Rohrbach-Berg
kokon schnürt Reha-Paket für Kinder mit Long-Covid

Als die 16-jährige Katharina nach einer Corona-Infektion ins kokon kam, fiel ihr sogar das Stiegensteigen schwer. Die Jugendliche arbeitet gemeinsam mit ihren Therapeuten hart daran, endlich wieder mit ihrem Pferd ausreiten zu können. | Foto: kokon
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  • Als die 16-jährige Katharina nach einer Corona-Infektion ins kokon kam, fiel ihr sogar das Stiegensteigen schwer. Die Jugendliche arbeitet gemeinsam mit ihren Therapeuten hart daran, endlich wieder mit ihrem Pferd ausreiten zu können.
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Auch Kinder und Jugendliche können nach einer Corona-Infektion an Folgeerkrankungen wie Long-Covid leiden. Die Kinder- und Jugend-Reha kokon in Rohrbach-Berg entwickelte dafür eigene Therapie- und Behandlungskonzepte.

ROHRBACH-BERG. Als die 16-jährige Katharina Kampl aus Reichersberg (Ried im Innkreis) Mitte April ins Kinder- und Jugend-Rehazentrum kokon kam, konnte sie beim Wandern kaum Schritt halten und sogar das Stiegensteigen fiel ihr schwer. Die Jugendliche infizierte sich im Februar mit Covid-19. Ihre Symptome vergingen zwar wieder, doch sie verlor stark an Gewicht, zudem ließen Kraft, Ausdauer und Konzentration nach. Gemeinsam mit den Therapeutinnen in Rohrbach-Berg kämpfte sich sich jedoch immer näher an ihr Ziel heran, wieder mit ihrem Pferd ausreiten zu können. "Es ist nicht nur das gezielte Training, das mir hilft. Es sind vor allem auch die vielen Tipps der Therapeutinnen und Therapeuten“, sagt Katharina und meint zum Beispiel eine spezielle Atemtechnik, die Atemnot lindern kann und hilft, die Lunge bei der Ausatmung vollständiger zu entleeren.

Vielfältige Symptome belasten junge Patienten

Immer wieder sind auch junge Patienten von Covid-19-assoziierten Erkrankungen wie Long Covid, Post-Covid und PIMS/MIS-C (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome bzw. Multisystem Inflammatory Syndrome in Children) betroffen. Sie leiden etwa an anhaltender Müdigkeit, gestörter Konzentrationsfähigkeit, Kopfschmerzen, verminderter Belastungsfähigkeit, subjektiver Atemnot oder einem Engegefühl im Brustkorb. Um die jungen Patienten auf ihrem Weg in einen selbstständigen Alltag zu unterstützen, entwickelte die Kinder- und Jugendreha kokon Rohrbach-Berg ein spezielles Diagnostik-Angebot und individuell auf sie abgestimmte Therapie- und Behandlungskonzepte.

Ausführliche Diagnostik

In der mehrwöchigen stationären Reha erhalten die Patienten alle notwendigen Therapien in intensiver Form. „Im kokon Rohrbach-Berg profitieren die jungen Menschen vom multiprofessionellen Setting, von den umfangreichen maßgeschneiderten Therapieangeboten und auch von unserer kardiopulmonalen Spezialisierung“, erklärt die Ärztliche Direktorin Evelyn Lechner. Dazu kommt die ausführliche Diagnostik, die als Besonderheit die Spiroergometrie umfasst. Diese liefert sehr exakte Daten, sodass die jungen Patienten in den Therapien immer gefordert, aber nie überfordert werden. Auch zum Einsatz kommen modernste computer- und robotikunterstützte Reha-Geräte für Bewegungs-, Kraft-, Koordinations- und Gleichgewichtstraining sowie gezieltes Atemtraining.

Drei Reha-Pakete

Insgesamt schnürte die Kinder- und Jugendreha kokon Rohrbach-Berg drei Reha-Pakete für junge Menschen, die unter den vielfältigen Folgen einer Corona-Erkrankungen leiden:

  • Anschlussreha nach einer akuten Covid-19-Infektion
  • Reha nach PIMS/MIS-C (Pediatric Inflammatory Multisystem Syndrome bzw.
    Multisystem Inflammatory Syndrome in Children)
  • Reha bei Long Covid beziehungsweise Post-Covid-Syndrom (> 12 Wochen)

Von der Intensivstation zurück auf die Skipiste

Zu den jungen Menschen, die die spezielle Reha bereits absolviert haben, gehört auch der mittlerweile 18-jährige Matthias Brandstetter aus Ried im Traunkreis (Kirchdorf). Er kam nach einem Herz-Lungen-Versagen als Folge eines PIMS und einem Aufenthalt auf der Intensivstation Anfang Februar zur mehrwöchigen Reha nach Rohrbach-Berg. Zu Beginn hatte er vor allem noch mit den Folgen des Organversagens zu kämpfen. Oberstes Ziel des sportlichen jungen Mannes: „So schnell wie möglich auf die Skipiste kommen. Die Ärzte im Krankenhaus sagten mir, das würde wohl heuer nichts mehr werden“, erzählt er. Doch mit viel Mobilisation und Ausdauertraining, dazu Krafttraining, intensiver Physiotherapie und Ergotherapie sowie speziellem Gehtraining machte Matthias das unmöglich Scheinende doch noch möglich: Nur Wochen nach Abschluss der Reha verschickte er bereits stolz Fotos von sich auf der Skipiste.

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