Nachhaltiges Wirtschaften
"Voneinander lernen" ist der Jungbauernschaft wichtig
BEZIRK ROHRBACH. „Die Zukunft, die wir wollen, muss erfunden werden, sonst bekommen wir eine, die wir nicht wollen! Dieses Zitat des deutschen Aktionskünstlers Joseph Beuys bringt auf den Punkt, worum sich die Jungbauernschaft Oberösterreich intensiv bemüht. Wir wollen aktiv mitgestalten, um Perspektiven für Hofübernehmer lebendig zu halten und auch zu schaffen“, sagt Jungbauernlandesobmann Christian Lang bei seinem Besuch im Bezirk Rohrbach.
Auch Bezirksjungbauernvertreter David Keplinger hält klar fest: „Als Jungbauern sind wir jene Gruppe, die am längsten mit den agrarpolitischen Rahmenbedingungen arbeiten muss, welche heute beschlossen werden. Darum ist es so wichtig, dass sich junge Bauern vom Gemeinderat bis zur Bundesebene politisch engagieren.“
Nachhaltiges Wirtschaften
Die Interessensarbeit der Jungbauernvertreter fokussiert darauf, nachhaltiges Wirtschaften, von dem man leben kann, zu sichern und zu fördern. Daher unterstützt die Jungbauernschaft unter anderem die aktuelle Kampagne „Das isst Österreich“ des Landwirtschaftsministeriums. „Mit dieser wird viel Bewusstsein für den regionalen Einkauf geschaffen“, erklären Keplinger und Lang.
Die Fakten sprechen für mehr Regionalität: Im September veröffentlichte das Wirtschaftsforschungs-institut (WIFO) eine Studie im Auftrag der Landwirtschaftskammer Österreich, wonach 3.100 neue Arbeitsplätze und eine zusätzliche Wertschöpfung von 140 Millionen Euro generiert werden, wenn um ein Prozent mehr heimische Lebensmittel gekauft werden. „Das birgt enormes Potential für die Jungbauern. Wir müssen die Konsumenten verstärkt in unsere Arbeit einbinden. Wir machen uns für eine transparente Lebensmittelkennzeichnung stark“, machen Lang und Keplinger deutlich.
Heimische Bauern sind von Bedeutung
Folgende Zahlen zeigen eindrucksvoll die wirtschaftliche Bedeutung der heimischen und Bauern. Mehr als 23.300 bäuerliche Familienbetriebe erarbeiten jährlich einen agrarischen Produktionswert von rund 1,68 Milliarden Euro und sichern so mehr als 100.000 Jobs entlang der Wertschöpfungskette in Oberösterreich.
Damit Grund und Boden auch nachhaltig bewirtschaftet werden kann, hat die Jungbauernschaft zum Beispiel die Kampagne „Ist das auf einen Mist gewachsen?“ etabliert. Littering – also das gedanken- und achtlose Wegwerfen bzw. Rauswerfen von Müll beim Autofahren entlang der Straße – wird hier thematisiert. Aludosen und Co. bergen große Gefahren, wenn diese in den Futterkreislauf für die Tiere kommen!
Regelmäßiger Austausch
Um fundiert über die Themen der heterogenen Landwirtschaft informiert zu sein, trifft sich das Präsidium der OÖ. Jungbauernschaft zu Betriebsbesichtigungen und Arbeitsgesprächen. Bei der Bezirkstour in Rohrbach wurde der Betrieb des Bezirksjungbauernvertreters besichtigt.
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