Bevölkerungsentwicklung in Rohrbach
Niederwaldkirchen und St. Martin profitieren vom stetigen Zuzug

Die Gemeinde St. Martin profitiert vom stetigen Zuzug. | Foto: Karl Neissl
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  • Die Gemeinde St. Martin profitiert vom stetigen Zuzug.
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Während die Gemeinden St. Martin und Niederwaldkirchen in den letzten zehn Jahren teilweise starke Zuwächse verzeichneten, gab es in Julbach und Schwarzenberg einige Abgänge. Warum das so ist, erklären die Bürgermeister der jeweiligen Gemeinden.

BEZIRK ROHRBACH. Laut den Zahlen der Statistik Austria wuchs die Zahl der Einwohner von St. Martin von 3.555 im Jahr 2004 auf 3.818 im Vorjahr. Doch was macht die Gemeinde so attraktiv? "Dazu gehören natürlich immer mehrere Faktoren. Wir haben eine geographisch hervorragende Lage und sind der 'Mittelpunkt' zwischen den Städten Linz, Rohrbach-Berg und Eferding. Verkehrsmäßig – sowohl vom Individualverkehr als auch von öffentlichem Verkehr – ist St. Martin bestens erschlossen, und wir haben eine tolle Infrastruktur. Diese 'Aufwärtsspirale' wollen wir so lange wie möglich nutzen!", betont Ortschef Manfred Lanzersdorfer.

Grund zum Staunen beim Kunst- und Handwerksmarkt

Warum man in "seine" Gemeinde ziehen sollte, erklärt der Bürgermeister so: "Weil hier die Menschen Wohnraum bekommen, dieser eine ausgezeichnete geographische Lage hat, und weil wir ein toller Ort für Familien sind. Nicht nur erstklassige Arbeitsplätze befinden sich in und um die Gemeinde, auch die Freizeitgestaltung funktioniert hier bestens." Doch nicht nur das: Auch das soziale und das kulturelle Angebot ist hier breit gefächert. "Zudem können wir mit sehr guten Bildungseinrichtungen aufwarten", freut sich Lanzersdorfer.

Manfred Lanzersdorfer, Bürgermeister der Gemeinde St. Martin | Foto: ÖVP
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Der Ortschef erklärt, dass sich die Gemeinde um das Wohlergehen der Bürger bemüht. "Wir können es uns Gott sei Dank leisten, dass wir die gemeindeeigenen Gebühren immer an den Mindestgebühren halten. Und wir schauen sehr genau darauf, dass die Grundinfrastruktur bestens in Schuss ist." Es werde auch intensiv daran gearbeitet, das Ortszentrum neu zu gestalten. "Wir wollen die Nahversorgung langfristig sicherstellen und vor allem die Frequenz im Zentrum deutlich erhöhen. Diese Entwicklung hat vor mehr als zehn Jahren mit der Neugestaltung des Marktplatzes begonnen und wird uns mittel- bis langfristig intensiv beschäftigen."

"Bietet alles, was man für gutes Leben braucht"

In der Nachbargemeinde freut man sich ebenfalls über stetigen Zuzug. 1.743 Menschen wohnten 2004 in Niederwaldkirchen, 2024 wurden 1.873 Einwohner gezählt. "Niederwaldkirchen bietet alles, was man für ein gutes Leben braucht: eine wunderschöne Natur, eine hohe Lebensqualität und eine enge, hilfsbereite Gemeinschaft.
Durch die zentrale Lage im Mühlviertel kann man die Ruhe und Natur genießen, während man nach kurzer Fahrzeit die Vorteile von unserer Landeshauptstadt Linz nutzen kann", freut sich Bürgermeister Harald Haselmayr.

Niederwaldkirchen ist eine beliebte Gemeinde. | Foto: Karl Neissl
  • Niederwaldkirchen ist eine beliebte Gemeinde.
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Die Gemeinde verfüge laut dem Ortschef über eine gute Infrastruktur und biete zahlreiche Arbeitsplätze in den unterschiedlichsten Bereichen. "Familien profitieren von hervorragenden Betreuungsangeboten für Kinder ab dem ersten Lebensjahr sowie einer ausgezeichneten Volks- und Sportmittelschule. Zudem gibt es zahlreiche Freizeitmöglichkeiten für jedes Alter, die das Leben hier besonders lebenswert machen."

Auch 2025 heißt es: "Mit allen Sinnen unsere Region erleben"

Eine lebendige Dorfgemeinschaft, ein funktionierendes Vereinsleben und zahlreiche Veranstaltungen wie der Niederwaldkirchner Genussmarkt, machen die Gemeinde zusätzlich attraktiv. "Hier kommen Menschen zusammen, um regionale Produkte und gemeinsames Miteinander zu erleben und ein Gemeinschaftsgefühl aufzubauen. Niederwaldkirchen überzeugt auch mit einem breiten Freizeitangebot und vielen Wandermöglichkeiten", betont Haselmayr.

Harald Haselmayer ist Ortschef in Niederwaldkirchen. | Foto: Land OÖ
  • Harald Haselmayer ist Ortschef in Niederwaldkirchen.
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Und was macht die Gemeinde, um noch mehr Menschen von Niederwaldkirchen zu überzeugen? "Die Gemeinde ist sehr engagiert, um sich als lebenswerter und liebenswerter Ort zu präsentieren. Wir setzen auf kleine, aber wirkungsvolle Maßnahmen, um unsere Bürgerinnen und Bürger zu motivieren und das Zusammenleben zu stärken. Der Genussmarkt in den Sommermonaten ist nur ein Beispiel, wie man mit regionaler Wertschätzung Menschen zusammenbringt", erklärt der Ortschef.

Baustart für gemeindeübergreifenden Geh- und Radweg

Niederwaldkirchen sei laut Haselmayr ein Beispiel dafür, wie gelebte Tradition und Offenheit für Neues erfolgreich miteinander verbunden werden können: "Mit viel Herz und Engagement sorgt die Gemeinde dafür, dass sich nicht nur alle NiederwaldkirchnerInnen sehr wohl fühlen, sondern auch alle Zuzügler stolz darauf sind, in Niederwaldkirchen zu wohnen. Mit den steigenden Bevölkerungszahlen zeigt sich, dass Niederwaldkirchen ein Anziehungspunkt ist, an dem die Menschen nicht nur wohnen, sondern wirklich leben möchten."

"Julbach ist und bleibt schöne Wohngemeinde"

Während die beiden südlich gelegenen Gemeinden vom Zuzug profitieren, schaut es im Norden anders aus: Das Thema Bevölkerungsrückgang beschäftigt die Gemeinde Julbach seit vielen Jahren: "Von 2004 bis 2014 hat sich die Bevölkerung um 80 Personen verringert. Von 2014 bis jetzt um etwa 30 Personen. Zurzeit haben wir 1.526 Einwohner", berichtet Bürgermeister Johannes Plattner. In den ersten zehn Jahren soll der Arbeitsmarkt für diese Entwicklung ausschlaggebend gewesen sein. In den letzten Jahren habe sich die Situation jedoch positiv verbessert: "Das Job-Angebot im Bezirk bzw. die Gründung des Wirtschaftsparks war sicherlich ein positives Signal."

Julbachs Bürgermeister und Gastgeber Johannes Plattner bei seiner Begrüßungsrede bei der St. Anna Preisverleihung. | Foto: Helmut Eder
  • Julbachs Bürgermeister und Gastgeber Johannes Plattner bei seiner Begrüßungsrede bei der St. Anna Preisverleihung.
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Er betont zudem, dass Julbach sehr lebenswert sei: "Wir profitieren von der sehr schönen Lage. Vom Klima her ist es in Julbach wärmer als so manche andere Gemeinden." Im "Meran des Mühlviertels" will man die Infrastruktur auf einem hohen Niveau halten, die Freizeitangebote attraktiv gestalten sowie einen Nahversorger und eine Nachmittagsbetreuung im Kindergarten und in der Schule anzubieten. Das Thema leistbares Wohnen steht ebenfalls auf der Agenda von Plattner.

Julbach verzeichnete in den letzten Jahren Abgänge. | Foto: Karl Neissl
  • Julbach verzeichnete in den letzten Jahren Abgänge.
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Und was macht die Gemeinde für die Bürger sonst noch attraktiv? "Julbach ist und bleibt eine schöne Wohngemeinde, mit tollen Vereinen und hilfsbereiten Bürgern. Die Vereine 'Julbach sozial' sowie 'Füreinander da sein' sind Paradebeispiele für unsere Gemeinde. Der gesamte Zusammenhalt ist sehr positiv herauszuheben."

Die Zubauarbeiten im Julbacher Kindergarten sind abgeschlossen

Hohe Nebenwohnsitzrate in Schwarzenberg

Auch in Schwarzenberg ist ein Bevölkerungsrückgang erkennbar. 2004 wohnten 679 Personen in der Gemeinde am Böhmerwald, 2014 waren es 627 Einwohner und 2024 nur mehr 582. Bürgermeister Michael Leitner erklärt, dass hier auch der Wegzug von älteren Menschen in Betreuungseinrichtungen – vor allem in die Seniorenheime Ulrichsberg und Aigen-Schlägl – sowie die Sterberate berücksichtigt werden müssten.

Gemeinde Schwarzenberg macht sich zukunftsfit

Folgendes gilt es noch festzuhalten: 15 bis 20 Flüchtlinge haben 2013 bzw. 2014 in Schwarzenberg gewohnt. Von 2014 bis 2024 waren hier ebenfalls etwa 15 flüchtige Personen beheimatet. "Flüchtlinge sollten meiner Meinung nach in Gemeinden ohne dauerhafte Flüchtlingseinrichtungen bei der Berechnung der Bevölkerungsentwicklung keinen Niederschlag finden. Da kommt es oft zu Verwirrungen", erklärt Leitner. 

Bürgermeister von Schwarzenberg, Michael Leitner, hielt eine Rede bei der Eröffnung des Friedensweges im Böhmerwald. | Foto: Alfred Hofer
  • Bürgermeister von Schwarzenberg, Michael Leitner, hielt eine Rede bei der Eröffnung des Friedensweges im Böhmerwald.
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Zu beachten sei auch, dass Schwarzenberg als Tourismusgemeinde eine relative hohe Nebenwohnsitzrate habe. Klar sei laut dem Ortschef aber, dass die Tendenz weiterhin ein Zuzug in den sogenannten Speckgürtel und in die Städte ist. "Die größere Jobauswahl, der dadurch leichtere Jobwechsel sowie die kürzeren Arbeitswege spielen dabei auf jeden Fall eine Rolle."

Hybridkollektoren auf dem Dach erzeugen Wärme und Strom

"Wohnen dort, wo andere Urlaub machen"

In Schwarzenberg gibt man sich Mühe, um die Gemeinde attraktiv zu gestalten. "Im gesamten Gemeindegebiet steht Glasfaser zur Verfügung. Personen mit weiter entfernten Arbeitsorten, bei denen Home-Office-Arbeit möglich ist, haben dadurch einen Vorteil. Für ältere Leute ist der Vorteil, dass der Bereich Tele-Medizin ausgebaut wird.
Und: Ein neues Siedlungsgebiet wurde heuer erschlossen. Der Preis der Grundstücke beträgt hier 34 Euro pro Quadratmeter." Zudem steht ein Mischbaugebiet zur Verfügung, was auch wirtschaftliche Möglichkeiten eröffnet.

Schwarzenberg hat in den letzten Jahren Einwohner verloren. | Foto: Karl Neissl
  • Schwarzenberg hat in den letzten Jahren Einwohner verloren.
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Das Fördern des Vereinslebens und das Erhalten und Verbessern der Freizeitangebote, vor allem für Familien, sind dem Ortschef ein Anliegen. Für Familien, Bewegungsbegeisterte und auch Genießer bietet die Gemeinde im Winter Möglichkeiten zum Skifahren, Langlaufen und Schneeschuhwandern. Im Sommer runden Wander- und Radwege sowie das Freibad das Freizeitangebot ab. "Wir wohnen, wo andere Urlaub machen – in der kraftvollen Umgebung des Böhmerwaldes."

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