Keine Angst vor der Narkose
Aufklärung in der Anästhesie-Ambulanz
Experten des Rohrbacher Klinikums klären auf, warum man vor einer Narkose keine Angst haben muss.
ROHRBACH-BERG. Viele medizinische Eingriffe wären heute ohne moderne Anästhesie- und Narkoseverfahren undenkbar. In Österreich werden Narkoseverfahren von Fachärzten für Anästhesiologie und Intensivmedizin gemeinsam mit speziell ausgebildeten Pflegepersonen durchgeführt. So kann das höchstmögliche Maß an Sicherheit erreicht werden. Es ist verständlich, dass Patienten sich Gedanken über den Ablauf der Narkose machen. Daher ist ein entsprechendes Vorgespräch sehr wichtig.
Stressfrei, stabil und sicher
Ziel dieses Gesprächs vor der Operation ist es, gemeinsam mit dem Patienten, das optimale Narkoseverfahren für die jeweilige Operation und den Gesundheitszustand des Patienten zu finden, das höchste Maß an Sicherheit zu erreichen und Komplikationen zu minimieren. „Unsere Aufgabe ist es, die Patienten möglichst schmerzfrei sowie stressfrei, stabil und sicher durch die Operation zu führen“, beschreibt Primar Kostja Steiner, Leiter des Instituts für Anästhesie und Intensivmedizin.
Beim Patientengespräch in der Anästhesie-Ambulanz klärt der Mediziner eventuelle Risikofaktoren vor dem Eingriff ab und erklärt dem Patienten die Besonderheiten und den Ablauf der Narkose. Die Patienten haben ausreichend Zeit, um Fragen zu stellen. Notwendige Voruntersuchungen werden gleich ambulant durchgeführt oder in die Wege geleitet. „Unser wesentliches Ziel ist es, Vertrauen des Patienten zu schaffen und Angst und Sorge rund um den Eingriff zu minimieren“, sagt der Anästhesist.
"Unberechtigte Sorgen"
Für viele Patienten stellen Sorgen im Zusammenhang mit der Narkose oft die größere Belastung dar, als die Beschäftigung mit der Operation selbst. „Ängste, die angesichts der individuellen und minutiösen Planung unbegründet sind“, weiß Daniela Barth, Fachärztin für Anästhesie und Intensivmedizin und stellvertretende Leiterin des Instituts. Etwa acht Millionen Menschen werden pro Jahr im deutschsprachigen Raum narkotisiert. „Die Angst vor der Narkose ist für viele meist die Angst, die Kontrolle über den Körper zu verlieren“, weiß Primarius Steiner, der mit seinem Team im Jahr über 4000 Narkosen durchführt.
Die Sorge, dass man während einer Operation wach wird oder gar nicht mehr aufwacht, ist unberechtigt. „Der Patient wird während des gesamten Eingriffes genauestens überwacht und von exzellent ausgebildeten Spezialisten begleitet. Die Wahrscheinlichkeit eines Zwischenfalls ist daher oft so gering, dass die Fahrt mit dem Auto ins Krankenhaus oftmals mehr Risiko birgt“, so der Mediziner.
Individuelle Besprechung
Die Entscheidung, welches Narkoseverfahren gewählt wird, hängt vom jeweiligen Eingriff und den Risikofaktoren die der Patient mitbringt ab und wird in jedem Fall individuell besprochen und vereinbart. So reicht bei Operationen an Armen und Beinen oder bei einem Kaiserschnitt meist eine Regionalanästhesie, also eine Schmerzausschaltung speziell nur der zu operierenden Körperregion, oft aus. Braucht der Patient voraussichtlich eine längere Schmerztherapie, wird vor der Operation bereits ein Schmerzkatheter gesetzt, und die Schmerztherapie nach der Operation damit weitergeführt.
Zur Sache:
• Die Anästhesieabklärung am Klinikum Rohrbach sollte in den drei Monaten vor dem geplanten Eingriff erfolgen um eventuell nötige Untersuchungen und Maßnahmen wie z.B. Eiseninfusionen zur Vermeidung von Bluttransfusionen noch rechtzeitig durchführen zu können.
• Spätestens jedoch bis zum Vortag der Operation muss die Aufklärung erfolgt sein, hiervon ausgenommen sind nur Notfälle.
• Wichtig zu wissen: Erfolgt die Abklärung zu spät, kann es sein, dass die Operation verschoben werden muss.
• Die Terminvereinbarung am Klinikum Rohrbach kann erfolgen, sobald die Art der Operation und der Operationstermin feststehen. Am Klinikum Rohrbach steht hierfür mit der zentralen Terminvereinbarungsstelle eine eigene Serviceeinrichtung zur Verfügung: 05055477-22555
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