Corona-Virus
Rohrbachs Wirtschaft macht sich für Neustart bereit

Seit Beginn der Corona-Krise beantwortet das Team der WKO Rohrbach unzählige Anfragen. Die vielen Anträgen werden vermehrt auch an den Wochenenden abgearbeitet. | Foto: Mathe
  • Seit Beginn der Corona-Krise beantwortet das Team der WKO Rohrbach unzählige Anfragen. Die vielen Anträgen werden vermehrt auch an den Wochenenden abgearbeitet.
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Seitens der WKO Rohrbach lobt man die Finanzhilfen für krisengeplagte Unternehmen, wünscht sich aber auch klare Bedingungen für die Wiederaufnahme der Tätigkeiten im Handels- und Dienstleistungssektor.

ROHRBACH-BERG. Kaum jemandem blieb verborgen, dass die Situation von regionalen Handelsbetrieben in den letzten Wochen eine sehr bittere war. Viele Unternehmen blieben auf ihrer Ware sitzen oder verloren reihenweise überlebenswichtige Aufträge. Die Bereitschaft großer Handelsketten, freiwillige Verkaufseinschränkungen für nicht lebensnotwendige Produkte einzuführen, wird von der WKO Rohrbach begrüßt, schildert Obmann Andreas Höllinger, auch wenn dieser Schritt mit Karsamstag eindeutig zu spät gesetzt wurde.

Schritt für Schritt zum Normalzustand

Einen Lichtblick für Unternehmen, die besonders von der Coronakrise gebeutelt wurden, stellen auch die neuen Vorgaben der Bundesregierung dar, gemäß der kleine Geschäfte unter 400 m² sowie Bau- und Gartenmärkte ab 14. April wieder öffnen dürfen. Für alle weiteren Geschäfte, Einkaufszentren und Friseure ist eine Wiedereröffnung mit 1. Mai anvisiert. „Entscheidend wird jetzt sein, dass die Unternehmen jetzt möglichst rasch wieder zum Normalzustand gelangen und ihre Waren und Dienstleistungen anbieten können – natürlich unter Einhaltung aller notwendigen Schutzbestimmungen. Dafür brauchen die Firmen aber auch klare Informationen, was dann zu beachten sein wird“, ergänzt Klaus Grad, Leiter der WKO Rohrbach. Grad lobt auch das Verantwortungsbewusstsein, mit dem die Unternehmen und ihre Mitarbeiter mit der herausfordernden Situation umgehen. Neben den gesetzlichen Vorgaben braucht es nämlich auch die Verantwortung jedes Einzelnen, die Ausbreitung des Virus zu verhindern.

Auflagen für die „Zeit danach“

Und der Weg zurück in eine (neue) Normalität wird noch einige Zeit beanspruchen. Auch für persönliche Dienstleister wird es weiterhin gewisse Vorsichtsmaßnahmen und Einschränkungen geben: So freuen sich beispielsweise Frisörsalons über großes Interesse an Terminvereinbarungen für die Zeit nach der Schließung, dabei ist allerdings noch nicht klar, unter welchen Auflagen ein Betrieb dann möglich sein wird, zum Beispiel wie viele Personen sich dann gleichzeitig in einem kleinen Geschäftslokal aufhalten dürfen.

Finanzielle „Erste Hilfe“ für Unternehmer

WK-Obmann Andreas Höllinger begrüßt die von Bund und Land bereitgestellten finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten, trotz vereinzelter Kritik. In der Phase 1 des Härtefallfonds erhielten bereits tausende Unternehmerinnen und Unternehmer unbürokratisch und schnell eine erste Hilfe. Mit der zweiten Phase, die nach Ostern starten wird, wurden nun die Kriterien deutlich erweitert und damit auch der Kreis der anspruchsberechtigten Personen.

Finanzielle Hilfe für Unternehmen
„Der Corona-Hilfs-Fonds stimmt mich vorsichtig optimistisch, dass Unternehmen, die immense Einbußen hinnehmen mussten und noch immer müssen, auch wirklich eine hilfreiche Entschädigung in Form von Garantien und Zuschüssen erhalten werden“, so Höllinger.

Regionales Lieferservice und Initiative Kauf Hier

Für viele Firmen aus der Region waren die zahlreichen Initiativen der vergangenen Wochen sehr wertvoll. Im Vordergrund steht, die Kaufkraft in der Region zu halten und nicht globale Online-Plattformen wie Amazon & Co. zu Krisengewinnern zu machen. „Uns gefällt besonders, dass sich die Plattform www.lieferserviceregional.at so großer Beliebtheit erfreut. Das zeigt, dass man erfolgreich die Wichtigkeit der Regionalität vermittelt hat“, bestätigt Klaus Grad, und Andreas Höllinger ergänzt: „Dieses Ziel verfolgt auch die Initiative ‚Kauf hier‘, bei der Unternehmen ihre Waren und Dienstleistungen mit speziellen Papiertaschen und dem Hashtag #kaufhier in den sozialen Medien bewerben.“ Diese Initiative hat bereits Unterstützer in der Kunst- und Kulturszene gefunden: Musiker JackTheBusch würdigte das Sackerl gesanglich in einem Facebook-Video, Autorin Annika Höller verfasste eigens eine Geschichte dafür und Maler Gottfried Derndorfer verewigte das #kaufhier-Sackerl künstlerisch.

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