Ein Wettretten auf Zeit: Fünf Teams aus Rohrbach dominierten die THL-Tage in Mooskirchen

Foto: Foto: Martin Gaisbauer
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BEZIRK. „Ready to rescue“ hieß es dieses Jahr bei den Technischen Hilfeleistung-Tagen, kurz THL-Tage, für Einsatzkräfte bei den Feuerwehrkollegen in Mooskirchen in der Steiermark. Ränge oder Siege sind bei dieser Veranstaltung Nebensache, im Fokus steht eine möglichst realitätsnahe, strukturierte und patientenschonende Menschenrettung aus einem verunfallten Fahrzeug. 33 Teams aus ganz Österreich, Tschechien und Frankreich stellten sich dieser Herausforderung – darunter auch fünf Truppen aus dem Bezirk. Damit landete der Bezirk in puncto Teamanzahl gleich einmal auf Platz eins, bevor es richtig los ging. Für die beteiligten Feuerwehren Altenschlag, Rohrbach und Haslach bedeutete dies vor dem tatsächlichen Wettkampftag eine monatelange und sehr intensive Vorbereitung. Unzählige Unfallszenarien wurden ausgearbeitet und beübt, viele Schrottautos bekamen hierfür noch ein letztes Mal eine Bestimmung. "So viel Übungspraxis am hydraulischen Rettungsgerät bzw. in der technischen Unfallrettung, wie in dieser Vorbereitungszeit, erhält ein Feuerwehrmitglied unter normalen Umständen wohl sein Leben lang nicht", sagt Abschnitts-Feuerwehrkommandant Andreas Pachner aus Rohrbach-Berg. Die teilnehmenden Wehren heben damit den Bereich technische Unfallrettung auf ein beachtliches Niveau. Bei realen Einsätzen könne man dann die Früchte aus diesen Trainings ernten – zum Wohle von verunfallten Menschen in Notlage.

Internationaler Erfahrungsaustausch

Da die Teams aus unterschiedlichen Ländern stammen, kommt der internationale Erfahrungsaustausch als wichtiger, gewinnbringender Faktor hinzu. Jedes Technical Rescue Team (TRT) erhält ein zugelostes, vorher nicht bekanntes und oft sehr komplexes Einsatzszenario, welches nach dem Eintreffen am Einsatzort innerhalb von 20 Minuten gelöst werden muss. Dieses Zeitfenster basiert auf der „Golden hour of shock“, welche besagt, dass spätestens innerhalb von 60 Minuten eine stationäre Versorgung eines Verunfallten in einem Krankenhaus gewährleistet sein muss, um die besten Heilungschancen ohne Folgeschäden zu ermöglichen. Jeder Handgriff der sechsköpfigen Teams wird dabei von einem internationalen und erfahrenen Trainertrupp, welcher sich aus Notfallsanitätern und Feuerwehrkräften zusammensetzt, akribisch beobachtet und bewertet. 

Abschnittskommandant mächtig stolz

Pachner freut sich vor allem darüber, dass alle teilgenommenen Teams des Bezirkes aus dem Abschnitt Rohrbach stammen. „Ich bin richtig stolz auf die gezeigten, gewaltigen Leitungen der Teams im Abschnitt und kann nur sagen:  Wenn es zu einem Ernstfall kommt, sind wir bestens dafür gerüstet und sehr gut vorbereitet“, so Pachner, der selbst mit der Feuerwehr Rohrbach teilgenommen hat.

Nächstes Jahr in Rohrbach

Nächstes Jahr kommen die österreichischen THL-Tage am 20. und 21. September 2019 erstmalig ins Mühlviertel nach Rohrbach-Berg. Organisiert wird das Spektakel von der Freiwilligen Feuerwehr Rohrbach. Feuerwehren, die Interesse haben, mit einem Team teilzunehmen können sich gerne mit den Mühlviertler TRTs in Verbindung setzen. Die Rohrbacher Florianis stecken jetzt schon in den Vorbereitungen und freuen sich auf eine tolle Veranstaltung.

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