Bezirk Rohrbach
Lebenslanges Lernen statt lebenslanger Beruf
833 offene Arbeitsplätze stehen im Bezirk Rohrbach zur Verfügung – darunter befinden sich rund 260 offene Lehrstellen. Allerdings sind dabei jene enthalten, die im Herbst zu besetzen sind. Insgesamt zeigt sich im Bezirk Rohrbach eine große Dynamik am Arbeitsplatz.
BEZIRK ROHRBACH. Im Laufe der letzten Jahre hat sich viel am Arbeitsmarkt verändert:
Manche Branchen suchen händeringend Arbeitskräfte, gleichzeitig ist für viele Jugendliche die Berufsentscheidung schwieriger geworden. Ein wesentlicher Faktor ist die gleichwertige Beziehung von Arbeitgeber und Arbeitnehmer auf Augenhöhe.
Flexibilität und Rahmenbedingungen anpassen
„Ein bedeutender Trend geht auch in Richtung Flexibilität, denn es mischen sich privat und geschäftlich immer mehr. Die Rahmenbedingungen müssen angepasst werden. Dies beinhaltet auch, Arbeitszeiten und Arbeitsumfeld so zu gestalten, dass es besser zu den verschiedenen Lebensphasen passt“, nennt Andreas Höllinger, Obmann der Wirtschaftskammer Rohrbach (WKO), weitere Faktoren, die für zunehmend mehr Menschen bedeutsam sind.
Auch die Entscheidung über die „richtige“ Berufsausbildung wird durch das vielfältige Angebot flexibler. „So stehen beispielsweise mit einer Lehrausbildung und der Lehre mit Matura später fast alle Weiterbildungsmöglichkeiten offen“, so Höllinger. „Gleichzeitig wird die Meisterprüfung vielfach dem Bachelor gleichgesetzt. Und der Abschluss einer höheren Schule bringt oftmals noch keine Berufsentscheidung mit sich oder automatisch einen gut bezahlten Job.“
Lebenslanges Lernen: Änderungen im Beruf
Die Herausforderungen für Arbeitnehmer und Arbeitgeber sind in einem Punkt gleich: Es ist Flexibilität gefordert. Es geht nicht um entweder – oder, sondern um sowohl – als auch. Den Job, den man vom Einstieg in das Berufsleben bis zur Pension ausübt, gibt es nicht mehr. „Die Verdienstmöglichkeiten sind mit Lehre und Meister der schulischen/akademischen Ausbildung längst gleichwertig. Ein lebenslanges Lernen beziehungsweise Weiterbilden ist ohnehin in allen Berufen notwendig“, so Höllinger weiter. Neben der Frage, welche Schule oder welche (duale) Ausbildung ist für mich die richtige, geht es auch darum, welche Möglichkeiten und Chancen bietet mir meine Region, welche Produkte oder Dienstleistungen sprechen mich an. Welche Jobs werden gesucht, wie passen diese zu meinen Interessen?
Großes Berufe- und Spezialisierungsspektrum
Die Bandbreite der Jobchancen ist bei vielen Betrieben sehr groß. So bietet ein Tischlereibetrieb neben Produktionsarbeitsplätzen beispielsweise auch Jobs in der Planung, Konstruktion, Verkauf, Marketing, Rechnungswesen, Export und andere an und spricht damit sowohl Lehrlinge, Meister, Maturanten und Akademiker gleichermaßen an.
Gut ausgebildete Fachkräfte sollen bleiben
Im Bezirk Rohrbach geht es auch darum, ausgebildete Fachkräfte gegen den Sog des Zentralraums zu halten, mehr Frauen in die Technik zu bringen. „Und wir müssen schauen, wie wir gut ausgebildete Personen wieder in die Region zurückbringen“, wirbt Höllinger für die vielen Jobchancen im Bezirk. Eine übersichtliche Plattform im Internet zur gezielten Suche nach Betrieben und nach offenen Lehrstellen und anderen Angeboten am Arbeitsmarkt ist meinjob-rohrbach.at.
Offene Plätze sollen im Herbst besetzt werden
Laut Arbeitsmarktservicestatistik Ende März 2022 sind es im Bezirk 450 vorgemerkte Arbeitslose. Zugleich gibt es ebenso rund 830 offene Arbeitsplätze und davon 260 offene Lehrstellen. Darin enthalten sind bereits gemeldete freie Stellen, die im kommenden Herbst zu besetzen sind.
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