Story der Woche
„Bio.Garten.Eden 2019“ und was geblieben ist

Naturnahes, nachhaltiges Gärtnern mit vielen Blühflächen zur Förderung der Artenvielfalt war eine der Kernbotschaften von Biogärtner Karl Ploberger (l.)  und Geschäftsführerin Barbara Kneidinger (2 v.l.), hier bei einem Rundgang bei der „Bio.Garten.Eden 2019“ .  | Foto: Helmut Eder
6Bilder
  • Naturnahes, nachhaltiges Gärtnern mit vielen Blühflächen zur Förderung der Artenvielfalt war eine der Kernbotschaften von Biogärtner Karl Ploberger (l.) und Geschäftsführerin Barbara Kneidinger (2 v.l.), hier bei einem Rundgang bei der „Bio.Garten.Eden 2019“ .
  • Foto: Helmut Eder
  • hochgeladen von Helmut Eder

Von Mai bis Oktober 2019 fand in Aigen-Schlägl die OÖ. Landesgartenschau statt. Der Großteil des Geländes steht bis 2024 zur weiteren Benutzung zur Verfügung. Auch sonst hat die Veranstaltung im Bezirk nachhaltige Spuren hinterlassen.

AIGEN-SCHLÄGL, BEZIRK. Der achtsame Umgang mit Lebensmitteln, Ressourcen und Menschen war das Leitmotto der Landesgartenschau 2019 in Aigen-Schlägl unter dem Titel „Bio.Garten.Eden". Dabei war der Blick fürs Ganze wesentlich: Ziel war es, die Menschen zu sensibilisieren, wie weit Nachhaltigkeit und Bio-Qualität im Garten – und vor allem bei einer Großveranstaltung – möglich ist. „Wir haben nicht nur vom achtsamen Umgang geredet, wir haben ihn gelebt“, resümiert die damalige Geschäftsführerin Babara Kneidinger: „Eine nachhaltige Nutzung des Geländes war uns wichtig. Daher hat sich die Vorgangsweise, zuerst die Nachnutzung zu überlegen und die Geländeplanung darauf abzustimmen, auf jeden Fall bewährt. Auf jeden Fall stehen 95 Prozent der Flächen bis 2024 zur Weiternutzung zur Verfügung, wie etwa der Schöpfungsgarten an der Großen Mühl für Wanderungen und Meditationsseminare."

Gelände wird noch fleißig genutzt

Die Schlägler Teiche sind bei Eisschützen und Schlittschuhläufern beliebt und auch der Stiftergarten ist weiterhin frei zugänglich. Teile der Ausstellung werden von der Bioschule nachhaltig genutzt, wie etwa die Festwiese als Fußballplatz, einzelne Infrastrukturgebäude und Parkflächen. Die Schauanlage „Bio-Kreislauf“ wird in den Schulbetrieb integriert. Die Schlägler Terrassen stehen der Bevölkerung als Freizeitflächen zur Verfügung. Die Permakulturgärten werden vom Verein Permakultur Donau- Böhmerwald mit Obfrau Roswitha Diaz-Winter weiterhin aktiv bewirtschaftet. Hier werden auch Seminare abgehalten. Ebenso wird in den Gemeinschaftsgärten rege gewerkt. „Wir konnten auch während der Coronazeit unsere Gartenarbeiten eingeschränkt fortsetzen“, freut sich Diaz-Winter. Großen Anklang findet das gemeinsame Brotbacken im selbstgebauten Backofen im Gartengelände. „Das fördert auch den Austausch zwischen den Permakultur- und Gemeinschaftsgärtenbetreibern und fördert die Gemeinschaft.“

Bei Bevölkerung Spuren hinterlassen

Gut entwickeln sich auch die vielen Blühflächen, die Biodiversität fördern. Dass die Veranstaltung bei der Bevölkerung in der Region nachhaltig Spuren hinterlassen hat, weiß Gärtnermeisterin Maria Gabriel-Oberngruber von GartenVerde aufgrund von Anfragen und Gesprächen mit Kunden: „Der Trend zum naturnahen Gärtnern hat seit der Landesgartenschau schon sichtbar zugenommen.“ Auch bei der Neuanlage von Gärten seien die naturnahe Gartengestaltung sowie die Kreislaufwirtschaft vermehrt ein Thema. „Die Nachfrage nach chemischen Schädlings- und Unkrautvernichtungsmittel ist überdies stark zurückgegangen. Nach biologischen Alternativen wird nachgefragt.“ Einen Trend dahin beobachtet auch Paul Schiffbänker von der Gärtnerei Schiffbänker in Haslach: „Besonders beliebt sind in letzter Zeit Wildkräuter- und Wildpflanzen als ,Bieneweide’“.

Zur Web-Site: Bio.Garten.Eden 2019

"Beeindruckt von der Vielfalt an Ideen"

Barbara Kneidinger war Geschäftsführerin der Bio.Garten.Eden 2019 und ist seit rund drei Monaten Geschäftsführerin der Leader-Region Donau-Böhmerwald. Im Interview wirft sie einen Blick zurück auf die 150 Tage der Landesgartenschau in Aigen-Schlägl.

BezirksRundschau: Erinnern Sie sich an ein Ereignis, das Sie besonders geprägt hat?
Kneidinger: Das sind viele. Unglaublich beeindruckt war ich aber jeden Sonntag von der Vielfalt an Ideen und Themen, die bei den Gemeindeveranstaltungen präsentiert wurden.

Welchen sichtbaren Spuren begegnen Sie heute im Alltag?
Die sichtbarste Spur ist die Erhaltung des Geländes und vor allem die aktive Nachnutzung.

Werden Sie noch öfters auf die Veranstaltung angesprochen?
Ja, immer wieder. Ich freue mich jedes Mal, wenn wir auch noch zwei Jahre danach ein positives Feedback bekommen.

Hat Sie persönlich „Bio.Garten.Eden 2019 „nachhaltig geprägt?
Auf jeden Fall. Es war ein super-spannendes Großprojekt, welches aufgrund ganz vieler motivierter Menschen aus den unterschiedlichsten Bereichen zu einem großen Erfolg wurde. Das zeigt wieder, dass es gemeinsam am besten geht!

Was soll bei den Menschen zurückbleiben?
Wir haben in vielen Bereichen „Gartenschau-Neuland“ betreten und etwa ausschließlich auf regionale, nachhaltige und biologische Bepflanzung gesetzt. Wir müssen mit unseren Ressourcen achtsamer umgehen denn je. Mein Wunsch ist es, dass dieses Bewusstsein bleibt und wir „Spuren in den Köpfen“ hinterlassen haben.

Anzeige
1:46
1:46

WKOÖ Maklertipp
Rechtsschutzversicherung: Sichern Sie Ihr Recht!

Eine Rechtsschutzversicherung schützt Sie vor den Folgen von vielen möglichen Konfliktfällen – vor allem finanziell.  Es gibt viele Gründe für einen Streit vor Gericht: Angenommen, Ihr Vermieter erhöht den Mietzins in ungerechtfertigter Weise, Ihr Hund läuft einem Biker vor das Rad, Ihnen wird nach einem Verkehrsunfall das Schmerzensgeld verwehrt oder Ihr Arbeitgeber zahlt die Überstunden nicht. Von all diesen Fällen haben Sie schon gehört oder Sie haben sogar schon selbst eine solche oder eine...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.