu bringen, möglichen Auswirkungen und Folgeerkrankungen von Übergewicht und Adipositas aktiv vorzubeugen.

„Aufgrund teilweise erschreckender Zahlen arbeiten wir seit längerem an Programmen und Maßnahmen gegen die Folgen von Übergewicht", sagt OÖGKK-Obmann Albert Maringer zum Thema Adipositas. "Damit wollen wir einen Beitrag für ein gesünderes Leben für diese Menschen leisten.“

OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer: „Wir investieren in die Gesundheitsförderung jetzt zusätzliche Mittel. Denn Vorbeugen ist nicht nur besser für die Menschen weil es Leid erspart, sondern reduziert auch künftige Ausgaben im Gesundheitssystem. Durch die vielfältigen Gesundheitsangebote der OÖGKK haben viele Menschen jetzt die Möglichkeit, mit professioneller Unterstützung aktiv gegen Krankheiten vorzubeugen, die durch Übergewicht und dessen Folgen entstehen können.“

Was ist Adipositas, was „nur“ Übergewicht?
Von Übergewicht spricht man bei einem Body Mass Index (BMI) von >25, Adipositas besteht ab einem BMI von >30. Adipositas wird von der WHO als Krankheit definiert, bei der es zu einer exzessiven Zunahme an Körpergewicht in Form von Fett kommt, sodass es zu schweren gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen kann. Auslöser ist eine positive Energiebilanz, die durch eine komplexe Interaktion von genetischen und physiologischen Einflüssen sowie von Verhaltens- und Umweltfaktoren entsteht.
Obwohl Adipositas auch als eigenständige Krankheit gilt, zählt sie außerdem zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von chronischen Erkrankungen wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Zuckerkrankheit und bestimmten Krebsarten. Dazu kommen weitere assoziierte Probleme wie Erkrankungen des Bewegungsapparates oder psychosoziale Benachteiligung.
45 Prozent der Männer und 30 Prozent der Frauen gelten in Österreich laut epidemiologischen Daten als übergewichtig. Die Krankheitshäufigkeit von Adipositas liegt in Oberösterreich bei etwa 15 Prozent und damit etwas über dem Bundesdurchschnitt, der bei 13 Prozent liegt, so der 2012 erschienene aktuelle OÖ Gesundheitsbericht.

Vorbeugen - also Übergewicht erst gar nicht entstehen lassen - ist ein wichtiger Punkt. Maßnahmen dazu setzt die GKK bereits bei Kindern, Schwangeren und jungen Eltern. Weiter geht es in der Schule und in Betrieben.

Wer bereits übergewichtig ist, kann sich Unterstützung beim Abnehmen holen: Die OÖGKK bietet in vielen ihrer Kundenservicestellen Gruppenprogramme für Übergewichtige an. Sie heißen „Kim Kilo“, "Gemeinsam bewegen - leicht genießen" oder "Surf dich schlank: Kilo Coach". Außerdem gibt es Medikcal – Ein ambulantes Programm des Zentrums für ambulante Adipositas-Therapie des forte Fortbildungszentrum der Elisabethinen, Linz