Für ein starkes Dreiländereck

Jiri Hulka, Walter Höllhuber, Wilbrig Mitterlehner und Bernhard Hain, v. l. bei der Jahreshauptversammlung. | Foto: Foto: Süß
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BEZIRK. "Wir müssen auf passen, dass die Bahn bis Aigen-Schlägl fährt und nicht vorher aufhört", sagte Walter Höllhuber, Obmann des Dreiländer-Infrastrukturvereins. Einmal mehr bekräftigte er bei der Jahreshauptversammlung, wie wichtig eine Attraktivierung der Mühlkreisbahn und eine Durchbindung an den Hauptbahnhof in Linz für die Region und die Menschen, die hier leben, ist.

Dreiländer-Bahn

Touristisch denkt er die Bahn schon ein Stück weiter: "Eine Dreilländer-Rundbahn ist möglich, wenn die Bahn weiter nach Lackenhäuser/Schwarzenberg und Haidmühle (Nove Udoli) geführt wird. Auf der Landkarte fehlen nicht mehr viele Gleiskilometer", sagte Höllhuber.

Tschechische Projekte

Die weiteren Themen des Vereins sind nachwievor der Skilift auf tschechischer Seite von Nova Pec auf den Reischlberg im Skigebiet Hochficht. "Das Projekt hat aber derzeit keine Chance", berichtet Oberplans Bürgermeister Jiri Hulka. "Die strategische Umweltverträglichkeitsprüfung ist negativ ausgefallen. Wenn, dann brauchen wir ein neues Konzept. Dieses darf nur eine Gondelbahn, keine Abfahrt vorsehen", sagte Hulka. Er sprach in diesem Zusammenhang auch vom Umweltschutz gegen die Bedürfnisse der Böhmerwäldler. Für Walter Höllhuber ist das schwer zu verstehen: "Dass man wegen 12 Hektar Bedarf dagegen ist, während im Nationalpark 12.000 bis 14.000 Hektar durch den Käfer vernichtet werden dürfen."

Naturschutz in der Kritik

Höllhuber kritisierte die Natur- und Umweltschützer, weil diese immer mehr Einfluss bekommen würden. "Naturschutzorganisationen sind aber nicht zu fürchten. Wir müssen Naturschutz und auch die Bevölkerung aufeinander abstimmen", sagte der Obmann. Er ist auch gegen eine geplante Wildnis unter dem Motto: "Natur, Natur sein lassen." Wachsamkeit verspricht er auch im Hinblick auf Pläne für Windräder im Böhmerwald. "Es besteht derzeit keine Gefahr, dass es in unserer Region zur Errichtung von Windrädern kommt."

Umfahrung Nova Pec

Mit einem baldigen Baubeginn der Umfahrung von Nova Pec rechnet Jiri Hulka. Das Vorhaben wird als Interreg-Projekt abgewickelt und soll im Zuge der Sanierung des Schwemmkanals vollzogen werden.

Die bayrischen Projekte

Wegscheids Bürgermeister Josef Lamperstorfer berichtete über die Errichtung des Pumpspeicherkraftwerks in Gottsdorf: "Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren liegen derzeit beim Landratsamt Passau." Der Speicher wäre eine notwendige Reserve bei Windausfällen. Die geplante Kappung des Stromkreises zwischen Bayern und Österreich bezeichnete er als Katastrophe für die Versorgungssicherheit. In Sachen Umfahrung Passau-Nord gibt es nach wie vor Schwierigkeiten. Das Projekt sei aber in den Bundesverkehrswegeplan aufgenommen worden. Lamperstorfer bezeichnete diese Umfahrung besonders für das Mühlviertel, die südlichen Gemeinden im Landkreis Passau und für den nördlichen Bereich, insbesondere Freyung äußerst wichtig.

Bisherige Vereins-Erfolge

Stolz ist Obmann Höllhuber auf das, was bisher erreicht wurde. Er schreibt Folgendes unter anderem dem Verein zu: 2001 der Skilift Schwarzenberg, 2004 die Öffnung des Grenzübergangs Schöneben, die Verhinderung des Atomendlagers in Boletice und der Radarstation am Hochficht. "Wir leisten mit unserer Arbeit einen Beitrag zur Völkerverständigung und für die Verbesserung der Lebensbedingungen der hier lebenden Menschen", sagte Höllhuberg. Bezirkshauptfrau Wilbirg Mitterlehner dankte ihm dafür, dass er viele Themen immer wieder in Erinnerung ruft."

Zur Sache:
32 Kommunen, zwölf Vereine, und 81 Einzelpersonen aus Oberösterreich, Niederbayern und Südböhmen gehören dem Dreiländer-Infrastrukturverein an. Höllhuber ist seit 15 Jahren Obmann.

Jiri Hulka, Walter Höllhuber, Wilbrig Mitterlehner und Bernhard Hain, v. l. bei der Jahreshauptversammlung. | Foto: Foto: Süß
Ein Gruppenfoto mit den Bürgermeistern der Mitgliedsgemeinden. | Foto: Foto: Süß
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