Wenn sich Mitarbeiter wohl fühlen, erreicht man Ziele von selbst
NEUFELDEN. Betriebliche Gesundheitsförderung ist für Helmut Pöchtrager von Citroen Pöchtrager in Neufelden wesentlich mehr als der vielzitierte Obstkorb. "Der Gartenplatz zum Hinsetzen, Getränke oder Obst – das sind nette Gesten, ein finanzieller Aufwand, aber nichts für aktive Mitarbeitergesundheit", sagt der Firmenchef. Er legt den Schwerpunkt auf psychische Mitarbeitergesundheit. "Wenn ich hier rausgehe", sagt Pöchtrager und zeigt in Richtung Büro und Werkstatt, "ist es mir wichtig, dass ich weiß, wie es meinen Mitarbeitern wirklich geht."
2011 startete er in seiner Firma mit externer Unterstützung ein Projekt zu Betrieblicher Gesundheitsförderung. Für dieses Engagement, die erfolgreiche Umsetzung und die laufende Weiterbildung von Firmenchef Pöchtrager wurde das Autohaus heuer in Wien mit dem Sonderpreis der Wirtschaft für betriebliche Gesundheitsförderung ausgezeichnet. Nur 19 Unternehmen aus ganz Österreich waren nominiert.
Helmut Pöchtrager ist es wichtig, seinen Mitarbeitern Lob und Anerkennung zu zeigen. Konkrete Aufgaben, Ziele und das Teilnehmen lassen am realen Unternehmerleben sorgen für Zufriedenheit unter den zwölf Mitarbeitern. "Das ist es – wenn die Mitarbeiter sagen, sie freuen sich, wenn sie wiederkommen. Dann erreicht man Zielvorgaben ganz von selbst", schildert der Unternehmer. Die anfängliche Angst vor überzogenen Forderungen der Mitarbeiter war laut Pöchtrager unbegründet.
Der wichtigste Effekt des Prozesses zur betrieblichen Gesundheitsförderung? "Es ist ein Zusammenhalt da, ohne Konkurrenzdenken", freut sich Pöchtrager. "Eine Ehrlichkeit, die sich durchzieht." Er empfiehlt den Prozess auch anderen Unternehmen. Mit Ausnahmen: "Chefs, die glauben, nicht geschimpft ist gelobt genug, die sind hier falsch."
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