Da sprühen die Funken

"Woman at work". Gerne malt Irmgard Plöckinger" ihre Fundstücke mit dem Winkelschleifer oder dem Schweißgerät.
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  • "Woman at work". Gerne malt Irmgard Plöckinger" ihre Fundstücke mit dem Winkelschleifer oder dem Schweißgerät.
  • hochgeladen von Helmut Eder

AIGEN-SCHLÄGL, HASLACH. Ein Stahltor als Eingangstür zu Irmgard Plöckingers Garten erweckt Neugier. Knirschende Schleifgeräusche "stören" die Frühlingsstimmung. Mit fester Handführung lässt die Künstlerin die Flex-Scheibe über eine verrostete Eisenplatte surren. Ein Fundstück. Die Funken sprühen. „Das gehört für mich zum Alltag meines Schaffens“, unterbricht sie ihre Arbeit: "woman at work“ (Sie nimmt ihre Schutzbrille ab). „Gerne male ich meine Fundstücke mit dem Winkelschleifer. Auch ein Schweißgerät kommt zum Einsatz.“ Das Experimentieren mit Materialien bestimmt ihr Schaffen. „Meine Bilder entstehen meist spontan. Ich schneide hinein oder schleife etwas weg.“ Neben Material und Farbe spielt für die Künstlerin auch die Zeit eine wichtige Rolle – sie wird zur aktiven Mitgestalterin. Plöckinger bearbeitet selbstgesammelte Findlinge: Ein alter Eisenrost, verrostetes Blech, ein altes Metallteil etc. „An verrostenden Metallteilen kann Vergänglichkeit und Zerfall eindrucksvoll beobachtet werden“, sagt sie. Die Liebe zu Metall und Schrott entdeckte Plöckinger 2006 im Kraftwerk Riedersbach sowie bei Kursen mit Alto Hien und Christiane Pott-Schlager. „Ich kombiniere die von mir geschliffenen, geschnittenen und polierten Metallteile mit Leder, Leinen, Jute oder Holz. Ich vervollständige sie mit verschiedenen Maltechniken zu Materialbildern.“

Bilder komponieren
Das Handwerkliche und das Komponieren von neuen Bildern sind für die Künstlerin treibende Kräfte. „Ich genieße die Freiheit des Autodidakten und folge meinen Vorlieben“, erklärt sie bei der Führung durch ihre ,Privatgalerie'. „Black & White“ heißt eines ihrer Stücke. „Hier habe ich zwei Metallplatten auf Holz geklebt, dazwischen ein Leinenaufdruck.“ "Art Informell" ist eine Kunstrichtung, die sich in den 50er Jahren entwickelt hat und Irmgard Plöckingers Schaffen stark prägt. "Informell ist für mich nicht nur eine nach wie vor aktuelle Malweise, sondern auch eine Lebensphilosophie, in der Freiheit, Spontanität und Mut zum Risiko eine große Rolle spielen", erklärt die Künstlerin.

Ideen verwirklichen
Von der Wohnküche Plöckingers blickt man durch einen Eisenrahmen aus Rostmetall auf den Gartenteich: Ein "Durchblick" also. „Bei meinen Werken geht es mir nicht um die große Kunst, sondern darum, meine Gedanken und Ideen zu verwirklichen.“ Die Schutzbrille aufgesetzt. Die Flex heult auf: „woman at work“.

Zur aktuellen Ausstellung: „Experimentell – Informell“
Bilder und Assemblagen von Irmgard Plöckinger
Ort: Galerie im Gwölb, Marktplatz 15, Haslach
Vernissage: Freitag, 24. April 2015, 19 Uhr
Eröffnung: Christine Resch, Musik: Galaxy Drummers
Ausstellungsdauer: 25. April bis 23. Mai. 2015
Öffnungszeiten: freitags von 16 bis 18 Uhr und samstags von 10 bis 12 Uhr

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