„Wir arbeiten an unserer Bio-Zukunft“
Das Bio-Kompetenzzentrum Schlägl entwickelt mit Akteuren des Biolandbaus zukunftsfähige Lösungen.
BEZIRK (hed). Das Bio-Kompetenzzentrum Schlägl wurde 2011 vom dem Absolventenverband der Bioschule Schlägl und dem Forschungsinstitut für biologischen Landbau (FiBL Österreich) gegründet und wird vom Land Oberösterreich gefördert. „Wir bringen unsere Kompetenz und unser Netzwerk in die Entwicklung hochwertiger, innovativer Bioprodukte in der BioRegion ein“, freut sich Andreas Abfalter, Mitarbeiter des Biokompetenzzentrums: „Dabei können wir auf jahrelange Erfahrung zurückgreifen.“
Zusammenarbeit Bauer: Wissenschaft
Projekte gibt es im Bereich der „Nachhaltigen Grünlandbewirtschaftung“ zusammen mit Projektbauern erprobt mit wissenschaftlicher Begleitung. Die Erhaltung der Artenvielelfalt ist ein Schwerpunkt. Kooperiert wird mit Birdlife und Bio-Austria. „Wir arbeiten an unserer Bio-Zukunft“, ergänzt Mitarbeiter David Keplinger. Aktuell gibt es eine enge Zusammenarbeit mit der Brauerei Hofstetten in St. Martin. Die Ziele: Die Entwicklung von Biersorten aus alten Getreidearten wie Einkorn und Emmer, sowie alten und neuen Braugerstensorten aus regionalem Anbau. “Unsere Rolle ist das Finden geeigneter Sorten und Anbauverfahren (Fruchtfolge, Düngung) und die Begleitung der Vertragsbauern.“
Seltene Kulturpflanze
Ein weiteres Projekt:„ Der Schlägler Roggen“. Die älteste im Österreichischen Zuchtbuch eingetragene Sorte. Sie gehört zu den „Seltenen Landwirtschaftlichen Kulturpflanzen“ (SLK) und wird seit 1908 am Stift Schlägl gezüchtet. „Im biologisch bewirtschafteten Zuchtgarten arbeiten wir an der Erhaltung und Verbesserung der Eigenschaften des Schlägler Roggen mit“, informiert Keplinger. „Obwohl viele bei Schlägler Bioroggen als Erstes an Speisegetreide, Roggenmehl und Brot denken, gewinnt man in der Genussregion auch ganz andere Spezialitäten wie Schlägler Bioroggen Bier, Bioroggen Whiskey und Pralinen aus dem edlen Korn“, ergänzt Abfalter. Er und Keplinger unterrichten gleichzeitig in der Bioschule Schlägl sowie in den Meisterkursen im Bezirk. „Dort können wir unsere Forschungsergebnisse an Akteure weitergeben“, freut sich Abfalter. „In der Entwicklung neuer Produkte gibt es immer wieder viele Herausforderungen“, ergänzt Keplinger. „Biolandbau muss greifbar und erlebbar sein. Wir organisieren Informationsveranstaltungen, Verkostungen und Exkursionen über den Kreis der Biobauern und Biobäuerinnen hinaus“, erklären die beiden Mitarbeiter.
Zur Sache:
Mehr zu den 14. Schlägler Biogesprächen, am 27. April, 9. bis 17. Uhr in der Bioschule Schlägl lesen Sie hier.
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