Goldmedaillen für die Arcus-Stockschützen

SARLEINSBACH (gawe). Beim Empfang am Montag strahlten die erfolgreichen Arcus-Sportler mit der Sonne um die Wette: Schließlich wird man nicht alle Tage Olympiasieger (Special Olympics) und muss dann für die Fotografen in die Goldmedaille beißen.

Spannend bis zum Schluss

2.700 Sportler kämpften bei den Weltwinterspielen für Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen um Medaillen. Sehr zufrieden zeigte sich die Betreuerin Vroni Keplinger mit den Leistungen ihrer Schützlinge: „Es war ein ganz spannend bis zum Schluss. Die ersten drei Mannschaften waren punktegleich, aber wir hatten die bessere Quote. Wir haben in der letzten Kehre einen Neuner geschrieben. Weil wir wenige Fehlschüsse hatten, war ich mir sicher: das gewinnen wir. Die Atmosphäre und die Kontakte mit Sportlern aus 106 Nationen erzeugten „Gänsehautgefühl“. Es war ein Erlebnis für uns. Alle haben mir brav gefolgt (auch wenn eine Frau anschafft)“. Sogar ihr Sorgenkind, das gerne „bitzelt“, wenn’s nicht richtig läuft, musste sie nur einmal etwas beruhigen.

Arnold hautnah

Theresia Mandl wurde belohnt, nachdem sie bei der Eröffnung in Schladming zwei Stunden im Regen stehen mussten: „Ich habe Arnold Schwarzenegger auf der Bühne gesehen.“ Das geplante Promiturnier mit ihm, bei dem sie aufgestellt war, musste wegen einer Flugzeugverspätung leider abgesagt werden. Voll motiviert war auch Johann Willinger: „Ich habe hie und da einen Stock „gfeut“, aber es hat gereicht. Maßenleger Josef Kovar: “Ich war nicht nervös und bin beim Wettbewerb immer ruhiger geworden.“

Feierlicher Empfang mit drei Bürgermeistern aus der Region.

Bürgermeister Franz Saxinger: „Das Gemeinschaftserlebnis war sicher sehr wichtig. Wenn man dann aber auch noch siegt, ist es noch schöner. Erfolgstrainer und Vater des Sports im Arcus Alois Hehenberger: „Vier müssen treffen, aber eine (Betreuerin) muss anschaffen“. Werkstättenleiter Gerhard Leitner: „Im Mittelpunkt unseres Handels steht der Mensch. Sport ist Teil der Integration in die Gesellschaft. Eine sinnvolle Beschäftigung gehört zur Lebensqualität.“

"Geh bitte her, schöne Frau"

Ein weiterer Arcus-Sportler, der Langläufer Franz Schürz, packte die Gelegenheit beim Schopf: Als er die Schlagerqueen Helene Fischer auf dem Weg zur Bühne erblickte, überzeugte er sie spontan, mit ihm für ein Selfie Modell zu stehen, mit: „Geh bitte her, schöne Frau“.