Corona
"Schaltung auf Rot würde mich nicht wundern"

373 Rohrbacher sind seit dem Beginn der Krise positiv auf Covid-19 getestet worden.
  • 373 Rohrbacher sind seit dem Beginn der Krise positiv auf Covid-19 getestet worden.
  • hochgeladen von Nina Meißl

In Rohrbach droht die Schaltung der Corona-Ampel auf "Rot". Was das für den Bezirk bedeutet, darüber haben wir mit Valentin Pühringer, Bezirkshauptfrau-Stellvertreter und Leiter der Abteilung Sicherheit und Verkehr der BH Rohrbach, gesprochen.

BEZIRK. Mit Stand Donnerstag, 8 Uhr, gibt es im Bezirk Rohrbach 110 "aktive" Fälle von bestätigten Infektionen mit dem Corona-Virus. Die Zahlen sind kürzlich stark angestiegen. "Nach der Fall-Entwicklung der letzten Tag würde mich eine Schaltung der Corona-Ampel auf Rot nicht wundern", sagt Valentin Pühringer, Stellvertreter von Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner und Leiter der Abteilung Sicherheit und Verkehr an der Bezirkshauptmannschaft. Gemeinsam mit Wels hat Rohrbach laut Pühringer die höchste 7-Tage-Inzidenz im Bundesland. Damit gemeint ist die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner. Im Bezirk Rohrbach liegt diese Zahl bei 161, in Wels bei 215. Danach folgen Ried mit 135 und Schärding mit 128 Fällen je 100.000 Einwohner.

Fallhäufung im Westen

Ob Rohrbach nun tatsächlich "Rot" wird, weiß man auch in der Bezirkshauptmannschaft noch nicht. "Das wird erst nach den Beratungen kundgetan, wenn ein Endergebnis vorliegt. Da fließen ja viele Faktoren mit ein", sagt Pühringer. In Rohrbach könne man jedenfalls "einen großen Teil der Fälle nachvollziehen" und wisse damit, wo die Ansteckungsquelle ist. "Natürlich gibt es aber immer auch Fälle, wo der Betroffene keine Ahnung hat, wo er sich angesteckt hat." Eine größere Fallhäufung gibt es laut Pühringer jedenfalls im Westen des Bezirks, mit Ausstreuungen in andere Bezirksteile. Hauptsächlich wird die Krankheit innerhalb der Familie weitergegeben, etwa bei Personen, die im selben Haushalt wohnen, aber auch bei Feierlichkeiten. Auch Stammtische seien betroffen.

Tests im Altersheim

Auch ein Altenheim in Aigen-Schlägl ist betroffen. Zwei Mitarbeiter und drei Bewohner wurden positiv getestet. "Die betroffenen Wohngruppen wurden gescreent und durchgetestet. Direkte Kontaktpersonen wurden abgesondert und für sie gibt es auch eine Besuchsbeschränkung", sagt Pühringer. Ansonsten seien keine weiteren Maßnahmen nötig. Es gelten weiterhin die normalen Sicherheitsvorkehrungen, etwa die vorherige Anmeldung des Besuchs und die Erfassung der Daten. Bei den Schulen im Bezirk vermeldet das Land OÖ derzeit einen positiv getesteten Schüler an der PTS Neufelden.

"Zu locker gehandhabt"

Warum die Zahlen gerade im Bezirk Rohrbach in kurzer Zeit so stark gestiegen sind, könne man nicht genau sagen, so Pühringer. Der Bezirkshauptfrau-Stellvertreter richtet jedoch einen Appell an alle Einwohner, in Zukunft wieder mehr darauf zu achten, die Sicherheitsvorschriften einzuhalten: "Die Abstandsmaßnahmen sind vor allem im außerberuflichen Umfeld wohl zu locker gehandhabt worden." Das heiße nicht, dass man keine Feier mehr machen darf. Da es aber vor allem nach privaten Treffen und Familienfeiern oft zu Fallhäufungen kommt, sollte man darauf achten, auch hier den Abstand einzuhalten, Mund-Nasen-Schutz zu tragen und sich die Hände regelmäßig zu waschen und zu desinfizieren. "In der Arbeit tragen alle Masken, aber wenn man danach gemeinsam auf einen Kaffee geht, wird diese abgenommen", sagt Pühringer.

Maßnahmen bei Rot

Was es nun genau bedeutet, wenn der Bezirk auf "Rot" geschaltet werden sollte, kann man noch nicht genau sagen, so Pühringer. "Es gab bisher nur Empfehlungen der Bundesregierung. Wir sind aber in Abstimmung mit dem Landesstab, welche Maßnahmen dann nötig und zulässig sind. Im privaten Bereich etwa sind Eingriffe rechtlich gar nicht möglich. Dazu kommt es auch immer auf die konkrete Situation im Bezirk an. Es hat auf jeden Fall bereits umfassende Vorgespräche gegeben, als wir auf Orange geschaltet wurden. Schon damals wurden auch verschiedene Veranstaltungen in gegenseitigem Einvernehmen abgesagt."

Die aktuellsten Infos zur Entwicklung der Corona-Zahlen finden Sie immer hier: meinbezirk.at/3987477

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