Winterliche Fahrverhältnisse in Rohrbach: Schneemassen fordern die Einsatzkräfte

Die Florianis aus St. Stefan eilten einem Lkw-Lenker zu Hilfe.  | Foto: Foto: FF St. Stefan
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BEZIRK (anh). Seit Stunden wirbeln die Schneeflocken durch die Luft und lassen sich auf Wiesen, Bäumen und Straßen nieder. Während Winterfans vor Freude jubeln, heißt das für die Florianis des Bezirkes vor allem eines: anpacken und helfen. So waren etwa die Kameraden der FF Ulrichsberg am Mittwoch, 2. Jänner, bei zwei Verkehrsunfällen gefragt. Zuerst war ein Auto von Aigen-Schlägl kommend vor Stollnberg ins Schleudern gekommen und auf der Seite liegen geblieben. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte war der Lenker bereits aus dem Fahrzeug geklettert und wurde vom Roten Kreuz versorgt. "Wir kümmerten uns um die Fahrzeugbergung und unterstützten beim Abtransport", berichten die Ulrichsberger. Etwa eine Stunde später wurden sie nach Klaffer gerufen. Dort kümmerten sie sich noch um das Ölbinden und die Fahrbahnreinigung nach einem weiteren Unfall. 

Rutschige Angelegenheiten 

Die Kameraden der FF Haslach rückten dann am Donnerstag, 3. Jänner, abends zum ersten Einsatz des Jahres aus. Ein Pkw war in einer steilen Hauszufahrt abgerutscht und musste mit dem Hubzug und der Winde zurück auf die Fahrbahn gezogen werden. Auch die FF St. Stefan wurde am gleichen Tag zu einer Lkw-Bergung nach Unterriedl gerufen. Dort war ein Lastwagen von der schneeglatten Fahrbahn abgekommen, in eine Böschung geschlittert und über einem Bach zum Stillstand gekommen. Die aufwändige Hilfsaktion wurde gemeinsam mit einem Abschleppunternehmen durchgeführt und dauerte ein paar Stunden. Am Freitag, 4. Jänner, ging es mit den Einsätzen gleich weiter. So kamen etwa die Schönegger Florianis zu Mittag einem Pkw-Lenker zu Hilfe. Dieser war von der glatten Schneefahrbahn abgekommen und stecken geblieben. Die Ahorner Feuerwehrkameraden mussten sogar ihr jährliches Winterfahrtraining für einen Einsatz unterbrechen: Ein Fahrzeuglenker war auf einem steilen Straßenabschnitt mit seinem Fahrzeug zu stehen gekommen und drohte rückwärts abzurutschen. "Mit Hilfe unseren Tanklöschfahrzeugen konnten wir das Fahrzeug sichern und den Pkw bis zu einer sicheren Stelle abschleppen. Dort konnte der Lenker seine Fahrt fortsetzten", so die Einsatzkräfte. 

Mit dem Feuerwehrauto zum Schikurs 

Am Samstag, 5. Jänner, waren die Feuerwehrmitglieder aus Ahorn erneut gefragt: Um 10.02 Uhr wurden sie durch die Landeswarnzentrale gemeinsam mit der Freiwilligen Feuerwehr Altenschlag zu einem Sturmschaden alarmiert. Zwischen Helfenberg und Waxenberg (Bereich Piberstein) war aufgrund des Schneedruckes ein Baum auf die Straße gefallen. Er konnte rasch entfernt werden und die Straße wurde anschließend für den Verkehr wieder freigegeben. Unmittelbar danach wurden die Florianis sofort zu einer Fahrzeugbergung nach Obertraberg alamiert. Auch hier wurde das Fahrzeug rasch geborgen und man konnte erneut ins Feuerwehrhaus einrücken und die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.
Am Nachmittag des gleichen Tages wurden dann die Florianis aus St. Johann am Wimberg telefonisch zu einer Fahrzeugbergung Richtung Hansberg verständigt. Ein Bus, der Kinder zum Schikurs am Hansberg bringen sollte, war aufgrund von Gegenverkehr aufs Bankett gekommen und rutschte in weiterer Folge in die angrenzende Wiese. Laut den Feuerwehrkameraden war schnell klar, dass ihre Mittel für diese Bergung nicht ausreichen würden. Zuerst wurde der Bus geräumt, die Kinder wurden teils privat und teils mit dem Feuerwehrauto auf den Hansberg gebracht, sodass ihr Schikurs wie geplant stattfinden konnte. "In weiterer Folge wurde ein Traktor mit Seilwinde angefordert, mit dem die Bergung recht problemlos durchgeführt werden konnte", berichten die Einsatzkräfte. Anschließend halfen sie dem Busfahrer noch beim Anbringen der Schneeketten, damit dieser die Fahrt fortsetzen konnte. "Den Kindern wird dieser Tag noch lange in Erinnerung bleiben, man wird ja nicht jeden Tag von der Feuerwehr zum Schifahren gebracht", schmunzeln die Kameraden.

Kurzzeitige Straßensperre in Grünwald

In den frühen Morgenstunden des Sonntags, 6. Jänner, war schließlich auf der Straße Richtung Grünwald aufgrund des nassen Schnees ein Baum umgestürzt. "Der von oben kommende Schneepflug konnte nicht mehr anhalten und verkeilte sich mit dem Baum", berichten die Florianis der FF Aigen, die zum Einsatzort ausrückten. "Mithilfe von Seilwinde und Motorsägen konnten wir die Straße wieder freimachen", erzählen sie weiter. Da jedoch noch weitere Bäume umzustürzen drohten, wurde die Straße Richtung Grünwald behördlich für ein paar Stunden gesperrt. Mittlerweile wurde sie wieder freigegeben. 
Kurz nach Mittag wurden dann die Kameraden aus Ahorn noch einmal behördlich beauftragt, einen bereits stark über die Straße hängenden Baum im Bereich der Lehnersiedlung zu entfernen, da die Gefahr bestand dass dieser jederzeit unter der Schneelast auf die Straße stürzen konnte. Der Baum wurde entfernt. 

Schneefall hält an 

Die Lage wird sich laut den Verantwortlichen von "Wetter Mühlviertel" in den nächsten Tagen nicht bessern – im Gegenteil: In einigen Gebieten könnte es die ganze Woche hindurch und auch das ganze nächste Wochenende hindurch schneien. Damit muss man in den kommenden Tagen in manchen Regionen auch mit Stromausfällen rechnen. Am Samstagabend kappten bereits im Osten des Mühlviertels die ersten Stromleitungen. Laut Linz AG seien am Samstagabend und in der Nacht bis zu 5.000 Haushalte ohne Strom gewesen. Man habe die Probleme zunächst rasch in den Griff bekommen, allerdings kamen Sonntagfrüh neue Leitungsschäden dazu, auch im Nachbarbezirk Freistadt. Um 8 Uhr in der Früh hatten erneut 6.000 Haushalte dort keinen Strom. Man arbeite ununterbrochen daran, eine Leitung nach der anderen wieder herzustellen. Bei den Menschen von 4.000 Haushalten in schwerer zugänglichen Gegenden ist aber nach wie vor Geduld gefragt. So ist Gosau derzeit etwa nur über Salzburg erreichbar. "Akkus aufladen und Kerzen bereit stellen – das kann in entlegenen Gebieten durchaus helfen, wenn es zu längeren Stromausfällen kommt", raten die Experten.

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