Unterstützungspaket
Bezirk Rohrbach erhält 5,9 Millionen: Bürgermeister reagieren

Der Bezirk Rohrbach erhält rund 5,9 Millionen Euro. | Foto: Foto: claudiodivizia
  • Der Bezirk Rohrbach erhält rund 5,9 Millionen Euro.
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Finanzielle Unterstützung erhält der Bezirk vom Bund. Bei den Ortschefs gibt es dafür nicht nur Dankesworte.

BEZIRK ROHRBACH. Die Bundesregierung präsentierte vor kurzem das Unterstützungspaket für Gemeinden zur Abfederung der Teuerung. Mit dem eine Milliarde schweren Paket sollen Projekte in den Gemeinden gefördert und der Umstieg auf erneuerbare Energien oder Investitionen in Energieeffizienz unterstützt werden. Die 37 Gemeinden des Bezirks Rohrbach erhalten von der Gemeindemilliarde rund 5,9 Millionen Euro. Die Zuschüsse vom Bund hängen von der Gemeindegröße und der Finanzkraft ab.

„Durch die zusätzliche Gemeindemilliarde vom Bund erhalten unsere Gemeinden weiterhin Handlungs- und Gestaltungsspielraum. Durch diese zusätzlichen Gelder wird sichergestellt, dass die Kommunen Projekte beginnen, beziehungsweise fortführen können. So kann auch in Zukunft ein wertvoller Beitrag zum Erhalt und der Schaffung von Arbeitsplätzen in der Region geleistet werden“, sind die beiden VP-Landtagsabgeordneten Gertraud Scheiblberger und Georg Ecker überzeugt.

Halbe Million für Rohrbach-Berg

Der größte Anteil mit rund 541.000 Euro fällt auf die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg, wo man sich über die Unterstützung freut: "Wir möchten diese Mittel vor allem für Projekte im Umweltbereich verwenden, die wir 2023 auch ursprünglich umsetzen wollten. Dazu zählen unter anderem PV-Anlagen und Heizungsumstellungen, damit wir weg vom Gas hin zu erneuerbaren Heizungsformen kommen", informiert Stadtbürgermeister Andreas Lindorfer. Die genauen Kriterien, wie hoch beispielsweise der Gemeindeanteil bei diesen Investitionen sein muss, oder für welche Investitionen die Mittel eingesetzt werden können, sind dem Ortschef allerdings noch nicht bekannt.

"Tropfen auf dem heißen Stein"

"541.000 Euro sind eine schöne Summe, aber ich möchte hier auch die von uns erwarteten Ausgabenerhöhungen erwähnen. Das sind jetzt nur die wirklich großen Brocken und auch noch relativ grobe Schätzungen, aber man sieht daran, dass es eher ein Tropfen auf dem heißen Stein sein wird", betont Lindorfer. So rechnet man alleine bei den Energiekosten mit Mehrkosten von 400.000 bis 500.000 Euro. Bei den Personalkosten und dem Krankenanstaltenbeitrag geht Lindorfer von zusätzlichen Kosten in Höhe von 200.000 bzw. 300.000 Euro aus. Auch den grob geschätzten Zinsanstieg von 150.000 Euro gelte es hier einzurechnen.  

"Wie wir sehen, machen diese paar Budgetposten schon zirka das Doppelte unseres Anteiles an der Gemeindemilliarde aus. Wenn man bedenkt, dass die letzten Jahre schon nicht leicht waren, kann man sich vorstellen, was hier auf die Gemeinden zukommt", so Lindorfer. Als "Gasgemeinde" habe man in Rohrbach-Berg gegenüber anderen Gemeinden mit anderen Energieträgern nochmals eine etwas schwierigere Ausgangslage. "Ich möchte nicht jammern und bin froh, dass wir diese Unterstützung erhalten, aber langfristig muss sich bei der Gemeindefinanzierung etwas ändern, so werden es viele Gemeinden nicht mehr stemmen können", betont der Rohrbach-Berger Ortschef.

St. Martin: "Werden es dringend brauchen!"

Die Freude über die finanzielle Hilfe ist auch bei den Zweitplatzierten, den St. Martinern, groß, jedoch nicht ungeteilt. Die Gemeinde erhält rund 393.000 Euro. "Wir müssen aber auch festhalten, dass wir beim Erstellen des Budgets für 2023 schon einige Ausgaben haben, die richtig steigen werden", berichtet Manfred Lanzersdorfer. Darunter fallen unter anderem der Krankenanstaltenbeitrag sowie die Lohnkosten. "Die Stromkosten steigen bei uns sogar um das Viereinhalbfache, also mindestens 60.000 Euro." Sorgen bereiten dem Ortschef auch die Zinsen, die sich erhöhen. Die Zinsbelastung steige in St. Martin laut Lanzersdorfer um das Drei- oder Vierfache.

"Zudem sind viele Dinge noch nicht absehbar, nämlich Leistungen, die wir zukaufen", erklärt der Bürgermeister. Dazu zählen unter anderem der Winterdienst, die Grünraumpflege, die Instandhaltung von Gebäuden und Anlagen, Reparaturen und vieles mehr. "Außerdem müssen wir die genauen Richtlinien noch abwarten. Das Geld bekommen ist ja eines. Unter welchen Voraussetzungen wir es nützen dürfen, ist die nächste Sache. Dann können wir auch abschätzen und beschließen, wo wir es verwenden."

Jeder Euro wird benötigt

Rund 338.000 Euro fließen in die Gemeinde Aigen-Schlägl. "Die Freude ist natürlich groß, da jeder zusätzliche Euro für den finanziellen Haushalt benötigt wird", so Bürgermeisterin Elisabeth Höfler. Sie ergänzt: "Für welche Projekte das Geld verwendet wird, können wir erst bekannt geben, wenn wir nähere Informationen bekommen, für welche Bereiche die KIG-Mittel 2023 genau verwendet werden dürfen. Dazu gibt es genaue Richtlinien." Die Ausschüsse und der Gemeinderat müssen sich dann ebenfalls noch beraten.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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