Global Hydro setzt neuen Meilenstein

Marius Hager ist der geschäftsführende Gesellschafter bei Global Hydro. Mit dem neuen Projekt geht man neue Wege: Eine durch Rohöl betriebene Turbine im Pinzgau – vergleichbar mit einem Wasserkraftwerk – wird dann jährlich 10,5 bis elf Gigawattstunden S | Foto: Foto: Global Hydro
  • Marius Hager ist der geschäftsführende Gesellschafter bei Global Hydro. Mit dem neuen Projekt geht man neue Wege: Eine durch Rohöl betriebene Turbine im Pinzgau – vergleichbar mit einem Wasserkraftwerk – wird dann jährlich 10,5 bis elf Gigawattstunden S
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NIEDERRANNA. Über einen Prestigeauftrag dürfen sich die Verantwortlichen bei Global Hydro freuen. So werden die Mühlviertler Spezialisten für Kleinwasserkraftwerke in einem weltweit einzigartigen Projekt für Energierückgewinnung mittels Turbine in einer Ölpipeline sorgen. Nach jahrelangen intensiven Vorbereitungsarbeiten erhielt das Unternehmen nun den Zuschlag für die Realisierung. „Dass wir bei dieser technologischen Weltpremiere mit an Bord sind, belegt eindrucksvoll unsere Kompetenz“, freut sich Marius Hager, geschäftsführender Gesellschafter bei Global Hydro. Nach jahrelangen Vorbereitungsarbeiten – die Erstgespräche fanden 2006 statt – wird das Projekt nun im Salzburger Pinzgau realisiert.

Projekt im Pinzgau

Dort überquert die Transalpine Ölleitung, die seit 1967 von Triest aus acht Raffinerien in Österreich, Deutschland und Tschechien mit Rohöl versorgt, den Alpenhauptkamm. Die Besonderheit dieser Pipeline liegt dabei in der Überwindung von 1600 Höhenmetern, welche durch den Einsatz von elektrisch betriebenen Pumpen erfolgt. Die Energiehöhe, die in den Gefällestrecken der Pipeline vorliegt, blieb bislang ungenützt. Mit der Inbetriebnahme des Kraftwerks wird sich dies 2016 ändern. Eine durch Rohöl betriebene Turbine – vergleichbar mit einem Wasserkraftwerk – wird dann jährlich 10,5 bis elf Gigawattstunden Strom produzieren.

Technische Raffinessen

Die technischen Herausforderungen bei diesem weltweit erstmals realisierten Konzept waren beträchtlich. „Es gibt ja keinerlei Erfahrungswerte, wie sich Rohöl in einer Francis- Turbine verhält. Auch hinsichtlich des Wirkungsgrades fehlte es an Informationsbasis“, erinnert sich der für das Projekt verantwortliche Verkaufsleiter für Europa, Thomas Sageder.

Strenge Sicherheitsbestimmungen

Ein wesentliches Kriterium waren auch die strengen Sicherheitsbestimmungen hinsichtlich Explosions- und Brandschutz, die bei einer Ölpipeline natürlich notwendig sind. Letztendlich gelang es Global Hydro nach aufwendigen Analysen und Tests sämtliche technische Hürden zu überwinden. Das Unternehmen erhielt den Zuschlag für Produktion, Montage und Inbetriebnahme der ersten Ölturbine. Auch die digitale Steuerung der Turbine wird von Global Hydro geliefert.

Zwei weitere Kraftwerke

Die Pilotanlage wird noch im heurigen Jahr in Betrieb genommen, zwei weitere derartige Kraftwerke sollen folgen. Damit wäre man in der Lage, ein Drittel des Energiebedarfes der Pipeline zu decken.

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