„Manchmal gewinnst, manchmal lernst du“

Samuel Gaßner (blau): „Ich denke vor dem Kampf immer an die Ziele. Ich schaue Kämpfe mir meiner Vorbilder auf you tube an“
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  • Samuel Gaßner (blau): „Ich denke vor dem Kampf immer an die Ziele. Ich schaue Kämpfe mir meiner Vorbilder auf you tube an“
  • hochgeladen von Werner Gattermayer

NIEDERWALDKIRCHEN. „Einen Top-Ten-Platz in der Weltrangliste schaffen und eine Europameisterschaftsmedaille“, antwortet „Samy“ auf die Frage nach seinen Zielen für 2018. Vorher muss er allerdings noch die Quali schaffen: Ein siebter Platz bei einem Europacupbewerb, mit mindestens drei Einzelsiegen dabei, ist die Fahrtkarte dorthin. Betrachtet man seine Erfolge in seiner noch jungen Laufbahn, so ist dieses Ziel ganz realistisch: Neben einem dritten Platz bei der U21-ÖM im Vorjahr brachte der 16-Jährige eine Silbermedaille von den Jugend Olympischen Spielen in Györ nach Hause (Klasse -60 kg). Eindrucksvoll seine bisherige Bilanz: Österreichischer Meister U16 im Jahr 2015, zweiter Platz 2016 und Sieger kürzlich (U18 ÖM).

Beginn in der Volksschule

„Trainer Ernst Hofer ist zu uns in die Volksschule gekommen und hat Werbung für Judo gemacht. Ich hab's probiert und bin dabei geblieben“, schildert der Schüler der Sport-HASCH den Beginn. Kurzzeitig probierte er es auch mit Fußball, hat dies aber „wegen der großen Verletzungsgefahr“ wieder aufgegeben. Zwei Schüler-Landesmeistertitel waren damals schon Lohn des intensiven Trainings. Inzwischen ist die Trainingszeit auf 16 Stunden in der Woche angewachsen. Besonders interessant: Von acht bis neun Uhr morgens steht für die ganze Klasse Judo auf dem Stundenplan. Die Schule beginnt erst um zehn Uhr. „Konsequentes, hartes Training ist für den Erfolg unbedingt notwendig“, sagt Gaßner. Ein Kampf bei der Jugendolympiade ist ihm in besonderer Erinnerung: „Im Halbfinale kämpfte ich gegen den Vizeeuropameister. Ich war schon zwei Wertungen hinten und sah den Kampf schon fast verloren. Nachdem ich das zweite Mal geworfen wurde, drehte ich mich weiter und hebelte den Gegner ab. Er hat aber nicht aufgegeben. Auf einmal krachte es und sein Arm war abgebrochen. Vorerst blieb er ruhig liegen, dann begann er zu schreien.

Spezialwurf "uchi mata"

Seine Spezialität, den „uchi mata“, einen Hüftwurf, versucht er – wann immer möglich – anzubringen: "Ich versuche, den Gegner aus dem Gleichgewicht zu bringen. Wenn das nicht geht, probiere ich es mit den Beinen." Steht er dann ganz oben auf dem Podest,so rausche das Adrenalin durch den ganzen Körper. Ist der Ausnahmesportler momentan in der Gewichtsklasse bis 68 kg unterwegs, so gab es vor der Jugend-olympiade ein Problem:
„Ich habe in 1,5 Wochen fünf Kilogramm abnehmen müssen. Geholfen hat der Schwitzanzug: Du ziehst ein Baumwollleiberl an, darüber eine Plastikhaut, eine Jacke und eine Plastikhose. Am Anfang trinkst du nur mehr Wasser. Zu Mittag isst du nur mehr Fleisch. Ab vier Uhr gibt's gar nichts mehr. Das Abnehmen ist reine Kopfsache. Bei 59,6 Kilogramm blieb der Zeiger bei der Abwaage stehen. Der Start in der 60er-Klasse war gesichert.

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