Beflügelt von Sprache in all ihren Facetten

Annika Höller sucht auch immer wieder gerne die Einsamkeit in der Natur. Dort hat sie viele Einfälle. | Foto: Foto: Helmut Eder
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Annika Höllers „Wortgef(l)echte“ sind in Granada, Wien und dem Mühlviertel entstanden.

ROHRBACH-BERG (hed). Sprache – in all ihren unterschiedlichen Ausprägungen – beflügelt und berauscht die 27-jährige Autorin Annika Höller. Ihr erstes Buch sei ein Sammelsurium an Gedichten, die in den bisher wichtigsten Stationen ihres Lebens entstanden sind: in Granada, Wien und dem Mühlviertel. „Es ist ein buntes Knäuel aus zuckersüßen Wortgeflechten und tiefschwarzen Wortgefechten“, sagt sie.

Das Spiel mit Wörtern

Sie selbst beschreibt sich gerne als Wortfilou oder Straßenpoetin, denn das Spiel mit Wörtern fasziniert sie. Das spürt man auch in ihren Texten. „Ich liebe das Aneinanderreihen und Komponieren, das Verwickeln und Verknüpfen von Wörtern zu stimmigen 'Wortgeflechten'", erzählt die 27-Jährige und ergänzt: "Aber auch das Auseinanderreißen und Zerbröckeln, das Zerschlagen und Zerbrechen fixer Arrangements und Strukturen – das Austragen von 'Wortgefechten' wenn man so will – ist immer wieder Teil meiner Gedichte." In 'Wortgefechten' liege ihrer Meinung nach generell mehr Kraft als in 'Wortgeflechten'. „Diese innerlichen Kämpfe im Leben sind es nämlich, die uns zwingen, unsere oft viel zu engen Bahnen zu verlassen und die schließlich neue Perspektiven eröffnen“, philosophiert die Texterin.

Perspektiven wechseln

Der Perspektivenwechsel prägt ihr ganzes Leben. „Toleranz kann man nur lernen, wenn man auch etwas anderes gesehen hat“, meint die Poetin. Reisen sei deshalb eines ihrer liebsten Hobbys. Gerne taucht sie in unterschiedliche Welten ein. So ging sie 2009 für gut zwei Jahre nach Granada (Spanien), wo sie zuerst als Rezeptionistin arbeitete. Dort begann sie dann auch mit der "Schreiberei" – zuerst auf Spanisch und Englisch, später auch auf Deutsch und im Mühlviertler Dialekt.

Ein Leben in Gegensätzen

„Ich strebe keine Perfektion an, ich schreibe mir einfach von der Seele, was mich beschäftigt", gibt sie zu verstehen. Im Ausland sei ihr auch klar geworden, dass sie etwas mit Sprache(n) machen müsse. 2010 begann sie deshalb dort ein Dolmetschstudium für Englisch und Spanisch, welches sie in Wien abschloss. Ökonomische Zwänge hätten sie zu dieser Rückkehr veranlasst. Spanien hätte sie geliebt. „Die Kultur ist viel lockererer, die Leute offener und es herrscht kein Perfektionismus.“ Wien war für sie eine wichtige Zwischenstation auf dieser Reise zurück ins Mühlviertel, wo sie seit letzten Jahres als Redakteurin arbeitet. „Bei mir wird immer alles anders als geplant, aber das macht es auch spannend." Zu dem für sie idealsten Aufenthaltsort meint sie: „Ich müsste entweder in die totale Einöde ziehen oder in die Großstadt." In ihrem Lyrikband erfährt man viel über „ihr Leben in Gegensätzen“ – ein sehr persönliches Buch also.

Das Buch

Titel: Wortgef(l)echte
Autorin: Annika Höller

Nächste Lesungen: 11. Juli um 19 Uhr in der Stadtbücherei Rohrbach, 22. Oktober um 20 Uhr im Frauentreff Rohrbach
Erhältlich bei: der Lesung, der Autorin (annika_hoeller@yahoo.com) sowie über den Verlag (Easy-Media Druck & Verlag, ISBN: 390277326X)

Annika Höller sucht auch immer wieder gerne die Einsamkeit in der Natur. Dort hat sie viele Einfälle. | Foto: Foto: Helmut Eder
Ihr erstes Buch ist ein Sammelsurium an Wortgeflechten und Wortgefechten. | Foto: Foto: Helmut Eder
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