Turbulenter Tanz über das Eis

Keferböck - Gründlinger
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Jännerrallye Freistadt – zwei Überschläge bei der Sonderprüfung am Beginn.

FREISTADT (gawe). Die erste Sonderprüfung Pierbach hatte es gleich in sich: Zahlreichen Piloten wurden die eisigen Verhältnisse zum Verhängnis. So fabrizierte Walter Mayer mit dem Peugeot 208 R5 einen Überschlag genau an derselben Stelle, an der kurz zuvor Hans-Peter Haid seinen Hyundai i30 R5 aufs Dach legte. Ausgerutscht ist auch Titelkandidat Gerwald Grössing. Mit gebrochener Felge war an ein Weiterkämpfen nicht zu denken.

80 000 Zuschauer jubeln den Gaspedalkünstlern zu

Nach drei Prüfungen führte dann zur Freude der ungemein vielen Zuschauer Lokalmatador Martin Fischerlehner (Ford Fiesta R5) vor Simon Wagner im 24 Jahre alten Mazda 323 (Sein Kommentar: „Ich bin so alt wie mein Auto. Es ist einfach geil, diese Jännerrallye zu fahren. Ich bin froh, dass sie wieder im Kalender steht. Das viele Eis liebe ich“). Fischerlehner: „Die SP eins in Pierbach hat sich wieder als Klassiker gezeigt, mit extrem schwierigen Bedingungen. Wir hatten auch einen Dreher und verloren zehn Sekunden.“ Auf der Sonderprüfung vier stand der Siegesfahrt allerdings ein Brückengeländer im Weg: der schnellste Fahrradhändler Österreichs musste seinen Ford mit ausgerissenem linken Vorderrad nach Feindberührung abstellen. Die Gunst der Stunde nutzte Niki Mayr-Melnhof. Er deklassierte in Pierbach die gesamte Konkurrenz um fast eine halbe Minute und setzte sich damit in Führung. Dem immer schneller werdenden Ford-Fiesta-R5-Piloten aus der Steiermark kamen Simon Wagner aus Mauthausen (Mazda 323) und „Rennsemmel“ Ernst Haneder (Mitsubishi Evo IX) am nächsten. Sie lagen auf den Plätzen zwei und drei.
Der schnellste Bäckermeister Österreichs: „Ich habe mich auf SP sieben leider gedreht und bin beim Umdrehen auch noch in einem Feld stecken geblieben. Bis ich wieder draußen war, waren zwei Minuten weg.“

Drei Mühlviertler Teams auf dem Weg zum Siegespodest gestoppt

Bei der vorletzten Prüfung in Unterweissenbach riskierte der Mitsubishi Pilot noch einmal zuviel. Er rutschte auf Rang drei liegend von der Strecke und kam nicht mehr auf sie zurück.Turbulent ging es auch im Kampf um Platz eins zu. Lange Zeit hielt der Mauthausener Simon Wagner im motorisch unterlegenen Mazda 323 sensationell mit dem Favoriten mit, doch ab SP sieben baute Mayr-Melnhof seinen Vorsprung kontinuierlich auf mittlerweile fast zwei Minuten aus. Allerdings hatte Simon Wagner gegen Ende des ersten Tages mit großen Getriebeproblemen zu kämpfen.

Lachender Dritter

Nach der SP 13 war dann klar: Der bislang klar führende Niki Mayr-Melnhof kann nicht mehr gewinnen. Auf der Verbindungsetappe zum Service nach Freistadt streikte plötzlich die Benzinpumpe seines Ford Fiesta R5; damit war es für den Steirer vorbei. Bis zum Ausfall hatte er bereits mit 2:45 Minuten Vorsprung geführt. Als dann Simon Wagner nach 2:06,27 Minuten durchs Ziel der 16. und letzten Sonderprüfung in der Arena Königswiesen – Haid fuhr, stand dieser praktisch als Sieger fest.

Knalleffekt zum Schluss

Doch dann passierte das Unfassbare. Auf dem Rückweg von der finalen SP ins Regrouping in Freistadt, gab das Getriebe des vermeintlichen Siegerautos den Geist auf. Simon Wagner stand 45 Kilometer vom Etappenziel, welches laut Reglement erreicht werden muss, entfernt und in seinem Mazda 323 ließ sich kein Gang mehr einlegen. Profitiert hat vom Pech dieses Lokalmatadors ebenfalls ein Mühlviertler: Johannes Keferböck im Ford Fiesta R5, der nach SP eins in der Früh sogar Spitzenreiter war, dann nach einem Dreher aber weit zurückfiel, kämpfte sich wieder auf Platz drei nach vor. Nach diesen Ausfällen stand er schließlich am Siegertreppchen ganz oben. Sein Kommentar: „Das ist echt hart für Simon. Er hätte sich den Sieg verdient. Aber so ist es im Rallyesport, einmal bist du oben, einmal unten. Heute war ein schwieriger Tag. Für mich war es schwer, die Balance zwischen Angreifen und taktischem Fahren zu finden. Am Schluss war das Glück auf meiner Seite.“

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