Paukenschlag: Ascendor hat Servelift übernommen
Statt Konkurrenten sind die beiden Lifttechnikfirmen jetzt Partner.
NIEDERWALDKIRCHEN, ULRICHSBERG. "Die Produkte ergänzen sich optimal und gemeinsam ist man noch schlagkräftiger", erklärt Josef Priglinger, Eigentümer von Ascendor. Ascendor ist führender Hersteller bei Plattformtreppenliften und Kabinenaufzügen für innen und außen, Servelift ist Spezialist für Schachtaufzüge. "Die Übernahme katapultiert uns stark nach vorne. Gerade weil Servelift der Profi in Sachen Schachtliften ist und wir uns durch diese Übernahme viel Entwicklungsarbeit sparen." Nicht zu vergessen die jahrelangen TÜV-Prüfungen für Liftanlagen.
Übernahme per 31.12.2016
Kooperationsgespräche hat es in der Vergangenheit schon öfters gegeben, nun war es so weit. Der Haupteigentümer von servelift, Peter Woisetschläger, zieht sich aus dem operativen Geschäft zurück und die Ascendor Lifttechnik aus Niederwaldkirchen hat per 31.12.2016 alle Geschäftsanteile und alle 20 Mitarbeiter der servelift GmbH übernommen.
Synergien ergeben sich
Josef Priglinger sagt dazu: Mit der gemeinsamen Produktpalette können wir künftig alle Anwendungsgebiete der Lifttechnik anbieten. Auch in der Produktion und im Vertrieb, durch neue Händerlnetzwerke ergeben sich wertvolle Synergien.“ Ascendor hat 2016 über 650 Liftanlagen installiert, Servelift 100 Lifte. Gemeinsam beschäftigen die beiden Unternehmen 60 Mitarbeiter und erzielen rund zehn Millionen Umsatz. "Der Auftragsstand bei Servelift ist sehr gut, ebenso wird Ascendor heuer wieder um über 20 Prozent wachsen", sagt Priglinger.
Europaweit aktiv
Beide Firmen verkaufen in Österreich direkt an Endkunden und sind in ganz Europa über ein Händlernetzwerk gut vertreten. Neuer Geschäftsführer der Servelift ist Maximilian Priglinger. Das Jahr 2017 wird im Zeichen der Integration stehen. Ab 2018 werden die Liftanlagen nur noch unter der bekannten Marke Ascendor international vertrieben werden. Nach der geplanten Verschmelzung per Ende 2017 ist Ascendor der größte Produzent Österreichs von Treppenliften und Aufzügen nach der sogenannten Maschinenrichtlinie.
Standort Ulrichsberg schließt
Servelift wird am Standort Ulrichsberg noch bis Jahresende weiter produzieren. "Wir werden die Produktion aber so bald es möglich ist in Drautendorf (Ascendor-Standort, Anmerkung) zusammenführen", sagt Priglinger. Die Tatsache, dass die Produktion aus Ulrichsberg abgesiedelt wird, erfreut Ulrichsbergs Bürgermeister Wilfried Kellermann erwartungsgemäß wenig. "Das ist natürlich schade, denn jeder Arbeitsplatz in unserer Gemeinde ist wichtig", sagt er und ergänzt: "Aber letztendlich ist das die alleinige Entscheidung der Firma."
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