Eine, die weiß, wie der Hase läuft

Seit 2012 ist Alexandra Kapfer stolze Besitzerin einer Jagdkarte. | Foto: Foto: Regina Pöschl
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  • Seit 2012 ist Alexandra Kapfer stolze Besitzerin einer Jagdkarte.
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OEPPING (anh). "An der Jagd interessiert mich eigentlich alles", verrät Alexandra Kapfer, "von den Traditionen und Brauchtümern und der Jägersprache bis hin zu den einzelnen Schritten vom Abschuss bis zur Fleischverarbeitung." Trotzdem sei es vorrangig die Natur gewesen, die die Jägerin zu diesem Hobby gebracht hat: "Das Wissen über die Natur und Wildtiere hat mich immer schon interessiert." Seit 2012 ist die 24-Jährige stolze Besitzerin einer Jagdkarte und ist damit eine von 54 weiblichen Jägerinnen des Bezirks.

Männerdomäne Jagd

Es stellt sich die Frage: Wird man als weibliche und zudem junge Jägerin überhaupt ernst genommen? "Ja", sagt die Oeppingerin. Natürlich wäre sie schon oft gefragt worden, warum sie sich einem so alten Brauchtum anschließe, jedoch meistens von Leuten, die sich selbst wenig mit der Jagd befassen. In ihrem Verein, der Jagdgesellschaft in Oepping, wurde sie herzlich aufgenommen. "Es zählte dabei weder mein Alter noch dass ich eine Frau bin, sondern nur, wie ich als Mensch bin", erinnert sich die 24-Jährige zurück. Aber natürlich falle man als weibliche Jägerin auf. Auch bei auswärtigen Jagden mit oftmals über 100 Jägern wird ihr ihre Ausnahmerolle immer wieder bewusst. "Bei einer dieser Jagden, an der ich als einzige Frau teilnahm, begrüßte der Jagdleiter die Jägerschaft dann extra mit 'Liebe Jäger und Jägerinnen'", erzählt die Jugendbetreuerin. "Ich hab dann suchend herumgeschaut, ob da denn noch andere Frauen sind." Aber nicht nur die Tatsache, dass Alexandra Kapfer als Frau der Jägerschaft angehört, sondern auch, dass sie zudem einen Jagdhund führt, macht sie besonders. Sie ist durch die Jagd nicht nur auf den Hasen und das Reh gekommen, sondern auch auf den Hund.

Spaß und Sinn

"Die Jagd macht mir zum einen Spaß und zum anderen sehe ich einen Sinn dahinter", fasst Alexandra Kapfer ihre Begeisterung für ihr Hobby zusammen und gibt einen kurzen Einblick in das Jagdjahr. Dieses beginne im April mit Begehungen, bei denen eine gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft gefragt sei, schließlich soll zum Schutz der Tiere so wenig wie möglich gemäht werden. Über das Jahr verteilt gibt es für Jäger viele kleinere Aufgaben, wie etwa die Versorgung und den Transport von Unfallwild, Fütterungen im Winter, kleinere und größere Begehungen, um die Verbisssituation sowie den Bestand zu ermitteln, Heckenanlegungen oder gesellschaftliche Ereignisse. Natürlich gehört auch das Erfüllen des Abschussplanes dazu. "Das ist aber nur eine Aufgabe von vielen", betont die 24-Jährige.

Thema Jagd näherbringen

Jäger beteiligen sich auch an Ferienspielen und Schulinitiativen, um auch Kindern und Jugendlichen das Thema Jagd näher zu bringen. Alexandra Kapfer verfasste sogar ihre Bachelorarbeit zum Thema "Jagd in der Schule" und schloss damit 2014 die Pädagogische Hochschule ab. Die Arbeit beinhaltet nicht nur relevante Informationen, sondern vor allem auch Unterrichtsmaterial. "Interessierten stelle ich die Unterlagen gerne zur Verfügung", sagt die Jugendbetreuerin. Zum generellen Image der Jägerschaft und den Überlegungen, betreffend ein Disziplinargesetz für schwarze Schafe, meint sie: "Die Jagd sollte als Verein gesehen werden, bei dem Zusammenhalt das Wichtigste ist." Menschen, die diesem schaden, sollten mit Konsequenzen rechnen.

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