Ältere Mitarbeiter als Lösung für Fachkräfteproblem
35 Prozent der Beschäftigten von Biohort in Neufelden sind über 45 Jahre alt.
BEZIRK. "Wegen der Überaltung der Gesellschaft und der Anhebung des Pensionsalters müssen sich Betriebe vermehrt mit dem sinnvollen Einsatz von älteren Mitarbeitern beschäftigen", dieser Satz kommt nicht von Arbeitnehmervertretern, sondern von Josef Priglinger, Geschäftsführer von Biohort in Neufelden. Etwa 35 Prozent aller Biohort-Beschäftigten sind über 45 Jahre alt. Auch wenn es arbeitsrechtlich "nicht unproblematisch" sei, sagt Priglinger und führt den erhöhten Kündigungsschutz an, habe er festgestellt, dass ältere Arbeitnehmer im Schnitt die gleiche Leistungsfähigkeit besäßen und durch ihre Erfahrung wertvoll seien. "Sie bringen wertvolles Know-How ein und tragen zum Arbeitsklima bei", sagt der Biohort-Chef, der selbst zu dieser Altersgruppe gehört. "Außerdem haben ältere Arbeitskräfte meist schon einige berufliche Stationen hinter sich und sind sehr dankbare Mitarbeiter."
Aus Sicht von Josef Renner, stellvertretender Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Rohrbach, liegen die Vorteile älterer Arbeitnehmer in einem hohen Qualitäts- und Verantwortungsbewusstsein, in der Urteilsfähigkeit, der sozialen Kompetenz, dem selbständigen Handeln sowie in der Lebens- und Berufserfahrung. "Oft wird von Firmen auch die Motivation als Grund für die Einstellung eines älteren Mitarbeiters genannt", sagt Renner. Das AMS setzt sich für die Weiterbildung und Einstellung von über 45-Jährigen ein.
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