Abt Martin – ein Vorbild wurde mit dem Elisabethpreis ausgezeichnet
Bei der SOM-Jahreshauptversammlung zog man Bilanz über das letzte Jahr, Christine Haiden sprach über Vorbilder.
BEZIRK. Äußerst beeindruckend ist die Bilanz des Sozialsprengels Oberes Mühlviertel (SOM): Erstmals wurden heuer als 25.000 warme Mahlzeiten im Rahmen von Essen auf Rädern zugestellt. Mehr als 6.000 Stunden Zeit für mehr Menschlichkeit wurde geschenkt.
Elisabethpreis für Abt Martin
Ganz bewusst wurde heuer mit dem Elisabethpreis eine Persönlichkeit des öffentlichen Lebens ausgezeichnet. Menschen, die immer kritisch beobachtet werden, tragen einerseits eine hohe Verantwortung, gleichzeitig haben sie die Chance stärker wahrgenommen zu werden. Durch sein ermutigendes Wirken im Stift und vielen Pfarren unserer Region, durch seine Begeisterungsfähigkeit gegenüber jungen Menschen bei kirchlichen Festen wie Firmungen wird das Stift Schlägl als geistiges Zentrum verstärkt etabliert. Dazu kommt die hohe Verantwortung für viele Arbeitsplätze, und auch das Thema Nachhaltigkeit nimmt einen hohen Stellenwert ein. Bei all seinen zahlreichen Verpflichtungen und der hohen Verantwortung ist er das geblieben, was im Leitsatz vom SOM zu lesen ist – A Mensch mecht i bleibn. "Das ist er ganz gewiss", sagte Bernhard Lang in seiner Laudatio.
Altenheim beim Faschingszug
Eindrucksvoll berichtet wurde aus dem „Projekt BERTA – freiwillig engagiert“. Dank der Unterstützung von zusätzlich freiwillig engagierten Menschen konnten die BewohnerInnen des Altenheims Lembach das Faschingstreiben im Ortszentrum beobachten oder das neue Lagerhaus besuchen. Ebenso profitieren auch die Bewohner vom ARCUS Sozialnetzwerk von diesem erfolgreichen Projekt. Begleitung beim sonntäglichen Kirchgang, gemeinsames Spielen, ein kleiner „Hundezirkus“ und vieles mehr. Die Bewohner sind sehr dankbar über die willkommene Abwechslung.
Haiden spricht über Vorbilder
Menschen mit menschenfreundlichen Werten, Menschen, die das naheliegende tun, Menschen, die sich selbst nicht ganz zu ernst nehmen, Menschen, die teilen was ihnen zugängig ist oder Menschen, die heitere Gelassenheit ausstrahlen – das sind für Christine Haiden die Ansprüche an ein Vorbild. Laut Haiden gibt es aber viele Dinge, die uns auf dem Weg dorthin hindern: Zu viel online und Konsum, Hochkonjunktur für das Ego, Verdrängen der eigenen Sterblichkeit oder wenig spirituelle Übung.
Haidens Vorbild
Ein Vorbild für die Vortragende ist die Pianistin Alice Herz Sommer. Das KZ überlebte sie gerade noch, ihr Mann wurde ermordet. Trotz weiterer Schicksalsschläge erzählte sie immer welch wunderbares Leben sie doch hatte. "Die Fähigkeit auch in dunkelsten Stunden den kleinen Lichtstrahl zu sehen, zeichnete sie ganz besonders aus", sagte Haiden. Ein weiteres Vorbild ist ihre zehnjährige Nichte Eva wegen ihrer Spielfreude und Fröhlichkeit!.
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