Bezirk Rohrbach
Mit Fahrgemeinschaft Sprit sparen und die Umwelt schonen

Rohrbacher geben Tipps, um Sprit zu sparen. | Foto: Foto: panthermedia/HayDmitriy
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Seit fast 30 Jahren ist Oskar Leibetseder aus Hörleinsödt Teil einer Fahrgemeinschaft, um zum einen Sprit zu sparen und zum anderen die Umwelt zu schonen. Ersteres ist zurzeit aber nicht nur für ihn wichtig. 

BEZIRK ROHRBACH. SSeit 1. Oktober müssen auch die Menschen in Rohrbach wegen der CO2-Bepreisung nochmals mehr für Treibstoff bezahlen. Sprit zu sparen, indem man das Auto stehen lässt und öffentliche Verkehrsmittel benutzt, ist aber nicht immer möglich: "Gerade in den ländlichen Gebieten sind viele Menschen auf das Auto angewiesen", erklärt Siegfried Reitberger, ÖAMTC-Stützpunktleiter in Rohrbach-Berg.

Eine Lösung, um Sprit zu sparen und gleichzeitig die Umwelt zu schonen, hat Oskar Leibetseder aus Hörleinsödt: Bereits vor fast 30 Jahren haben er und seine Arbeitskollegen eine Fahrgemeinschaft gegründet, um gemeinsam in den Neuromed Campus des Kepler Universitätsklinikums, das ehemalige Wagner Jauregg, zu fahren. "Das Ganze machen wir uns immer in einer WhatsApp-Gruppe aus, in der mittlerweile schon fast 40 Mitglieder sind. In eine Excel-Datei, auf die alle Zugriff haben, trägt jeder seinen Dienstplan ein. Diejenigen, die zur selben Zeit arbeiten und nicht weit weg voneinander wohnen, sprechen sich ab, machen sich einen Treffpunkt aus und fahren dann gemeinsam in die Arbeit und danach wieder zurück", erklärt der ehemalige Feuerwehr-Kommandant.

Spritsparend und umweltschonend 

Maximal fünf Minuten wartet der zuständige Pkw-Lenker auf die Mitfahrer, danach fährt er oder sie los. "Bis jetzt hat immer alles super funktioniert, denn jeder weiß, wann er wo sein muss", berichtet Leibetseder. Zudem sei das gemeinsame Fahren gut für die Nerven: "Ein weiterer Vorteil ist nämlich, dass einem die Parkplatzsuche erspart bleibt, was ja in Linz nicht immer ganz einfach ist." Wichtig bei solchen Fahrgemeinschaften ist, dass alle Teilnehmer bei dem selben Arbeitgeber angestellt sind. "Wenn man sich das mit Personen ausmacht, die in unterschiedlichen Firmen arbeiten, ist das nicht wirklich optimal. Die müssen dann erstens zu einem anderen Standort und haben zweitens andere Dienstzeiten. Sprich, die einen fangen früher und die anderen erst später an. Wenn alle den gleichen Dienstgeber haben, ist es um ein Vielfaches einfacher."

Doch auch Leibetseder und seine Kollegen wurden in den letzten beiden Jahren vor die eine oder andere Herausforderung gestellt. "Während der Coronazeit sind wir mit weniger Leuten, mit Maske oder eben gar nicht gefahren. Da mussten wir uns dann an die aktuelle Situation anpassen."

Unnötiges Gewicht vermeiden

Tipps, um Sprit zu sparen, hat auch der Rohrbacher ÖAMTC: Durch eine spritsparende Fahrweise könne jede und jeder Einzelne dazu betragen, den persönlichen Kraftstoffverbrauch zu senken und gleichzeitig den Energiebedarf in Österreich insgesamt zu verringern. Gleichmäßiges und vorausschauendes Fahren, keine unnötige Beschleunigung und niedrige Drehzahlen seien der Schlüssel zum geringeren Verbrauch. "Mit dem richtigen Reifendruck nutzt man außerdem Rollphasen besser und spart somit Kraftstoff. Dachboxen und Radträger erhöhen den Luftwiderstand und damit den Spritverbrauch. Sie sollten also nicht unnötig durch die Gegend gefahren werden, wenn man sie nicht braucht", erläutert ÖAMTC-Stützpunktleiter Reitberger. Unnötiges Gewicht befindet sich oft auch im Kofferraum, etwa wenn Schneeketten das ganze Jahr über mittransportiert werden. Beim regelmäßigen Service lassen sich mit verschmutzten Luftfiltern, alten Zündkerzen oder verstellten Einspritzpumpen ebenfalls "Spritfresser" finden.

Zusätzlich zum Fahrstil können durch das Mobilitätsverhalten die Kosten deutlich reduziert werden: "Wer möglichst oft Alltagswege zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegt, spart viel Geld und kommt zudem auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung."

Zahlt sich ein E-Auto aus?

Lohnt es sich, auf ein E-Auto umzusteigen, obwohl die Strompreise ebenfalls gestiegen sind? Reitberger meint: "Es ist entscheidend, wo und zu welchen Kosten Strom geladen wird. Wenn das Auto beispielsweise zu 80 Prozent zu Hause bei einem Tarif von 0,29 Euro pro kWh und zu 20 Prozent an öffentlichen Ladestationen mit einem Tarif von 0,48 Euro pro kWh geladen wird, dann ist ein E-Auto im aktuellen Vergleich immer noch günstiger als ein Verbrenner." Bei der Anschaffung eines E-Fahrzeugs sollten neben dem Strompreis auch Faktoren wie Anschaffungswert und Leistung des Modells berücksichtigt werden. "Die Technische Beratung des ÖAMTC steht den Mitgliedern hier beratend zur Seite und berechnet jede einzelne Anfrage im Detail."

Die billigsten Tankstellen im Bezirk Rohrbach

Hier erfahren Sie, wo im Bezirk Rohrbach die billigsten Tankstellen sind, wie man günstig tankt und wie man Sprit sparen kann. 

VCÖ-Tipps für spritsparende Mobilität

  • Hohes Tempo vermeiden: Gleiten statt rasen spart Sprit und man ist damit auch sicherer unterwegs.
  • Vorausschauend fahren: Anfahren und beschleunigen verbrauchen viel Sprit.
  • Niedrigtourig fahren verringert den Verbrauch. Rasch in den nächsthöheren Gang schalten. Je höher die Drehzahl, umso mehr Sprit frisst der Motor.
  • Motor nicht am Stand laufen lassen: Verbraucht unnötig Sprit, schadet dem Motor und ist vor allem verboten.
  • Dachboxen vermeiden: Sie erhöhen den Verbrauch, deshalb runter vom Dach, wenn sie nicht benötigt wird.
  • Fahrgemeinschaften bilden: Dort, wo es keine gute Alternative zum Auto gibt, können Fahrgemeinschaften, etwa in die Arbeit oder für Einkäufe, helfen, die Kosten zu reduzieren.
  • Beim Autokauf auf einen niedrigen Spritverbrauch achten: Bei Testfahrt auf den realen Verbrauch achten, denn oft weicht der wirkliche Spritverbrauch stark vom angegebenen Normverbrauch ab.
  • Nicht größer als nötig: Wer ein größeres Auto kauft als benötigt wird, hat höhere laufende Kosten. Deshalb beim Autokauf beherzigen: So klein wie möglich und höchstens so groß wie nötig.
  • Kurze Strecken statt mit dem Auto möglichst zu Fuß oder mit Fahrrad zurücklegen: Kalorien statt Benzin und Diesel verbrennen spart Geld und ist gesund.
  • Wenn möglich öffentliche Verkehrsmittel benutzen. Gerade für Pendlerinnen und Pendler ist mit dem Klimaticket der Öffentliche Verkehr um ein Vielfaches günstiger als das Auto.
Rohrbacher geben Tipps, um Sprit zu sparen. | Foto: Foto: panthermedia/HayDmitriy
ÖAMTC-Stützpunktleiter Siegfried Reitberger | Foto: Foto: ÖAMTC
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