Wenn die Tage kürzer werden leidet die Laune

Im Herbst verfallen viele Menschen oft in Traurigkeit und Energlielosigkeit. | Foto: Foto: fotolia/Amir Kaljikovic
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BEZIRK. Zum Tag der psychischen Gesundheit, der am 10. Oktober begangen wird, erklärt die klinische Gesundheitspsychologin am Landes-Krankenhaus Rohrbach, Maria Leibetseder, wie sich Winterdepression vermeiden lässt:

Winter – die Tage werden kürzer, Nebel hängt zwischen den Bäumen. Viele von uns erreicht das Tageslicht, meist berufsbedingt, fast ein halbes Jahr lang bestenfalls durch die Fensterscheibe. Eine Zeit, in der viele Menschen in Energielosigkeit und übermäßige Traurigkeit verfallen. „Die Winterdepression, in Fachkreisen auch saisonal abhängige Depression (SAD) genannt, gehört zu den Depressionsstörungen, die in der dunklen Jahreszeit mit dem Mangel an natürlichem Tageslicht, verminderter Lichtintensität und abfallenden Temperaturen beginnen, und im Frühling, wenn die Tage wieder länger und heller werden, spontan verschwindet“, erklärt Leibetseder. „Der wiederkehrende Rhythmus der Beschwerden in der dunklen Jahreszeit ist charakteristisch.“

Körper plant Winterschlaf
SAD ist aus entwicklungsgeschichtlicher Sicht nichts anderes als die Vorbereitung des Körpers auf den Winterschlaf. Nur dass der Winterschlaf vom Menschen nie angetreten wird. In südlicheren Ländern ist die Zahl der Winterdepressiven geringer, am Mittelmeer kennt man diese Krankheit kaum. Frauen sind viermal so häufig betroffen wie Männer.

Vermehrtes Schlafbedürfnis
„Während andere Depressionsformen häufig mit Schlafstörungen und Appetitlosigkeit einhergehen, treten bei der Winterdepression ein vermehrtes Schlafbedürfnis sowie ein vermehrtes Verlangen nach Süßem und Kohlehydraten auf. Die Antriebslosigkeit führt meist zu Rückzugsverhalten und Vernachlässigung von sozialen Kontakten“, beschreibt die Psychologin des LKH Rohrbach. Der „Winter Blues“ ist eine milder verlaufende Form, mit einem weniger ausgeprägten Beschwerdebild. Antriebslos und missgelaunt schleppen sich die Betroffenen durch die dunklen Tage, richtig depressiv sind sie aber nicht.

Lichttherapie hilft
Winterdepression kann auf verschiedene Weise behandelt werden. „Durch Lichttherapie wird der Tag künstlich verlängert. Der Betroffene sitzt über einen längeren Zeitraum, täglich mindestens eine halbe Stunde, vor einem Lichttherapiegerät. Das Licht muss die Netzhaut erreichen, weshalb Bräunungsapparate, die das Abdecken der Augen erfordern, erfolglos sind“, sagt Maria Leibetseder. Reicht Lichttherapie nicht aus, empfiehlt sich eine Kombination mit stimmungsaufhellenden Medikamenten, die der Haus- oder Facharzt verschreibt.

Serotonin verbessert die Laune
„Durch die Zuführung des Botenstoffes Serotonin kann meist eine deutliche Besserung erzielt werden. Als hilfreich hat sich auch Psychotherapie oder psychologische Behandlung erwiesen. Jeder Einzelne kann dazu beitragen, durch regelmäßige körperliche Aktivität und Einholung einer Tageslichtdosis von mindestens einer halben Stunde pro Tag einer Winterdepression vorzubeugen. Selbst ein bedeckter Himmel ist heller als jede künstliche Lichtquelle“, so Leibetseder abschließend.

Im Herbst verfallen viele Menschen oft in Traurigkeit und Energlielosigkeit. | Foto: Foto: fotolia/Amir Kaljikovic
"Bei der Winterdepression tritt ein vermehrtes Schlafbedürfnis sowie ein vermehrtes Verlangen nach Süßem und Kohlehydraten auf", sagt Maria Leibetseder, klinische Gesundheitspsycholgin am LKH Rohrbach. | Foto: Foto: gespag
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