Nachruf Alois Eckerstorfer

Ehrenkapellmeister aus Klaffer verstorben

Kurz nach seinem 72. Geburtstag ist der Ehrenkapellmeister und leidenschaftliche Musikant, Alois Eckerstorfer, am 14. November verstorben.

KLAFFER. Lois, so wie ihn alle gekannt und genannt haben, war der Musik verschrieben. Er erlernte schon als junger Schüler das Schlagzeug. Seine Fähigkeit vom Schlagzeugspielen brachte ihn auch bis zur Gardemusik nach Wien. Dort war er nach der Grundausbildung beim Militär als Zeitsoldat bei der Gardemusik am Schlagzeug tätig.

Leidenschaftlicher Musiker

Als junger Mann hatte Lois nach dem Bundesheer einen schweren Verkehrsunfall, bei dem sein linkes Bein sehr in Mitleidenschaft gezogen wurde. In den Jahren darauf folgten zahlreiche Krankenhausaufenthalte. Er musste sich damit abfinden, dass sein linkes Bein nicht mehr zu hundert Prozent genesen würde, was ihn aber nicht daran hinderte, weiterhin Schlagzeug zu spielen.

Er hatte seine eigene Technik entwickelt, das Schlagzeug zu bedienen. Auch die Tanzmusik machte ihm Freude und er war Mitglied bei verschiedenen Gruppen. Unter anderem beim Böhmerwald Sextett oder beim Böhmerwald Trio, mit denen er damals eine Kassette aufnahm. Auch als Schlagzeuglehrer gab er vielen jungen und jung gebliebenen sein Wissen weiter und lernte ihnen dieses vielseitige Instrument.

"Hauptsache wir kommen fesch daher"

Als 1989 der damalige Kapellmeister, Erwin Gumpenberger, sein Amt zurücklegte, übernahm Lois die Stelle des Kapellmeisters in Klaffer. Er war immer sehr korrekt und genau, was das Musikalische anbelangte. Auch die Jugendarbeit war für Lois von Bedeutung. So war es ihm sehr wichtig, dass auch junge Leute eine Ausbildung in der Blasmusik ablegten. In seiner Zeit als Kapellmeister wuchs der Musikverein Klaffer nach und nach. In seiner Amtszeit als Kapellmeister wurde 1993 das neue Musikheim gebaut und 1996 eine neue Tracht angekauft. Er sagte damals bei der Anprobe: „Egal was die Tracht kostet, Hauptsache wir kommen fesch daher.“

"Lois war immer dabei"

Auch bei weiter entfernten Ausrückungen war Lois immer dabei. Unter anderem bei den Ausflügen und Auftritten in Holland. "Einmal ließ er es sich nicht nehmen, die Gipfelmesse am Stingelfelsen zu dirigieren. Trotz seiner Gehbehinderung wollte er da oben sein. Also entschlossen sich Lois und Albert Obermüller, dass sie mit dem Traktor hinauf zum Stingelfelsen fahren. Für Lois wurde auf der Heckschaufel ein Sessel montiert und so fuhr Albert auf der Forststraße mit ihm zum Stingelfelsen. Oben angekommen war Lois leicht 'verstaubt' aber er kletterte trotz seiner Gehbehinderung zum Gipfelkreuz und dirigierte die Messe", erinnern sich die Musikkollegen. 

Musiker bedanken sich

Leider meinte es seine Gesundheit nicht immer gut mit ihm, so musste er 1997 das Amt des Kapellmeisters an seinen Nachfolger Norbert Hauer übergeben. Mit seiner Gesundheit ging es immer wieder bergauf und bergab.

"Im Jahr 2006 haben wir ihn dann wieder gefragt, ob er nicht doch ab und zu in eine Probe kommen möchte, um mit uns zu musizieren. Er hat sich sehr darüber gefreut und war weitere zwei Jahre als Stellvertreter mit unserem jetzigen Kapellmeister Martin Plankenauer tätig. Lois hat sehr viel für den Musikverein Klaffer geleistet. Dafür danken wir ihm von ganzem Herzen."

Lieber Lois wir werden dir stets ein ehrendes Andenken bewahren und sagen Vergelts Gott für dein Engagement und die Liebe zur Musik in unserem Verein. Lebe wohl und Pfiatt di Gott
Der Musikverein Klaffer mit Obmann Michael Fleck