Liga-Frühstart wegen Hochzeit
Für Ernst Hofer macht UJZ eine Ausnahme

Die Hochzeitsglocken läuten demnächst bei Ernst Hofer. | Foto: Foto: panthermedia/RuthBlack
  • Die Hochzeitsglocken läuten demnächst bei Ernst Hofer.
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Der Samstags-Termin ist dem UJZ heilig, doch für Ernst Hofer macht man nur allzu gerne eine Ausnahme.  

NIEDERWALDKIRCHEN. Dass die Bundesliga-Heimkämpfe des UJZ Mühlviertel samstags stattfinden, gilt im Land nördlich der Donau als ungeschriebenes Gesetz. „Ich weiß gar nicht, wann wir das letzte Mal daheim an einem anderen Wochentag gekämpft haben“, bestätigt UJZ-Trainer Martin Schlögl. Als es allerdings um die Vorverlegung des Saisonauftakts gegen Dynamic One von Samstag auf kommenden Freitag (20 Uhr in der Josef-Reiter-Halle in Niederwaldkirchen) ging, musste der 28-Jährige keine Sekunde überlegen. Der Grund ist Klub-Ikone Ernst Hofer. Der 47-Jährige, der 163 Mal (93 Siege) für das UJZ in der Bundesliga kämpfte, wird sich am Samstag mit seiner Petra das Ja-Wort geben. „Mir fällt kein schönerer Grund ein, um von unserem Samstagtermin abzuweichen“, sagt Schlögl, der bei der Hochzeit freilich mit dabei sein wird. Die Judoka werden in ihren Kimonos Spalier stehen, wenn die Frischvermählten aus der Kirche kommen. „Das gesamte Bundesliga-Team wird dort sein, auch die Legionäre“, ergänzt der Trainer.

Neuzugang aus dem „Scharinger-Stall“

Apropos Legionäre. Hier wird das UJZ einerseits weiter auf Marcus Nyman (-90 kg) zurückgreifen können. Der Schwede weist mit knapp über 90 Prozent die höchste Siegquote aller UJZ-Bundesligakämpfer (bei mindestens 50 Einsätzen) auf. Der 28-Jährige entschied sich Anfang des Jahres, einen Anlauf auf seine dritten Olympischen Spiele nach 2012 und 2016 zu wagen. Dies wird sich zwar positiv auf das kämpferische Niveau des gelernten Lift-Mechanikers auswirken, allerdings negativ auf seine Verfügbarkeit, da sich World-Tour-Turniere und Trainingslager mit Liga-Terminen überschneiden. „Marcus ist mit Blick auf das UJZ sehr aufopferungsfreudig“, verweist Schlögl mitunter auf den kommenden Freitag. Da reist der Ex-Europameister nämlich fast direkt von einem Trainingslager ins Mühlviertel.
Andererseits setzt das UJZ am Freitag mit Mathias Madsen auf einen völlig neuen Mann. Der 100-kg-Kämpfer ist gerade einmal 19 Jahre alt, kommt aus Dänemark auf Vermittlung des dortigen Nationaltrainers Peter Scharinger. „Er ist eine Investition in die Zukunft“, kommentiert Schlögl, der lange über diese Verpflichtung nachgedacht hatte. Bereits im Jänner ist Schlögl mit Scharinger deswegen zusammengesessen. „Neben seinem Potenzial hat auch seine Verfügbarkeit für ihn gesprochen. Die ist in der Olympia-Qualifikation Trumpf.“ Außerdem haben sich Daniel Allerstorfer und Co. für den jungen Vikinger ausgesprochen. Die Einschätzung ist nicht verkehrt: Zuletzt holte Madsen mit Platz drei bei den European Open in Warschau sein erstes Podest bei einem Weltranglistenturnier der Erwachsenen.

Olympia-Quali hat für Allerstorfer Vorrang

Die Verfügbarkeit ist auch in Bezug auf Allerstorfer Thema. Im Vorjahr musste das UJZ den gesamten Grunddurchgang ohne seinen international erfolgreichsten Kämpfer auskommen. Wie wird das heuer? Schlögl: „Das lässt sich schwer vorhersagen, weil wir es von Fall zu Fall entscheiden werden. Ich weiß, dass Dani auch seine Regenerationsphasen braucht.“
Vorrang habe für den 26-Jährigen ganz klar die Olympia-Quali, in welcher er mit dem Wiener Stephan Hegyi einen inner-österreichischen Gegner hat, der die Nase schon ein gutes Stück vorne hat. „Wenn es hart auf hart kommt, kann es passieren, dass ich Dani heraußen lasse, obwohl er da ist“, geht Schlögl einige Möglichkeiten durch.

Fünf Anwärter für vier Plätze

Die Kräfteverhältnisse innerhalb der Liga dürften sich nicht groß verschoben haben. Das bedeutet, dass es auch heuer mit Titelverteidiger Galaxy Tigers Wien, JC Wimpassing, JU Flachgau, Multikraft Wels und dem UJZ Mühlviertel fünf ernstzunehmende Anwärter auf das Final Four gibt. Insbesondere bei OÖ-Konkurrent und Vorjahres-Fünften Wels zeichnete sich zuletzt ab, dass gleich mehrere Kämpfer einen Schritt nach vor gemacht haben. Welche Rolle Aufsteiger Bischofshofen spielen wird, muss sich erst zeigen. „Unser Ziel ist ganz klar das Final Four, aber von Platz eins bis fünf im Grunddurchgang ist alles möglich“, sagt Schlögl.
Vor dem Saisonauftakt wurde der UJZ-Kader verjüngt. Nach dem Karriereende von Rekordkämpfer Georg Reiter werden gegen Dynamic One die beiden frischgebackenen österreichischen Jugendmeister Richard Pröll (-66) und Christoph Scheiblhofer (-81) erstmals im Bundesliga-Kader aufscheinen.
Sehr aufgedrängt für einen Einsatz gegen die Truppe aus Feldkirchen hat sich vor allem Samuel Gaßner. Der erst 17-jährige Ottensheimer hat am vergangenen Wochenende mit Platz drei beim U21-Europacup in Coimbra (POR) überrascht.

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