"Wo ist die Donau!"

Das notgelandete Flugzeug zog scharenweise Neugierige an, die sich auch mit dem Fluggerät fotografieren ließen (Fotograf: Johann Lorenz).
  • Das notgelandete Flugzeug zog scharenweise Neugierige an, die sich auch mit dem Fluggerät fotografieren ließen (Fotograf: Johann Lorenz).
  • hochgeladen von Ignaz Märzinger

Der Pilot eines kleinen Militärflugzeuges nahm im Tiefflug das Gas weg, öffnete das Fenster und rief auf einen Landwirt auf dem Feld hinunter: „Wo ist die Donau!“ Diese etwas skurrile Geschichte trug sich am 02.02.1940 in den Vormittagsstunden im Grenzdorf Mistlberg in der Gemeinde Kollerschlag zu:
Der Bauer Luger aus Mistlberg brachte am klirrend kalten Lichtmesstag mit dem Pferdeschlitten Stallmist aufs Feld. Dabei beobachtete er ein kleines Militärflugzeug, einen Doppeldecker, der über dem Ort im Tiefflug einige Schleifen zog. Als er über ihn flog, versuchte der Pilot Rufkontakt herzustellen. Weil das nicht funktionierte, setze der Flieger auf den Feldern westlich der Ortschaft zur Notlandung an. Da der tiefe Schnee gefroren war, gelang dieses Manöver auch gut. Erst kurz vor dem Stopp kippte das Kleinflugzeug auf die Schnauze, wobei der Propeller und die Frontverkleidung Schaden litten. Der junge Pilot der Deutschen Luftwaffe blieb unverletzt. Es stellte sich heraus, dass das Flugzeug in Vilshofen/Bayern bei klarem Winterwetter gestartet war. Der unerfahrene Militärpilot geriet im Raum Passau in dichten Nebel und verlor die Orientierung. Er sollte das Fluggerät nach Wien überstellen. Als Orientierungshilfe diente ihm die Donau. In Mistlberg war klare Bodensicht und er versuchte vom Landwirt Hilfe zu erhalten. Was aber fehlschlug. Schnell sprach sich dieses Ereignis in der Umgebung herum. Scharenweise kamen Neugierige und bestaunten das Flugzeug und den Piloten. Sogar die Volksschüler von Kollerschlag gingen mit der Lehrkraft „Fliegerschaun“. Der Pilot setzte eine Meldung ab, wonach schleunigst Militär und ein Flugzeugmechaniker auftauchten. Die Maschine wurde wieder startklar gemacht. Am nächsten Morgen war beabsichtigt, auf dem gefrorenen Schnee zu starten. Doch der Motor versagte bei den zweistelligen Minusgraden den Dienst. Die Flügel wurden dann abmontiert und der Rumpf auf der Straße nach Öpping zur Bahn gezogen. Diese Geschichte wird von Generation zu Generation weiter erzählt.

Wenn Sie Interesse haben: Solche Geschichten aus der Vergangenheit finden Sie in der Topothek Kollerschlag (www.kollerschlag.topothek.at).

Wo: Mistlberg, Mistlberg, 4154 Kollerschlag auf Karte anzeigen
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