Ein Sieg bei Freunden: UJZ gewinnt mit 8:6

2017 Bundesliga Wels gegen UJZ Legionär Martin Pacek (SWE). | Foto: Foto: Christian Fidler
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BEZIRK. Volle Halle, knisternde Stimmung – und Mühlviertel als Derby-Sieger. UJZ-Herz, was willst du mehr! Dabei schien es zwischendurch, als ob das oft gebrauchte Derby-Axiom, nämlich dass es eine knappe Partie werde, seine Wahrhaftigkeit verloren hätte. Denn das am Samstag gut aufgestellte UJZ-Team, das anstelle von Robin Pacek (-81 kg) erstmals mit dessen schwerern Bruder Martin (-100 kg) im Welser Budokan aufkreuzte, startete hervorragend und machte im ersten Durchgang (5:2) praktisch alle Punkte, die in Reichweite schienen. Ehe dann doch ein kurzes Flattern einsetzte. "Das Ergebnis geht in Ordnung", schnaufte Trainer Pepi Reiter zufrieden durch, "dass wir uns bei einem 8:6 für die Welser auch nicht beschweren hätten dürfen, ist aber auch klar. Letztendlich war aber das doch recht klare 5:2 bis zur Pause schon entscheidend."

Weixi steuert das erste Puzzle-Teil bei

Dass Samuel Gassner gegen 60-kg-Staatsmeister Kimran Borchashvili noch zu wenig auf den Rippen hat, um richtig dagegenhalten zu können, war allen Beteiligten klar. Für den 15-jährigen Ottensheimer waren es trotz der beiden Niederlagen lehrreiche Partien. Dann kam da schon Tobias Weixelbaumer, der bis 66 kg zunächst mit Wachid Borchashvili einen Lizenzkämpfer der Welser matt setzte. Dadurch war einer von zwei pro Durchgang erlaubten Legionären der Welser verpufft. Das erste Puzzle-Teil zum Derby-Sieg. Dass der St. Petringer im zweiten Durchgang seinen Freund Thomas Haminger mit einem sehenswerten Hüftwurf (O-goshi) aufstellte, veredelte die Leistung des 21-Jährigen.

Kampfzeit reichte nicht aus

73 kg avancierte zur Schnittpartie. Und von dieser Gewichtsklasse bekamen die Zuschauer reichlich zu sehen. In beiden Durchgängen reichten die regulären vier Minuten Kampfzeit nämlich nicht aus, um einen Sieger zu finden. Während sich bei den Mühlviertlern Driton Shala und Georg Reiter bei der Strapaze abwechselten, versuchte es Michael Winkler auf Welser Seite auf eigene Faust. Das bekam ihm aber gar nicht so schlecht, da er sich innerhalb jedes Fights steigerte. Sowohl in Durchgang eins als auch zwei machte jeweils eine Bestrafung für Scheinangriff den Ausschlag. Negativ davon betroffen war im ersten Winkler und im zweiten Reiter. Müßig zu erwähnen, dass solche Entscheidungen immer genügend Angriffsfläche für Diskussionen bieten. Reiter, dem die letzte Spritzigkeit noch fehlte, hatte sich zuvor erfolglos bis 81 kg an Shamil Borchashvili versucht. Den Österreichischen U23-Meister konnten sowohl Reiter (Waza-ari) als auch Simon Hofer, der festgehalten wurde, nicht bändigen.

Ikea-Boys basteln den Deckel drauf

Kommen wir zur neuformierten Schweden-Kombo, die zugegeben nur teilweise neu ist. Alt, weil schon Jahre bei uns, ist Marcus Nyman. Für den Europameister von 2010 dürfte sein Auftaktkampf gegen den Bundesliga-unerfahrenen David Geber allerdings mehr ein verlängertes Aufwärmen gewesen sein. Nach einem Waza-ari finalisierte Nyman den ersten 90-kg-Kampf per Festhalter. Sein zweiter Gegner war mit Gabor Ver da schon eine ganz andere Kragenweite. Der Ungar konnte durch die Auswechslung von Wachid Borchashvili im zweiten Durchgang dann doch zum Zug kommen und verkaufte sich gegen Nyman teuer. So teuer, dass es sogar in die Verlängerung ging. Da keiner der beiden Kämpfer etwas richtig Gefährliches zu Wege brachte, musste wieder eine Strafe herhalten - und wiedder wegen Scheinangriffs, die Ver nach einem eher unmotivierten Seoinage bekam. Was sich jetzt so leicht liest, war allerdings DER entscheidende Moment des Derbys und auch der Höhepunkt des Flatterns, welches nach der Niederlage von Reiter gegen Winkler da irgendwo in der Magengegend eingesetzt hatte.
Dafür, dass es endgültig verschwand, sorgte dann Pacek mit dem achten Punkt. So richtig geprüft wurde der Neuzugang bei seinem Debüt nicht. Sowohl Oleg Melnikov als auch Geber standen in Summe keine Minute gegen den Hünen, der beide per Uchi-mata ipponisierte.

Allerstorfer macht ein 1:1 gegen Cirjenics

Den zweiten schwedischen Uchi-mata hat wohl auch Daniel Allerstorfer beklatscht. Den dieser nahm den Druck vom 24-Jährigen. Mit dem Ungarn Miki Cirjenics sah sich der Petringer nämlich keiner angenehmen Aufgabe gegenüber. Im ersten Durchgang agierte Allerstorfer jedoch kaltschnäuzig, verwertete einen Angriff von Cirjenics per Konter zu einem Waza-ari, welches er staubtrocken drüberbrachte. Im Rematch kam der Legionär nach bis dahin ausgeglichenem Kampf dann doch mit einem rechten Uchi-mata durch. Mit dem Ippon bescherte er dem Heim-Publikum einen versöhnlichen Schlusspunkt zum aus ihrer Sicht 6:8

Mühlviertler Dreierpack in Wels

Das 8:6 war allerdings nicht der erste UJZ-Sieg am Samstag in der Messestadt gewesen. Am Nachmittag hatten unsere Youngsters schon eindrucksvoll ihre Muskeln spielen lassen. In der zweiten Runde der OÖ-Schülerliga feierten beide UJZ-Teams gegen Wels deutliche Siege. Während UJZ I ein 13:3 gelang, ging UJZ II mit einem 11:5 ebenso jubelnd von der Matte. Der UJZ-Dreifachsieg in Wels gipfelte schließlich im generationsübergreifenden Mannschaftsfoto (siehe 2. Titelfoto oben). Alles zusammen: Eine richtig starke Truppe!

2017 Bundesliga Wels gegen UJZ Legionär Martin Pacek (SWE). | Foto: Foto: Christian Fidler
2017 Bundesliga Wels gegen UJZ  Weixelbaumer Tobias. | Foto: Foto: Christian Fidler
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