Das Mühlviertel auf der Zunge: Zwei junge Biersommeliers brauen erstes Leinsamenbier
AIGEN-SCHLÄGL (anh). Im 16. und 17. Jahrhundert war das Mühlviertel ein wichtiges Leinanbaugebiet. Wurde diese traditionelle Faser danach sukzessive von anderen Materialien verdrängt, so erfreuen sich Lein und Flachs heute wieder zunehmender Beliebtheit, die Anbauflächen steigen. Dass sich aus diesem wichtigen Rohstoff nicht nur hervorrragende, ökologische Textilien herstellen lassen, sondern auch ein exquisiter Gerstensaft, beweisen nun Felix Schiffner und Simon Saxinger mit dem ersten Leinsamenbier.
Kupferfarben und nussig
Die Idee für diese weltweit einzigartige Kreation hatten der 26- Jährige und der 27-Jährige – wie könnte es auch anders sein – bei einem gemeinsamen Bier bei der Jahreshauptversammlung der Diplom-Biersommeliers in Ried. Schiffner, Vizeweltmeister der Biersommeliers und großer Leinölerdäpfel-Fan, hatte für das neue Gebräu Leinsamen als Hauptbestandteil im Visier. "Sie sind ein wahres Super-Food, reich an Ballast- und Mineralstoffen sowie Vitamin E", so Schiffner. Saxinger, passionierter Kreativbrauer aus der Stiftsbrauerei Schlägl und Roggen-Bier-Liebhaber, ergänzte das Rezept um den charakteristischen Schlägler Roggen. Weiters fanden Hopfen von heimischen Äckern und Wasser aus dem Böhmerwald den Weg in den Trunk. Nach einigen Wochen des Tüftelns und Verfeinerns konnten sie ihren Collaboration Sud – ihre gemeinsame Bier-Kreation – nun erstmals der Öffentlichkeit präsentieren: Kupferfarben mit öliger Konsistenz kommt die 4,7-prozentige Limited Edition daher, ihre nussigen Aromen entfaltet sie vor allem in bauchigen Verkostungsgläsern – irgendwo zwischen samtig-weich und fragil-bitter. Erhältlich ist das Leinsamenbier ab sofort im Brauerei Shop, im Stiftskeller sowie im Gasthaus Schiffner.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.