Konsistorialrat Berthold Franz Schlägl verstorben
JULBACH. Berthold Franz Schlägl verstarb am Donnerstag, 3. November, um 14.10 Uhr. Schon in den letzten Wochen ließen seine Kräfte immer mehr nach und er wurde von Prämonstratenserschwestern des Stiftes Schlägl mit Umsicht und Hingabe gepflegt.
Seit 1953 im Stift Schlägl
Berthold Franz Schlägl wurde am 26. Februar 1931 als Sohn von Alois und Maria Schlägl in Hinterschlag (Julbach) geboren. Nach der achtjährigen Volksschulzeit diente er ein Jahr als Knecht bei einem Bauern in Martschlag. Auf Anregung seines Heimatpfarrers Johann Hauser bereitete er sich auf die Aufnahmeprüfung in die dritte Klasse Gymnasium vor und besuchte dann von 1946 bis 1952 das Bischöfliche Gymnasium Kollegium Petrinum. Nach seiner Matura trat er in das Priesterseminar der Diözese Linz ein. Ein Jahr später suchte er um Aufnahme in das Stift Schlägl an und wurde von Abt Cajetan Lang am 28. August 1953 mit dem Ordensnamen Berthold in das Noviziat aufgenommen. Berthold studierte sodann von 1954 bis 1958 Theologie an der Universität Innsbruck und wurde am 26. Juli in Innsbruck von Bischof Bruno Wechner zum Priester geweiht. Später war Berthold Abteisekretär bei Abt Florian Pröll und Katechet an der Volksschule Schlägl. Anschließend wirkte er als Kooperator in Rohrbach, Tirol, Haslach, Ulrichsberg und Aigen. 1971 wurde er zum Pfarrer von St. Oswald bestellt, wo er bis 1990 wirkte.
Persönlicher Kontakt war ihm wichtig
Er fühlte sich der ländlichen Bevölkerung seiner Pfarre sehr verbunden und sorgte sich mit großem Eifer um das religiöse Leben in den Familien und in der Pfarrgemeinde. Im Jahr 1990 kam er als Benefiziat auf den Maria-Trost-Berg in Rohrbach (bis 1996) und wurde zum Seelsorger am Landes-Krankenhaus Rohrbach (bis 2000) bestellt. "Der persönliche Kontakt zu den Kranken war ihm ein besonderes Anliegen, ebenso die Spendung der Sakramente", schreibt Abt des Stiftes Schlägl, Martin Felhofer. Am Maria-Trost-Berg lag ihm die Franziskanische Gemeinschaft sehr am Herzen. In Würdigung seiner Verdienste wurde er von Bischof Franz Sal. Zauner zum Geistlichen Rat und von Bischof Maximilian Aichern zum Konsistorialrat ernannt.
Ruhestand im Stift
Ab dem Jahr 2000 verbrachte er seinen Ruhestand im Stift. Er war über lange Zeit für Aushilfen in den Pfarren und vor allem im Beicht- und Aussprachezimmer des Stiftes sehr bereit. "Bis wenige Wochen vor seinem Tod nahm er in großer Treue am Chor- gebet und an der Eucharistiefeier des Konventes teil. Sein großes Interesse galt dem Studium der klassischen Kirchenväter, der Auslegung der Psalmen, der Lektüre bedeutender Schriftsteller und den Werken Romano Guardinis", heißt es seitens des Stiftes. Obwohl er gesundheitlich schon lange beeinträchtigt war, nahm er an allen Vorgängen in Kirche und Politik, Gesellschaft und Sport regen Anteil.
Totenwache und Requiem
Die Totenwache für Berthold wird am Montag, 7. November, um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Oswald gehalten. Das Requiem findet am Dienstag, 8. November, um 14 Uhr in der Stiftskirche Schlägl statt.
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