Die zwei schnellsten Tischler Österreichs

Berna: Ich werde als Kämpferin mit Herz, Leidenschaft und Ehrgeiz bezeichnet und beiße mich überall durch
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OEPPING (gawe). „Vor dem Start bin ich sehr angespannt. Ich horche in mich hinein und der Wille, mein Bestmöglichstes zu geben, trägt mich schließlich ins Ziel“, schildert Bernadette Schuster die Phasen eines Bewerbes. Und diese Strategie funktioniert gut: Etliche Stockerlplätze bestärken die schnelle Tischlerin in ihrer Einstellung: „Laufen ist für mich eine schöne Verbindung zwischen Körper, Geist und Seele“. In der unberührten Natur kann sie Kraft tanken, der Böhmerwald sei ihr zweites Wohnzimmer. "Heuer bin ich über 20 Jahre im Laufgeschehen und folge noch immer meiner Leidenschaft. Du bist nie zu alt dafür, um dich zu verbessern und deine persönlichen Ziele zu erreichen."

Ein Stoßgebet und Laufen bis zum Umfallen

19 Laufbewerbe standen 2017 in ihrem Terminkalender. Im Ziel lächelte „Berna“ jedesmal vom Siegertreppchen, davon zehnmal nach dem Tagessieg von ganz oben. Einige Highlights: Nach persönlicher Bestleistung im 10-Kilometer-Straßenlauf (35:36) darf sich die 54 Kilo „leichte“ Sportlerin Landesmeisterin (W35) nennen. Bei der Staatsmeisterschaft reichte es für einen dritten Platz (2012 war es der Titel), ebenso beim 10-Kilometer-Crosslauf. Nach persönlichem Rekord im Halbmarathon in Linz zeigte die Anzeigetafel Platz zwei an. Eindrucksvoll war auch ihre Bestleistung beim Linzer Airport Nightrun, schließlich schaffte sie nach zweimonatiger Verletzungspause die "Quali" für die Europameisterschaft. „Gibt es einmal Probleme mit dem Durchhalten, schau nach vorne! Schwächelt die Gegnerin schon, spornt dich das noch einmal an, auch wenn du schon angeschlagen bist. Im Notfall schicke ich ein Stoßgebet zum Himmel und laufe bis zum Umfallen“. Schnell war die 37-Jährige auch heuer bereits: Zwei Tagessiege und den siebten Gesamtsieg im Neuhofner Crosslauf-Cup hat sie schon in der Tasche.

Mental gut drauf sein

Wesentlich länger sind die Distanzen, die ihr Lebensgefährte Hubert Morawetz zu bewältigen hat: Sein Name findet sich bereits unter den Top-Ten der Ultramarathon-Läufer Österreichs (M45). Bei dem 130-Kilometer-Lauf „rund um Wien“ vor vier Jahren sahen die Gegner nur noch die Rückseite seines Trikots. „Auf dieser Distanz kennst du jeden, weißt, was er drauf hat. Du beobachtest die anderen und beginnst eher verhalten“, sagt der 49-Jährige, "kommen dann die üblichen 'Hänger' nach 20, 40 und 80 Kilometer, musst du mental gut drauf sein." Die letzten zehn Kilometer seien sowieso "der Wahnsinn", weil sie einfach nicht enden wollen. Aufgeben kommt für den Tischler aber nicht in Frage. Notfalls, sagt er, hilft noch eines: „Ein Tritt in den Arsch von Berna.“

Große Ziele

Die "Quali" für einen EM-Startplatz im Crosslauf steht bei Bernadette auf dem heurigen Wunschzettel. Hubert muss die 100-Kilometer unter acht Stunden schaffen, um das Ticket für die WM in Kroatien zu lösen.

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Foto: amixstudio/stock.adobe.com
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