70 Jahre Vertreibung – eine Gedenkfeier
KLAFFER. Aufgrund der sogenannten Benes-Dekrete vor 70 Jahren wurde eine Vertreibung der Sudetendeutschen aus ihrer angestammten Heimat in Böhmen, Mähren in Gang gesetzt. Durch diese „wilden Vertreibungen mit brutalen Exzessen und mörderischen Angriffen“ verloren mehr als 800.000 Deutsche ihre Heimat, ihr ganzes Hab und Gut (50 Kilogramm Gepäck waren erlaubt). Viele Vertriebene kamen nach Österreich und Deutschland und fanden die Überlebenden eine neue Heimat.
Gedenkfeier in Klaffer
Im Gedenken an die Vertreibung fand in der Kräutergemeinde Klaffer die Feier „20 Jahre Patenschaft“ sowie das 52. Heimattreffen der ehemaligen Pfarreien Salnau mit Schönau im Böhmerwald statt. Beim Heimatabend im Gasthaus Rosenthaler sprachen sich Bürgermeister Franz Wagner und LAbg. Georg Ecker für ein „friedvolles Miteinander im gemeinsamen Europa“ aus.
Eine Vertriebene berichtete
Emma Schläger schilderte eindrucksvoll ihre Erlebnisse bei der Vertreibung und das „Lagerleben“. Eine Tanz- und Singgruppe aus Bietigheim/Bissingen (Deutschland) sowie der Kirchenchor Klaffer umrahmten den Heimatabend musikalisch. Bei den Festgottesdiensten beim Marterl neben der Pfarrkirche sowie am Friedhof in Salnau (Böhmen) wurden Kränze zum Andenken an die Heimatvertriebenen sowie an die Verstorbenen hinterlegt. Als „verbindendes“ Lied wurde „Tief drin im Böhmerwald“ gesungen.
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