Altes neu gestalten
Stefansplatzerl als Begegnungszentrum errichtet

Geschäftsleiterin Kerstin Lang und Bürgermeister Alfred Mayr freuen sich zusammen mit dem Stefansplatzerl-Team , das sie das Kaffee- und Wirtshaus am Mittwoch, 19. Mai nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen dürfen.   | Foto: Helmut Eder
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  • Geschäftsleiterin Kerstin Lang und Bürgermeister Alfred Mayr freuen sich zusammen mit dem Stefansplatzerl-Team , das sie das Kaffee- und Wirtshaus am Mittwoch, 19. Mai nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen dürfen.
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Als Antwort auf die Schließung des einzigen Nahversorgers und des Wirts im Ort gründete man in St. Stefan-Afiesl eine Bürgergenossenschaft. Ziel war es, das ehemalige Gasthaus Mayr zu kaufen und zu revitalisieren und als Nahversorger, Café und Gasthaus mit Veranstaltungssaal wieder zu eröffnen.

St. STEFAN-AFIESL. „Wie viele regionale Landgemeinden haben auch wir mit Abwanderung zu kämpfen. Die Situation hat sich 2017 mit dem Zusperren des letzten Geschäftes und 2018 mit der Ankündigung unseres Wirtes, im Herbst 2019 sein Gasthaus zu schließen, zugespitzt“, schildert Bürgermeister Alfred Mayr die damalige Situation bei einem Lokalaugenschein im Stefansplatzerl.

„Wir hätten den Kopf hängen lassen und jammern können. Aber Gott sei Dank konnte ich engagierte Mitstreiter finden, um an den Lösungen zu arbeiten.“ Mit Christine Rehberger vom Regionalmanagement Oberösterreich und Johannes Brandl von der SPES-Akademie holte man sich zwei Experten mit ins Boot, um Möglichkeiten zu finden, doch noch die Nahversorgung in St. Stefan-Afiesl für die Zukunft zu sichern. 

Innovatives Konzept

Im Zuge eines Agenda-21-Prozesses wurde ein innovatives Konzept erarbeitet. Eine Genossenschaftsgründung entwickelte sich als beste Lösung. Als idealer Standort wurde aufgrund der Lage und vorhandenen Infrastruktur das ehemalige „Mayrwirtshaus“ ausgewählt. Bei einem Informations-Frühschoppen Anfang 2019 wurde die Idee vorgestellt, bei einem weiteren im Juli bereits die Informationsfolder und die Beitrittserklärungen aufgelegt. „Als diese vermehrt eintrafen, war klar, dass die Gemeindebürger hinter dem Projekt stehen“, schildert Mayr die Anfänge. Die Genossenschaft wurde gegründet: 330 Mitglieder sind es aktuell.

Artega Werkstätten als Betreiber

Als Betreiber konnte man die Artega Werkstätten gewinnen, die nun auch im Stefansplatzerl Arbeitsplätze für Menschen mit Beeinträchtigung schaffen. „So wurde unsere Einrichtung zu einem integrativen Betrieb mit sozialem Mehrwert aufgewertet“, freut sich Mayr. Im Sommer 2020 wurde eröffnet. Ein Begegnungszentrum, mit Treffpunkt für alle Gemeindebürger, wo man Veranstaltungen besuchen kann, sowie ein Café mit Gasthaus und ein Nahversorger zum Einkauf von Produkten des täglichen Bedarfs wurde von den „St. Stefingern“ zusammen mit den Kooperationspartnern verwirklicht.

Wertvolle Arbeitsplätze geschaffen

Im Geschäft werden großteils regionale Produkte, vielfach Bio angeboten. Für fünf Menschen mit Beeinträchtigung konnten wertvolle Arbeitsplätze geschaffen werden, 20 Arbeitsplätze sind es insgesamt. „Am Anfang war es schon eine Herausforderung, alles unter einen Hut zu bringen. Dank des enormen Einsatzes aller im Team ist uns der Start sehr gut gelungen“, so Stefansplatzerl-Geschäftsleiterin Kerstin Lang. Nun freut sich das Team, dass man das Café und das Wirtshaus voraussichtlich am Mittwoch, 19. Mai, nach dem Corona-Lockdown wieder öffnen darf. In Zukunft sollen im Veranstaltungssaal auch Kulturveranstaltungen stattfinden. Vorüberlegungen dazu laufen.

Mehr Infos zum Stefansplatzerl

Erster Öffnungstag nach dem Corona- Lockdown im Café & Restaurant ist voraussichtlich am Mittwoch, 19. Mai, ab 8 Uhr (Voranmeldung notwendig). Mehr zum Stefansplatzerl unter: www.stefansplatzerl.at

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