Rohrbacher haben am schnellsten wieder Job
Arbeiterkammer fordert mehr Lohn- und Steuergerechtigkeit sowie eine Wertschöpfungsabgabe.
BEZIRK (anh). "Was die Produktivität im Land betrifft, wurde oft schlechte Stimmung gemacht", sagt Johann Kalliauer, Präsident der Arbeiterkammer OÖ. Trotzdem hätten nicht wenige Firmen "das beste Ergebnis seit Jahren eingefahren". Das passe erstens nicht zusammen und zweitens würden meist diejenigen, die die Leistung erbringen – die Arbeitnehmer – nicht erwähnt. Um Klarheit zu schaffen, präsentierten Kalliauer und Manfred Riepl, Leiter der AK-Bezirksstelle Rohrbach, die Leistungsbilanz der Beschäftigten – und die kann sich sehen lassen. Mehr als eine Milliarde Arbeitsstunden haben Oberösterreichs Beschäftigte 2016 geleistet. Davon waren 40 Millionen Mehr- und Überstunden. Zudem wurden 60 Millionen ehrenamtliche Stunden geleistet. Die Arbeitslosigkeit im Bezirk liegt mit 3,4 Prozent deutlich unter dem Landesdurchschnitt und Rohrbachs Arbeitnehmer zeichnen sich durch eine hohe Mobilität- und Innovationsbereitschaft, was die Anzahl der Patente betrifft, aus sowie durch die kürzeste Veweildauer in der Arbeitslosigkeit in ganz Oberösterreich. Sie beträgt nur 75 Tage. "Sie sollten daher auch Recht auf Gegenleistungen haben und mitentscheiden können, was mit ihrem Geld passiert, immerhin sind die Arbeitnehmer der größte Steuerzahler", so Kalliauer. Rechtsfälle wie das Nicht-Ausbezahlen von Überstunden oder eine nicht korrekte Einstufung stehen bei der Arbeiterkammer laut Riepl aber nach wie vor auf der Tagesordnung und auch in puncto Einkommens-Schere zwischen Mann und Frau geht es auch nur schleppend voran.
Zur Sache
• Von den 38.274 erwerbsfähigen Einwohnern aus dem Bezirk waren 2016
• Im Vergleich zum Vorjahr ist die
• 35 Prozent haben einen Teilzeitjob – besonders Frauen. 2015 waren mehr als 60 Prozent der Frauen teilzeitbeschäftigt. Das ist die
• Wichtigste Branche im Bezirk ist die
• Frauen arbeiten vorwiegend im Dienstleistungssektor, Männer in der Produktion.
• Das mittlere Bruttogehalt im Bezirk beträgt 1.817 Euro – um 17,1 Prozent weniger als im OÖ-Durchschnitt.
• 77 Prozent der Frauen und 87 Prozent der Männer
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.