Aigen und Schlägl sollen eins werden

Elisabeth Höfler (Bürgermeisterin Schlägl) und Herbert Kern (Bürgermeister Aigen) wollen die Weichen für eine gute Zukunft Aigen-Schlägls stellen. | Foto: Foto: privat
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AIGEN, SCHLÄGL (wies). "Das letzte Wort haben die Bürgerinnen und Bürger von Aigen und Schlägl", sagt Schlägls Bürgermeisterin Elisabeth Höfler. Seit fast einem Jahr hat sich eine Lenkungsgruppe mit einer möglichen Fusion beider Gemeinden beschäftigt. Das Ergebnis: Eine Zusammenführung ist sinnvoll.

Vor 20 Jahren gescheitert
Vor 20 Jahren gab es bereits Überlegungen für eine Gemeindezusammenlegung, geworden ist daraus nichts. "Jetzt ist die Zeit reif", sagt Aigens Bürgermeister Herbert Kern. Damit das intensive Projekt "Zusammenführung Aigen und Schlägl" auch durch ein "Ja" der Bevölkerung positiv abgeschlossen werden kann, starten ab sofort Bürgerdialoge. "Wir gehen hinaus in die Dörfer, um über die Ergebnisse zu informieren. Wir wollen die Ängste ernst nehmen, aber auch sehen, welche Bedenken es noch gibt", sagt Höfler. Sie hofft, dass die Befragung positiv ausgeht und die Menschen der Zukunft in einer starken Gemeinde mit 3500 Einwohnern zustimmen. "Wir wollen damit auch der Abwanderung entgegensteuern", sagt Höfler. In der Gemeinde neu würde Berechnungen zufolge die Finanzkraft 3,1 Millionen Euro pro Jahr betragen. Damit wäre Aigen-Schlägl auf Platz drei im Bezirksranking. "Neben einem starken Zentrum ist auch ein nachhaltig ausgeglichener Haushalt möglich", rechnet Aigens Vizebürgermeister Paul Hauer. Derzeit ist Schlägl Abgangsgemeinde, Aigen kann den Haushalt ausgleichen.

Abstimmen gehen
"Eine wichtige Aufgabe ist jetzt zudem, die Bevölkerung beider Gemeinden zu motivieren, am 7. September zur Befragung zu gehen", ergänzt Vizebürgermeister Maximilian Jauker. "Beide Gemeinderäte werden sich verpflichten, das Ergebnis bindend anzuerkennen", sagt Paul Hauer.

Bürgermeisterin Höfler
Elisabeth Höfler (ÖVP) soll Bürgermeisterin der neuen Gemeinde werden, Aigen wird den Vizebürgermeister stellen. Aufgrund der Größe der Gemeinde ist das Amt des Bürgermeisters hauptamtlich. Das Gemeindeamt soll in Aigen sein, in Schlägl wird zusätzlich eine Bürgerservicestelle eingerichtet. Der Gemeinderat wird im Reißverschlussystem mit 25 Personen aus beiden Gemeinden bestellt. Bisher gab es in Aigen 25 und in Schlägl 19 Gemeinderatsmitglieder. Der Gemeinderat der neuen Gemeinde wird in weiterer Folge auch einen Amtsleiter bestellen.

Schlägler Amt als Bürohaus
Für eine gemeinsame Zukunft gibt es schon konkrete Visionen: Das Gemeindeamt in Schlägl soll renoviert und in ein Bürohaus umgebaut werden. Das Land hat diesbezüglich finanzielle Unterstützung zugesagt. Der Tourismusverband Böhmerwald und die Hochficht Bergbahnen haben als Mieter Interesse bekundet.

Zur Sache:
Was ändert sich bei einer Zusammenlegung?
Name wird Aigen-Schlägl, neues Logo soll entworfen werden, die Ortschaften bleiben wie bisher bestehen
Beide Bauhöfe bleiben, kommen aber organisatorisch unter eine Führung, keine Verschlechterung bei Winterdienst und Wegeerhaltung
Die Büchereien kommen an einen zentralen Standort in der Neuen Mittelschule mit größeren Räumlichkeiten
Kindergarten, Schule und Hort bleiben, wo sie sind. Die Schulsanierung kann früher durchgeführt werden.
Bürgerservice: Service und Beratung werden erweitert, gemeinsame Personalverrechnung sowie EDV-Infrastruktur, Einsparung durch Pensionierung, keine Entlassung.
Vereine erhalten mehr Stellenwert, mehr Unterstützung durch das Amt, Förderungen bleiben, einfacheres Ansuchen durch 1 Gemeinderat.

Elisabeth Höfler (Bürgermeisterin Schlägl) und Herbert Kern (Bürgermeister Aigen) wollen die Weichen für eine gute Zukunft Aigen-Schlägls stellen. | Foto: Foto: privat
Maximilian Jauker, Gerlinde Stöbich, Elisabeth Höfler, Herbert Kern und Paul Hauer (v. l.).
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