Neues Löschfahrzeug für die Rohrbacher Feuerwehr
ROHRBACH-BERG. Ein neues Löschfahrzeug konnten die Rohrbacher Florianis von der Firma Gimaex übernehmen. Diese überstellte das Kleinlöschfahrzeug mit Allradantrieb-Logistik (kurz KLFA-L) aus der Steiermark in das Mühlviertel. Ein Mercedes Sprinter mit Allradantrieb, geliefert von der Firma Oberaigner aus Nebelberg, ersetzt nun das alte Löschfahrzeug (ebenfalls ein Mercedes), welches nach 35 Jahren Einsatzzeit außer Dienst gestellt werden konnte. "Es ist sicher ein historischer Moment", begann Kommandant Martin Wakolbinger seine kurze Rede vor versammelter Mannschaft und vor dem Bürgermeister außer Dienst Josef Hauer und Bürgermeister Andreas Lindorfer. Immerhin hieß es auch, Abschied zu nehmen vom alten Löschfahrzeug, das viele Einsatzfahrten zu Bränden und zu Unfällen ermöglicht hatte. Bis 1998 war es das wichtigste Fahrzeug für Menschenrettung nach Verkehrsunfällen – das hydraulische Rettungsgerät war bis dahin in diesem Fahrzeug verladen. Die Erlöse des 1. Rohrbacher Landesbewerbes steckten im Löschfahrzeug.
150.000 Euro investiert
2014 erfolgte der erste Kommandobeschluss zur Ersatzbeschaffung, 2016 konnte das Projekt ausgeschrieben werden. Die Firma Oberaigner erhielt den Zuschlag für das Fahrgestell, die Firma Gimaex aus der Steiermark den Auftrag für den Feuerwehraufbau und die Herstellung von fünf Rollcontainern. Die Finanzierung erfolgte durch das Landesfeuerwehrkommando, das Land Oberösterreich und die Stadtgemeinde Rohrbach-Berg. Ergänzende sinnvolle Zusatzausrüstung (über die Normbeladung hinaus) konnte durch Firmenspenden und die Kameradschaftskasse der Feuerwehr finanziert werden. Immerhin mussten Kosten in der Höhe von etwa 150.000 Euro gestemmt werden – 123.000 Euro kommen aus öffentlichen Geldern, etwa 30.000 Euro aus Sponsoring und Eigenmittel der Feuerwehr. "Ein einzelner würde bei so einem umfangreichen Projekt wahrscheinlich verzweifeln", sagte Wakolbinger und bedankte sich für die vielen geleisteten ehrenamtlichen Stunden. Das Fahrzeug zeichnet sich vor allem durch die flexiblen Einsatz- und Belademöglichkeiten aus. Standardmäßig ist ein Rollcontainer mit Pumpe und Saugschläuchen aber auch ein Container mit extra viel Schlauchmaterial verladen. Die Verwendung geht aber über ein herkömmliches Kleinlöschfahrzeug weit hinaus. So können in kurzer Zeit Rollcontainer für die Katastrophenhilfe verladen werden, etwa nach Überschwemmungen mit Tauchpumpen ausgestattet, oder viele andere Einsatzmittel. Ölsperren, Sandsäcke, Verkehrszeichen, Motorsägen – oder auch Transportdienste für Lebensmittel, Feldbetten oder Matratzen sind denkbar – die flexible Verwendungsmöglichkeit als Logistikfahrzeug war bei der Anschaffung ein wichtiger Faktor.
Hauer und Lindorfer montierten Kennzeichen
Hoffentlich 35 Jahre ohne Unfälle und grobe technische Probleme standen als Abschlusswunsch auf dem Programm, bevor Hauer und Lindorfer die Kennzeichen am Fahrzeug montierten. Eine Fahrzeugsegnung und den beliebten Feuerwehrfrühschoppen wird es am Wochenende vom 26. und 27. Mai 2018 geben.
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