Hofkirchner Gemeinderat beschließt Resolution an die österreichische Bundesregierung
Resolution „Lehre für Asylwerbende in Mangelberufen“ mehrheitlich beschlossen.
HOFKIRCHEN. Nicht selten war in letzter Zeit von Abschiebungen zu lesen, die Menschen in einer bestehenden Lehre betrafen. "Das Projekt 'Lehre für Asylwerbende in Mangelberufen' ist in Gefahr", sagen die Grünen Hofkirchen. Sie haben daher eine Resolution eingebracht. „Diese massive Verunsicherung bei den betroffenen Lehrlingen und in den Betrieben gehört beendet“, begründet Fraktionsvorsitzender Franz Kaiser den Antrag und fordert die Bundesregierung auf, Abschiebungen von Menschen in Lehre und Ausbildung zu beenden.
Antrag mehrheitlich angenommen
"Eine der größten Chancen für die Integration ist die Eingliederung von geflüchteten Menschen in den Arbeitsmarkt. Eine Chance für die Betroffenen selbst, aber auch für die Unternehmen und unsere Gesellschaft", heißt es in einer Aussendung der Partei. Die Lehre in Mangelberufen ist eine der wenigen Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylwerbende, denn gerade in diesem Bereich suchen Betriebe händeringend nach Arbeitskräften – auch im Bezirk. Im Nachbarland Deutschland sieht die Situation anders aus: Dort gibt es seit 2015 das „3+2-Modell“. Damit wird garantiert, dass es während der zumeist dreijährigen Ausbildungszeit und der ersten beiden Arbeitsjahre aufgrund einer Duldung zu keiner Abschiebung kommt. „Die Lehre für Asylwerbende ist eine riesige Chance, die uns nicht genommen werden darf. Es muss für die Betriebe und die Auszubildenden die Sicherheit geben, dass es zu keiner überraschenden Abschiebung kommt“, ist Kaiser überzeugt. Der Antrag der Grünen wurde vom Hofkirchner Gemeinderat mehrheitlich mit 17 Stimmen angenommen.
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