Severin Mayr: "Zukunft der Mühlkreisbahn muss im Herbst entschieden werden"
Grüner Verkehrssprecher Severin Mayr fordert dringende Verbesserungsmaßnahmen bei den öffentlichen Verkehrsmitteln.
BEZIRK (hed). „110.000 Menschen pendeln täglich mit dem Auto nach Linz, davon 75 Prozent mit dem Pkw“, informiert Grünen Verkehrssprecher Severin Mayr zum Auftakt seiner viertägigen Öffi-Tour. Ausgehend von Linz fährt er mit Bus und Bahn zur nördlichsten, westlichsten, südlichsten und östlichsten Haltestelle Oberösterreichs. Das Ziel: Die Öffis ins Rampenlicht rücken und mit Betroffenen ins Gespräch kommen, ein Lokalaugenschein vor Ort also. Die erste Etappe führte mit der Mühlkreisbahn von Linz nach Rohrbach-Berg, weiter mit dem Bus bis Schwarzenberg. Mit dabei auch Landtagsabgeordnete Ulrike Schwarz. „Die Hälfte der Pendler nach Linz sind aus dem Mühlviertel. Staus wie auf der B-127 sind vorprogrammiert, da der öffentliche Verkehr auch im Bezirk stark vernachlässigt wird“, sagen die beiden. Die jetzige Bahn mit einer Fahrzeit von über einer Stunde nach Rohrbach-Berg sei keine Alternative. Die Grünen fordern eine Normalspur bis Aigen-Schlägl mit einer Fahrzeit von einer Stunde. Die Konzepte seien fertig, die Durchbindung zum Hauptbahnhof keine Kostenfrage, sondern eine politische Entscheidung. Im Herbst 2019 läuft auch der Vertrag zwischen Land und ÖBB als Betreiber aus – hier müsse rasch verhandelt werden.
Park and Ride Systeme ausbauen
„Die Zukunft der Mühlkreisbahn muss noch diesen Herbst entschieden werden – wir fordern einen klaren Zeit- und Finanzierungsplan, der vom Landtag beschlossen wird“, erklärt Mayr. Zudem fordern die Grünen den weiteren Ausbau des Park and Ride-Systems. „Parkplätze wie Kleinzell, Rottenegg oder Walding sind schon in der Früh ausgebucht", weiß Schwarz. Deshalb würden viele Pendler dann gleich nach Linz durchfahren. Wichtig wären mehr Zubringerbusse wie in Haslach. Überdies müsse der gesamte öffentliche Verkehr im Bezirk verbessert werden – auch als Beitrag zu Klimaschutz und gegen Abwanderung. Der Busverkehr sei gerade in den Ferien sehr eingeschränkt, auch Funk-Taxis und Ruf-Busse wurden großteils wieder eingestellt. Auch Car-Sharing-Angebote, Leihfahrräder sowie Radunterstände sollte es mehr geben. „Leider finde ich bei vielen Bürgermeistern in der Region nicht so richtig Unterstützung, wenn es um den Ausbau der Öffis geht“, bedauert Schwarz.
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