Fünf Jahre Department für Akutgeriatrie: LKH Rohrbach zieht positive Bilanz
ROHRBACH-BERG. Die umfassende Gesundheitsversorgung älterer Menschen stellt in einer Zeit, in der die Lebenserwartung zunehmend steigt, besondere Anforderungen an die Medizin dar. Durch eine speziell an die Bedürfnisse betagter Patienten angepasste Betreuung ist es möglich, deren Selbständigkeit so lang wie möglich zu erhalten. Vor fünf Jahren eröffnete das Landeskrankenhaus Rohrbach das Department für Akutgeriatrie und Remobilisation (AGR). In dieser Zeit wurden insgesamt 1.800 Patienten von einem interdisziplinären Team versorgt. Dies ermöglichte einem sehr großen Teil der Betroffenen nach ihrem stationären Aufenthalt in ihr gewohntes Umfeld zurückzukehren. Seit der Eröffnung im Mai 2012 ist die Auslastung der 20 Betten umfassenden Station auf 99,6 Prozent gestiegen. Eine Zahl, die deutlich macht, wie elementar das Department im medizinischen Alltag geworden ist. „Wir sind nahezu durchgehend voll belegt und können 96 Prozent unserer Patienten erfolgreich nach Hause entlassen“, freut sich OA Dr. Wolfgang Tenschert, Leiter des Departments AGR. Am häufigsten kommen Patienten zwischen 80 und 89 Jahren.
Tagesklinisches Angebot im Jahr 2018
Für das kommende Jahr plant das LKH Rohrbach zudem eine Erweiterung des Departments um eine akutgeriatrische Tagesklinik. „Aufgrund der absehbaren demographischen Entwicklung gewinnt die Betreuung, Behandlung und Remobilisation von Menschen höheren Lebensalters zunehmend an Bedeutung“, sagt der erfahrene Mediziner, „mit dem geplanten Angebot können Patienten tagsüber von einem multiprofessionellen Team individuell im Spital behandelt werden und wohnen gleichzeitig in ihrem gewohnten familiären Umfeld.“ Den Patienten wird vor Ort das gesamte Spektrum der Akutgeriatrie angeboten. "Besondere Schwerpunkte legen wir dabei auf unfallbedingte, neurologische und internistische altersmedizinische Versorgung“, sagt Tenschert. Sowohl
medizinische und funktionelle, aber auch seelische, geistige und soziale Aspekte
geriatrischer Erkrankungen werden in der Behandlung berücksichtigt.
Enge Zusammenarbeit mit dem privaten Umfeld
Ganz wesentlich für den Behandlungserfolg ist die intensive Zusammenarbeit mit den Betroffenen und deren Angehörigen. Dabei werden während des Aufenthalts laufend persönliche Therapieziele evaluiert und die aktive Mitarbeit der Patienten gefördert „Zudem suchen wir schon zu Beginn der Behandlung den Kontakt zu Angehörigen oder den Bezugspersonen. Wir besprechen alle nötigen Maßnahmen und organisieren auch Hilfsmittel oder Ansprechstellen für die Zeit nach dem Krankenhausaufenthalt“, so DGKP Theo Kellermann-Pfoser, Pflegeleiter der AGR.
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