Flaniermeile durch Rudolfsheim: Geteilte Meinungen im Bezirk
Zwei der fünf neuen Flaniermeilen sollen durch Rudolfsheim verlaufen. Im Bezirk sind nicht alle begeistert.
RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Wie Spazierengehen, nur schöner: Sieben Flaniermeilen soll es bis 2025 in Wien geben. Vom Reumannplatz zum WU-Campus und vom Kutschkermarkt zur Schleifmühlgasse darf bereits flaniert werden – samt breiterer Gehsteige, neuer Bankerl und besserer Ampelschaltungen für Fußgänger. Auch Rudolfsheim soll so aufgewertet werden:
• Die Flanierroute 4 verläuft vom Stephansplatz über den Westbahnhof quer durch Rudolfsheim bis nach Schönbrunn.
• Auf der Flanierroute 7 spaziert man vom Nordwestbahnhof über den Kutschkermarkt bis zum Westbahnhof.
Mitsprache für den Bezirk
Im Bezirk ist man diesbezüglich geteilter Meinung: "Keine Notwendigkeit, keine Attraktivität", damit stellt sich die ÖVP klar gegen das Projekt. Im Jänner wurde die Verkehrsberuhigung um die Goldschlagstraße beschlossen, eine weitere Ausdehnung sei wenig sinnvoll, so Klubchef Peter Estfeller. In dasselbe Horn bläst man seitens der FPÖ: "Es gibt kaum Infos über die Begleitumstände", beklagt Bezirksvize Karl Schwing. "Weder in Sachen Kosten noch in Sachen Parkplätze und Verkehr."
Weniger abgeneigt ist man bei den Grünen. "Das ist sowohl für Touristen als auch für Wiener attraktiv", meint Bezirksrätin Regina Bösch. Voraussetzung für eine reibungslose Umsetzung sei eine "kluge und einladende" Gestaltung. Auch Didi Zach, Bezirksrat von Wien ANDAS, begrüßt die Flaniermeile. Er sieht vor allem abseits der gängigen Hotspots wie der Hütteldorfer Straße oder der Sechshauser Straße Potenzial für Orte zum Verweilen. SPÖ-Bezirkschef Gerhard Zatlokal war für eine Stellungnahme aus gesundheitlichen Gründen nicht erreichbar.
Was jedoch alle Parteien vereint: die geforderte Mitsprache bei der Planung, da eine detaillierte Routenführung noch fehlt. Die Stadt Wien unterstützt das: "Die genaue Festlegung der Route wird unter Einbeziehung der jeweiligen Bezirke erfolgen", heißt es offiziell.
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