Allerstorfer kommt unter die 170-Kilo-Walze
Daniel Allerstorfer hat Olympia-Ticket mit EM-Leistung noch nicht ganz fix.
ST. PETER. Für Daniel Allerstorfer (+100 Kilogramm) ist bei der Judo-EM in Kazan (RUS) nach einem Auftaktsieg über Dimitros Tsoumitas (GRE) gegen den rumänischen Koloss Daniel Natea Endstation. Während der Petringer den unerfahrenen Griechen mit einer Yuko-Wertung für eine Bein-Technik abfertigt, wird er vom (mindestens) 170 Kilogramm schweren Natea mit einem Bärenwurf regelrecht niedergewalzt. Ganz zum Ärger von Allerstorfer, der sich einen Top-7-Platz zum Ziel gesteckt hatte.
"Viel zu brav"
„Gegen Natea war ich im Kampf um den Griff viel zu brav“, hat er sich vom physisch überlegenen Gegner zu sehr in den Schraubstock spannen lassen. „So gegen ihn aufzutreten, funktioniert gegen ihn nun mal nicht.“ In der österreichischen Bundesliga hatte er den späteren EM-Dritten nämlich schon geschlagen. Mit Blick auf seine Auslosung trauert der 23-Jährige der ausgelassen Gelegenheit auf einen möglichen Top-Platz hinterher: „Die Auslosung war für eine EM nämlich nicht schlecht gewesen.“
Olympia-Ranking: Einen Platz gutgemacht
Rechnerisch kann er mit dem EM-Achtelfinaleinzug, für den er 48 Punkte gutgeschrieben bekommt, die Olympia-Quali zwar noch nicht unter Dach und Fach bringen, da aber keiner seiner direkten Konkurrenten entscheidend aufholt, hat ihm die EM einen weiteren Schritt näher Richtung seines Traums von Rio gebracht. Im bereinigten Olympia-Ranking macht er sogar einen Platz gut und wird nun an 18. Stelle geführt, wobei die ersten 22 direkt für die Spiele qualifiziert sind.
Bundesliga-Einsatz wackelt
Als ernstzunehmende Quali-Turniere verbleiben nur noch der Grand Slam in Baku (6.-8. Mai) sowie der Grand Prix in Almaty (13.-15. Mai). „Ob ich diese jetzt noch fahren werde oder mich schon auf die Olympia-Vorbereitung konzentriere, habe ich mit Nationaltrainer Patrick Rusch im Augenblick noch nicht besprochen“, kann Allerstorfer am Samstag nach seinem EM-Auftritt noch keine genaueren Angaben machen.
Bundesliga daheim
Man werde sich hinsetzen und das Ranking durchrechnen. Sollte Allerstorfer nach Baku und Almaty fahren, würde er aber UJZ Mühlviertel beim Bundesliga-Auftakt am Freitag (29. April, 20 Uhr) zu Hause in Niederwaldkirchen gegen Pinzgau fehlen.
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