„Oft wird mir die Zeit zu kurz“

Karl Kaiser ist auch begeisterter Kakteenzüchter. Viele Exponate hat er von seinen Reisen mitgebracht. | Foto: Helmut Eder
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  • Karl Kaiser ist auch begeisterter Kakteenzüchter. Viele Exponate hat er von seinen Reisen mitgebracht.
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Die Vielfalt seiner Hobbies ist für Karl Kaiser etwas Schönes. Im Mittelpunkt seiner Interessen steht die Natur. Auch Kakteen und Bienen züchtet der Pädagoge mit Leidenschaft.

SCHLÄGL. „Wenn man mit geschärftem Blick durch die Natur geht, kann man überall Wunder entdecken – im Kleinen und im Großen, am Boden und hoch oben“, sagt Karl Kaiser aus Erfahrung. Schon von Kindheit an hat er sich für Schmetterlinge interessiert. „Sowohl mein Vater, als auch meine Mutter, beide Lehrer an der Volkschule Schlägl, haben mich in meinen Interessen sehr gefördert. Mit ihnen habe ich viel Zeit in der Natur verbracht. Als Kind haben ihn die Schmetterlinge und die Lehrmittelsammlung im Lehrerzimmer des Stiftes Schlägl fasziniert. „Den Geruch von den Präparaten habe ich noch heute in der Nase“, erinnert sich Kaiser. So hat er Biologie in Salzburg studiert und gibt als Professor am Gymnasium Rohrbach seine Begeisterung für die Natur weiter. Kaiser ist begeisterteter Insektenkundler. Auch für Botanik hat er ein Faible. Seine wissenschaftliche Arbeit hat er über die Vegetation am Schafberg geschrieben. Im Biologiezentrum der naturkundlichen Station tauscht er sich mit Experten aus. Von Jugend auf ist er begeisterter Fotograf: „Angefangen habe ich mit der Schwarz-weiß Fotografie, heute fotografiere ich digital“, sagt der 56-Jährige. Seine Motive sind Insekten, Pflanzen, Landschaften und meteorologische Erscheinungen.

Meteorologie und Astronomie
Meteorologie ist sein weiteres Hobby. Seit 1995 arbeitet er in einem „Arbeitskreis für Meteore“ in Deutschland mit. „Mich fasziniert die Vielfalt von Himmelserscheinungen“, sagt er. Viele Aufnahmen von Regenbogen, Luftspiegelungen, Halo-Erscheinungen und Coronas hat er schon geschossen. Besonders schöne Beobachtungen macht er auf seinem Schulweg von Schlägl nach Aigen, den er, außer im Winter, im Normalfall mit dem Rad zurücklegt. Im Winter geht er zu Fuß. „Ein besonderer Höhepunkt war für mich die Beobachtung meiner ersten nachtleuchtenden Wolke am Moldaublick im Jahre 1985, eine sehr seltene Erscheinung“, erzählt er begeistert. Sogar Nordlichter hat er schon fotografiert. „Hier bringt das Internet große Vorteile. In Foren kann man sich mit Forschern aus der ganzen Welt austauschen. Ich habe mittlerweile Kontakte mit Leuten aus Deutschland, Griechenland, Alaska und England“, sagt er.

Blick zu den Sternen
Noch ein Hobby lässt den Biologen am Abend gerne in den Himmel blicken. Karl Kaiser ist auch begeisterter Astronom. „Auch dieses Interesse hat mir mein Vater vererbt. Anfang der 70iger Jahre hat ihm der Schlägler Klosterbruder Max ein Ausziehfernrohr geborgt, mit dem er den Saturn beobachtet hat. „Ich war von den Ringen sehr fasziniert.“ Mit der Zeit habe ich mir die Sternbilder am Himmel erarbeitet“, erzählt der Astronom. „Nach dem Studium habe ich mir ein eigenes Fernrohr gekauft.“ Seit 1988 trifft er sich mit den „Astrofreunden Mühlviertel“ regelmäßig beim Stammtisch und zu Ausfahrten. Kaiser ist auch Imker und Gärtner mit Leidenschaft. „Oft wird mir die Zeit zu kurz“, meint er. Trotz aller seiner Hobbys ist ihm seine Familie mit Ehefrau Maria und den drei Töchtern sehr wichtig: „Ich freue mich immer sehr über gemeinsame Aktivitäten, wie Spaziergänge, längere Wanderungen, Radfahrten, Bootsfahrten auf der Großen Mühl, gemeinsame Urlaube oder Arbeiten im Garten.“

Im Internet
Informationen zum Thema finden Sie auf: • http://home.eduhi.at/member/nature/met/atmoest/
atm-erscheinungenoest-start.htm

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